Eine Frau taucht unter Wasser neben einer Schildkröte.
© Getty Images / Nuture

Ratgeber

So gelingen Dir tolle Bilder unter Wasser

Das Gefühl von Schwerelosigkeit und Freiheit unter Wasser genießen, die vielfältigen Formen und Farben der Meereslebewesen und das endlose Blau bewundern: Tauchen im Urlaub macht immer mehr Menschen riesig viel Spaß. Umso schöner ist es, die Erlebnisse dabei im Foto oder im Video festzuhalten. Das kann unglaublich tolle Aufnahmen ergeben, die Du später gut mit Deinen FreundInnen teilen kannst – und es geht einfacher, als Du vielleicht denkst.

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Ein Taucher fotografiert farbenfrohe Fische
Marsa Alam ist einer der beliebtesten Spots für Unterwasserfotografie in Ägypten © stock.adobe.com - Tunatura

Vorraussetzungen

Equipment und Können

Generell gilt: Wenn Du Unterwasserfotos und -videos machen willst, solltest Du zunächst sicher tauchen können. Erst dann kannst Du Dich im Meer oder auch in heimischen Seen gefahrlos auf die Kamera und das Filmen oder Fotografieren konzentrieren, absolute Voraussetzung für Deine Sicherheit und für gelungene Resultate.

Relativ einfach und ohne großes Equipment kannst Du die Unterwasserwelt in geringeren Tiefen beim Schnorcheln und beim Freitauchen ohne Gerät erleben. Trotzdem empfiehlt es sich, auch dafür zuvor einen Kurs zu belegen. Dabei lernst Du unter anderem, wie Du unangenehmen Druck auf den Ohren ausgleichst, Deine Schwimmflossen perfekt einsetzt und die Maske vorm Beschlagen bewahrst. Solche Kurse sind in der Regel an einem halben Tag absolviert und werden zu überschaubaren Kosten im In- und Ausland angeboten, von der Adriaküste bis hin zum heimischen Baggersee oder Freibad.

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Eine Schildkröte schwimmt durch türkisblaues Wasser.
Du kannst Schildkröten beim Tauchen und Schnorcheln fotografieren © Getty Images - julian schlosser

Tauchen

Hier kannst Du es lernen

Ganz anders verhält es sich beim Gerätetauchen. Die dafür nötigen Grundkenntnisse erlangst Du nach einer Tauglichkeits-Untersuchung durch einen Arzt oder eine Ärztin bei einem AnfängerInnenkurs, in dem es um Themen wie Ausrüstung, Sicherheit und Gefahren für den Körper geht. Nach einigen Praxisstunden und einer Prüfung wird dann das Zertifikat erteilt, möglichst ausgestellt durch eine weltweit anerkannte Tauchsportausbildungs-Organisation wie PADI, SSI oder den Weltsporttauchverband CMAS. Vorm Abtauchen werden später je nach Urlaubsregion unterschiedliche Anforderungen an Ausbildung und Praxis gestellt, erkundige Dich vor einer Buchung unbedingt nach den Regeln an Deinem Reiseziel.

Ideal für AnfängerInnen sind natürlich Ferienhotels mit eigener Tauchbasis, wie es sie an den Hotspots der Szene wie etwa am Roten Meer zuhauf gibt. Und wie kannst Du sichergehen, eine gute Ausbildung zu erhalten?

Diese drei Fragen solltest Du vor der Buchung eines Kurses stellen:

  • Wie qualifiziert ist die Tauchbasis? Sie sollte nach Richtlinien einer international anerkannten Organisation wie CMAS, PADI, SSI oder NAUI ausbilden und nicht nur den einfachen AnfängerInnenkurs anbieten, sondern auch weiterführende Kurse. Bestenfalls bildet sie sogar TauchlehrerInnen aus.
  • Wie viele SchülerInnen nehmen die TauchlehrerInnen für die ersten Lektionen mit ins Wasser? Bei optimalen Bedingungen sollten es im Anfängerkurs maximal drei Schüler sein.

  • Was tut die Basis für den Schutz der Natur? Sie sollte sich in einer Umweltschutz-Organisation engagieren und das Thema Ökologie auf dem Lehrplan haben, außerdem sollte die Basis ein eigenes Konzept zum Schutz der örtlichen Unterwasserwelt (am Roten Meer z.B. Korallen) verfolgen.


Den begehrten Schein gibt es dann in der Regel nach drei bis fünf Tagen mit diversen theoretischen Lektionen, einigen Unterrichts-Einheiten unter Wasser und einem Test zum Tauchwissen. Für das Ganze sind mit mehreren Hundert Euro zu rechnen, dazu kommen Kosten für die Ausrüstung, kein billiger Spaß. Von nun an aber kannst Du Dein neues Hobby Unterwasserfotografie problemlos und genussvoll ausüben.

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Taucher mit Schnorchel unter Wasser, umgeben von gelben Fischen
Halte Deine Erinnerungen an Schnorchelausflüge fotografisch fest © Benson Aryana

Richtlinien

Tipps für Deinen Foto-Tauchgang

Und wie machst Du die schönsten Unterwasserbilder? Dafür gibt es 1.001 Tipps und Ratgeber, abhängig ist das natürlich jeweils von der Location, den Wasser- und Lichtverhältnisse, ob Du Aufnahmen beim Schnorcheln oder Gerätetauchen machen willst und ob es Fotos oder Videos werden sollen.

  • Ein paar generelle Richtlinien können Dir als Basis für EinsteigerInnen dienen: 
  • Sicheres tauchen und eine stabile Tarierung – das kontrollierte Schweben – sind unabdingbar, vorher hat eine Kamera unter Wasser nichts zu suchen
  • Mach Dich vorm Tauchgang so mit Kamera und eventuell dem Unterwassergehäuse vertraut, dass Du alle Funktionen blind beherrschst.
  • Geh möglichst dicht an Dein Motiv heran, umso größer ist die Chance auf gut belichtete und farbige Bilder
  • Such Dir für den Anfang Motive, die statisch sind bzw. sich nicht zu schnell bewegen. Sei selbst so ruhig wie möglich unterwegs, atme vorm Fotografieren aus und mach beim Filmen langsame Bewegungen mit der Kamera
  • Sei respektvoll gegenüber der Flora und Fauna unter Wasser, beschädige keine Korallen. Hab Geduld und bedränge keine Meeresbewohner 

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Taucher streichelt großen Hai an der Schnauze
Deine Unterwasserkamera kann auch als Beweis dienen – zum Beispiel bei einer Begegnung mit einem neugierigen Hai © Jeb Corliss

Die besten Spots

Wo Du die tollsten Bilder machen kannst

Und hier noch fünf Tipps von Tauch-Profi und Unterwasserfotograf Frank Schneider für traumhafte Ziele, an denen ihr tolle Unterwasseraufnahmen machen könnt:

  • Sardinien: Vor allem an Sardiniens Nordküste gibt es fantastische Tauchgebiete. Wer relativ einfach zu betauchende Höhlen sehen möchte, wird das Areal am Capo Caccia im Nordwesten mögen, und um Santa Teresa im Norden gibt es viele Fächerkorallen.
  • Fuerteventura: Vor der mit 20 Millionen Jahren ältesten Insel des Kanaren-Archipels bilden die Felsen bei Caleta del Fuste ein langes Saumriff. Die fantastische Unterwasserlandschaft lockt mit steil abfallenden Plateaus, schmalen Canyons und gigantischen vorgelagerten Monolithen. 
  • Rotes Meer: Weit im Südosten Ägyptens liegt die Baderegion Marsa Alam – Du musst nicht über die Urlauberhochburg Hurghada anreisen, sondern kannst von Europa direkt dorthin fliegen. Die Hotels haben teils eigene Hausriffe. 
  • Philippinen: Die Inselwelt der Philippinen ist ein absolutes Tauch-Dorado, und ein verhältnismäßig preiswertes dazu. Besonders beliebt ist der Archipel der Visayas. 
  • Bali: Die Unterwasserwelt rund um Bali ist absolut faszinierend, speziell an der Nordostküste. Der Hotspot dort ist das Wrack der USAT Libertiy vor dem Strand bei Tulamben.

Top Angebote an den Tauchspots

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