Treue Reisebegleiter
Bewährt statt neu: Viele Deutsche nutzen ihr Reisegepäck jahrelang
Die Reisezeit im Sommer weckt häufig den Wunsch nach neuem Reisegepäck. Doch eine aktuelle Erhebung belegt: Zahlreiche Deutsche vertrauen auf Koffer und Rucksäcke, die ihnen bereits seit Jahren zuverlässige Dienste leisten.
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Die Hochsaison für Sommerreisen hat begonnen und in deutschen Haushalten wird fleißig gepackt. Während manche vor der Abreise rasch neue Koffer, Taschen oder Rucksäcke anschaffen, vertrauen andere auf erprobte Gepäckstücke, die ihnen bereits seit längerer Zeit treu zur Seite stehen. Eine repräsentative Studie von YouGov im Auftrag von Cabaia, einer französischen Accessoire-Marke für Taschen, Rucksäcke und Reisegepäck, belegt, dass die zweite Gruppe sich in bester Gesellschaft befindet.
Deutsche setzen auf Langlebigkeit
72 Prozent der befragten Deutschen verwenden ihren Koffer länger als fünf Jahre. Bei den über 55-Jährigen steigt dieser Anteil gar auf 77 Prozent. Bei Reisetaschen zeigt sich ebenso ein vergleichbares Muster: 64 Prozent der Deutschen nutzen diese über fünf Jahre, bei Rucksäcken sind es 51 Prozent. Besonders interessant: Ausgerechnet die Generation Z (18-24 Jahre) verwendet Rucksäcke am längsten – 63 Prozent erklären, das Accessoire über fünf Jahre zu nutzen.
Einkommen ist entscheidender als das Geschlecht
Zwischen Männern und Frauen zeigen sich bei den Antworten kaum Unterschiede. Beide verwenden Koffer, Rucksäcke und Reisetaschen ähnlich lang. Einziger Unterschied: Frauen nutzen Handtaschen häufiger und bewahren sie deutlich länger auf, während Männer öfter Mützen tragen.
Hingegen beeinflusst das Einkommen das Nutzungsverhalten stärker: Haushalte mit einem hohen Einkommen von etwa 5.000 Euro und mehr tauschen Modeartikel wie Schuhe, Hosen oder Handtaschen schneller aus. Personen mit mittlerem Einkommen – etwa zwischen 3.000 und 4.500 Euro – zeigen eher nachhaltigeren Konsum und verwenden Kleidung und Accessoires oftmals länger.
Aber auch im Niedriglohnsegment existieren Gruppen, die auf Fast Fashion setzen. Ein geringeres Einkommen geht daher nicht automatisch mit einer längeren und damit auch sparsameren Nutzungsdauer einher.
Nachhaltigkeit durch verlängerte Nutzung
"Unsere Studie zeigt: Billig ist in puncto Modeartikel und Accessoires nicht zwangsläufig günstiger. Wer in hochwertige Produkte greift, hat auf lange Sicht sogar eine Ersparnis, weil länger nichts Neues angeschafft werden muss", interpretiert Elisabeth Papatola, Co-Founder Deutschland von Cabaia, die Ergebnisse der Erhebung. Jedenfalls zeigt sich: Je älter die Befragten, desto länger verwenden sie ihr Gepäck. Eine mögliche Erklärung könnte sein, dass ältere Menschen sorgsamer mit ihren Sachen umgehen und ihnen Qualität wichtiger ist als Trends. Letztendlich schonen sie damit Umwelt und Geldbeutel.
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Social Media befeuert schnellen Wechsel
Gerade die jüngere Generation setzt jedoch generell verstärkt auf Fast Fashion. Vor allem NutzerInnen von TikTok und Snapchat, aber auch anderer Social-Media-Plattformen wie Instagram und YouTube, neigen laut der Erhebung dazu, Mode und Accessoires nur kurzzeitig zu verwenden. Umhängetaschen und Handtaschen weisen dabei eine geringere Haltbarkeit auf – viele ersetzen sie bereits nach wenigen Jahren oder nutzen sie überhaupt nicht.
Jacken verwendet derweil fast die Hälfte der Deutschen länger als fünf Jahre. Hosen und Pullover bringen es auf eine kürzere durchschnittliche Nutzungsdauer – nur zwischen 26 und 30 Prozent geben an, solche Kleidungsstücke über fünf Jahre zu tragen.