Das Umsteigen am Flughafen muss nicht immer stressig sein. © iStock via Getty/anyaberkut
© iStock via Getty/anyaberkut

Verlässlich ans Ziel

Diese Tipps erleichtern das Umsteigen am Airport

Zwischenstopps statt Direktflug? Viele Reisende entscheiden sich bewusst für Flugverbindungen mit Umstieg, denn diese sind häufig preiswerter als Nonstop-Flüge. Allerdings eignen sich manche Flughäfen deutlich besser für einen reibungslosen Transfer als andere. Wer gut plant, kann Zeit, Geld und Nerven sparen.

Folge unserem WhatsApp Kanal!Gutscheine, Gewinnspiele, relevante News & Updates zum Thema Reisen!Zum Kanal

Meistgebucht: Die Top-Hotels unserer UrlauberInnen

Der Frankfurter Flughafen ist eines der größten Drehkreuze Europas. © KONSTANTIN_SHISHKIN/Shutterstock
Der Frankfurter Flughafen ist eines der größten Drehkreuze Europas. © KONSTANTIN_SHISHKIN/Shutterstock

Diese Flughäfen gelten als besonders umsteigefreundlich

Jedes Jahr führt die Organisation Skytrax im Rahmen der "World Airport Awards" umfangreiche Befragungen von Fluggästinnen und Fluggästen weltweit durch. Dabei schneiden seit Jahren vor allem asiatische Drehkreuze besonders gut ab. Flughäfen wie Singapore Changi, Seoul Incheon oder Hong Kong International überzeugen durch kurze Wege, klare Beschilderung und hohe Servicequalität.

Auch in Europa gibt es leistungsstarke Umsteigeflughäfen. Amsterdam Schiphol, Zürich, Kopenhagen und München punkten regelmäßig mit effizienten Abläufen, guten Transferzeiten und moderner Infrastruktur – wichtige Faktoren für stressfreies Umsteigen.

Sparpotenzial durch flexible Routenplanung

Umsteigeverbindungen können vor allem auf stark frequentierten Strecken deutliche Preisvorteile bieten. In den Vereinigten Staaten etwa sind Flüge nach New York über große Drehkreuze wie Atlanta, Chicago oder Dallas häufig günstiger als Direktverbindungen. Der Nachteil: Die Route führt manchmal zunächst am eigentlichen Ziel vorbei, bevor es in einer anderen Richtung weitergeht.

Auch innerhalb Europas kann sich eine kreative Routenplanung lohnen – etwa ein Flug nach Madrid mit Zwischenstopp in Brüssel, Rom oder Paris. Ob sich der Umweg preislich auszahlt, hängt allerdings stark von Reisedatum, Nachfrage und Buchungszeitpunkt ab.

Ausreichend Umsteigezeit einplanen

Ein zentraler Punkt bei jeder Umsteigeverbindung ist der Zeitpuffer. Als grobe Orientierung gelten innerhalb Europas mindestens 60 bis 90 Minuten und bei interkontinentalen Verbindungen besser zwei bis drei Stunden. Wer einen Terminalwechsel einplanen muss, erneut durch die Sicherheitskontrolle geht oder sein Gepäck neu aufgeben muss, sollte noch großzügiger kalkulieren. 

Verspätungen beim ersten Flug sind keine Seltenheit. Viele Airlines veröffentlichen für ihre Drehkreuze empfohlene Mindestumsteigezeiten – diese Angaben sind hilfreich, sollten aber nicht zu knapp bemessen werden.

Wenn eine längere Umsteigezeit nicht zur Geduldsprobe werden soll, empfiehlt sich vorab zu klären, was du alternativ vor Ort machen kannst. © iStock via Getty/PeopleImages
Wenn eine längere Umsteigezeit nicht zur Geduldsprobe werden soll, empfiehlt sich vorab zu klären, was du alternativ vor Ort machen kannst. © iStock via Getty/PeopleImages

Lange Umsteigezeiten sinnvoll nutzen

Günstige Flugverbindungen gehen häufig mit langen Aufenthalten am Umsteigeflughafen einher, teils bis zu 20 Stunden. Was zunächst unattraktiv klingt, lässt sich oft als Mini-Stopover nutzen. Wer beispielsweise am späten Nachmittag in Istanbul landet und erst am nächsten Tag weiterfliegt, kann die Zeit für einen kurzen Abstecher in die Stadt nutzen.

Voraussetzung dafür sind allerdings passende Einreisebestimmungen, ausreichend Zeit und idealerweise durchgechecktes Gepäck. Nicht jeder Flughafen oder jedes Land erlaubt das problemlose Verlassen des Transitbereichs ohne Visum.

Orientierung am Flughafen

Große Flughäfen wirken auf den ersten Blick unübersichtlich. Achte nach der Landung auf die Schilder für "Transfer" oder "Connecting Flights" – sie führen meist direkt zur nächsten Sicherheitskontrolle oder zum richtigen Bereich. Die meisten internationalen Flughäfen bieten kostenfreies WLAN, über das sich digitale Lagepläne oder offizielle Flughafen-Apps abrufen lassen. Diese informieren auch über Gate-Änderungen und Verspätungen. Bei Unsicherheiten helfen Informationsschalter oder Servicemitarbeitende weiter.

Terminalwechsel richtig einschätzen

Einige Flughäfen bestehen aus mehreren, teils weit auseinanderliegenden Terminals. In London Heathrow kann ein Wechsel zwischen Terminal 2 und 5 inklusive Sicherheitskontrolle rund 30 Minuten in Anspruch nehmen. Auch Flughäfen wie Dubai, Frankfurt oder Paris Charles de Gaulle verfügen über Shuttle- oder Bahnsysteme, die den Transfer erleichtern. Informiere dich bereits vor der Reise, ob ein Terminalwechsel nötig ist und wie viel Zeit dafür realistisch einzuplanen ist.

Mietwagen für Deinen Urlaub buchen

Alles aus einer Hand mit HolidayCheck Mietwagen
Mietwagen finden
Einige Flughäfen, insbesondere in den USA, zwingen Reisende, ihr Gepäck einzusammeln und neu einzuchecken. © istock/Max_grpo
Einige Flughäfen, insbesondere in den USA, zwingen Reisende, ihr Gepäck einzusammeln und neu einzuchecken. © istock/Max_grpo

Gepäck: durchchecken oder neu aufgeben?

Bei Flügen mit derselben Airline oder innerhalb einer Airline-Allianz wird das Gepäck in der Regel automatisch bis zum Endziel transportiert. Trotzdem lohnt sich die Nachfrage beim Check-in. Ein Blick auf den Gepäckanhänger gibt Sicherheit: Dort sollte der dreistellige Flughafencode des Zielorts stehen.

Bei Buchungen mit verschiedenen Airlines oder bei getrennten Tickets muss das Gepäck oft selbst abgeholt und erneut aufgegeben werden. Dafür sollte zusätzliche Zeit eingeplant werden.

Besonderheiten bei Umstiegen in den USA

Bei Umsteigeverbindungen in den Vereinigten Staaten gibt es keinen klassischen internationalen Transit. Reisende müssen bereits am ersten US-Flughafen vollständig einreisen, durch die Zollkontrolle gehen und ihr Gepäck in Empfang nehmen – auch wenn sie nur umsteigen. Anschließend wird das Gepäck für den Weiterflug erneut aufgegeben. Gerade bei knappen Umsteigezeiten kann dies zur Herausforderung werden, insbesondere für Familien.

Kanada als komfortable Alternative

Vielreisende bevorzugen daher häufig Umstiege über kanadische Flughäfen wie Toronto oder Montreal, wenn sie in die USA reisen. Dort bieten sogenannte US-Preclearance-Zonen die Möglichkeit, alle US-Einreise- und Zollformalitäten bereits vor dem Weiterflug zu erledigen. Die Ankunft in den USA erfolgt dann wie bei einem Inlandsflug. Ein weiterer Vorteil: Das Gepäck wird in der Regel bis zum Endziel durchgecheckt.

Wie direkt es für Dich nach einem Zwischenstopp weitergeht, hängt von vielen Faktoren ab. © istock/Aeronautpix
Wie direkt es für Dich nach einem Zwischenstopp weitergeht, hängt von vielen Faktoren ab. © istock/Aeronautpix

Zwischenkontrollen in anderen Ländern

Auch außerhalb Nordamerikas gibt es Länder, in denen bei Umsteigeverbindungen besondere Regeln gelten. In Brasilien oder Südafrika müssen Reisende bei internationalen Ankünften häufig ihr Gepäck abholen und für Inlandsflüge neu einchecken.

Anders kann es in Thailand laufen: Wer beispielsweise mit einer durchgehenden Buchung und der passenden Fluggesellschaft über Bangkok nach Koh Samui reist, durchläuft die Einreiseformalitäten oft erst am Zielort. Diese Regelung gilt jedoch nicht pauschal und hängt von Airline und Ticketart ab.

Wichtige Dokumente griffbereit halten

Reisepass, Boardingpässe, Visa und Buchungsunterlagen sollten während des gesamten Transfers schnell erreichbar sein. Digitale Kopien auf dem Smartphone oder ausgedruckte Notizen sind sinnvoll. Für einige Nationalitäten sind auch bei reinen Zwischenstopps Transitvisa erforderlich. Eine rechtzeitige Prüfung der Einreisebestimmungen aller beteiligten Länder ist daher unerlässlich. Bei Reisen mit Kindern sollten zusätzlich alle notwendigen Nachweise mitgeführt werden.

Solltest Du Deinen Anschluss verpassen, hängt das weitere Vorgehen von deinem Ticket ab. © istock/Zhanna Danilova
Solltest Du Deinen Anschluss verpassen, hängt das weitere Vorgehen von deinem Ticket ab. © istock/Zhanna Danilova

Was tun bei verpasstem Anschluss?

Kommt der erste Flug verspätet an und der Anschluss wird verpasst, gilt: ruhig bleiben und sofort den Transferservice oder das Servicecenter der Airline aufsuchen. Bei durchgehenden Tickets ist die Fluggesellschaft verpflichtet, eine alternative Verbindung anzubieten. Verspätungen sollten dokumentiert und Belege aufbewahrt werden, falls später Ansprüche geltend gemacht werden. Bei getrennten Tickets liegt das Risiko hingegen bei den Reisenden selbst.

Gut vorbereitet entspannt umsteigen

Umsteigeverbindungen müssen kein Stressfaktor sein. Mit ausreichender Planung, realistischen Zeitpuffern und guter Vorbereitung wird der Transfer zum entspannten Teil der Reise. Ob kurzer Stadtbesuch, Lounge-Aufenthalt oder einfach eine Pause zwischen den Flügen – mit der richtigen Einstellung kann sogar ein Zwischenstopp zum Highlight werden.

Entdecke ähnliche Ferienthemen
Quelle: spot on news