Bahia Punihuil

Curanto und falsche Abalones.

Eine Bootsfahrt zu den Pinguin-Inselchen Islotas de Puñihuil macht hungrig. Am langgestreckten Strand der Bahia de Puñihuil stehen einige urige Fischrestaurants auf Stelzen knapp über der Hochwasserlinie mit herrlichem Blick auf die Bucht und den pazifischen Ozean. Das Restaurant BAHIA PUÑIHUIL, gleich am Anfang der Bucht, bietet Meeresfrüchte satt: Viele Arten Fisch und Muscheln, auch falsche Abalones (recht zäh), denn die echten stehen weitgehend unter strengem Naturschutz, und natürlich das berühmte Curanto. Curanto ist ein traditionelles Gericht der Insel Chiloé. So wie früher, wird zur Zubereitung auch heute noch an Festtagen ein cirka 1. 50 m tiefes Erdloch ausgegraben, in das man rotglühende Steine legt und darüber abwechselnde Lagen von Muscheln, Fleisch (grobe Würste, Huhn), Fisch und Kartoffeln schichtet, jeweils getrennt durch eine Lage der riesigen Nalca-Blätter (chilenischer Rhabarber), anschließend werden nasse Säcke darüber gelegt und das Ganze mit einem Placken Erde abgedeckt. So entsteht eine Art Dampfkochtopf, in dem das Curanto gart. Heutzutage muss es meist schneller gehen und so bereitet man ein „modernes“ Curanto zeitsparend in einem normalern Dampfkochtopf zu, doch die Zusammensetzung ist weitgehend die gleiche geblieben, wenn auch die Rezepte leicht variieren können. Wichtig ist, dass von Allem etwas dabei ist. Wer das Curanto im Restaurant BAHIA PUÑIHUIL probieren will, sollte es am besten vorbestellen.