Biosphärenreservat Río Plátano

Infos Biosphärenreservat Río Plátano

Die "Reserva de la Biosfera de Río Plátano" liegt in der Mosquitia-Region im Nordosten von Honduras im Wassereinzugsgebiet des Río Plátano. Das etwa 5.250 Quadratkilometer große Biosphärenreservat mit einem der verbliebenen tropischen Regenwälder Zentralamerikas erstreckt sich von der karibischen Küste bis auf eine Höhe von 1.326 Meter. Grob unterteilen lässt sich das Schutzgebiet in das flache Küstengebiet mit zahlreichen Lagunen, Sumpflandschaften und Mangrovenwäldern sowie das zerklüftete und bergige mit Tropenwald bewachsene Hochland, das 75% der Fläche einnimmt. Das Habitat verfügt über eine außergewöhnlich artenreiche Pflanzen- und Tierwelt. Bisher wurden knapp 40 Säugetierarten, etwa 380 Vogelarten sowie ungefähr 125 Reptilien- und Amphibienarten erfasst, darunter auch bedrohte Arten wie Ameisenbären, Tapire, Jaguare, Pumas, Ozelote, Karibische Seekühe und Braune Kaimane. Auch viele seltene Papageienarten sind hier zu finden. Im Bereich des Schutzgebiets konnten etwa 2.000 Misquito-, Tawaka- und Pesch-Indianer ihre traditionelle Lebensweise bewahren. Etwa achtzig archäologische Stätten und Petroglyphenfunde belegen eine schon lang andauernde Siedlungsgeschichte. Im Jahr 2012 wurde die sog. Weiße Stadt entdeckt, die sich noch in der Erforschung befindet. 1969 wurde das Gebiet vom honduranischen Parlament unter Schutz gestellt. Seit 1982 ist es Teil des Weltnaturerbes der UNESCO. Der Zweck eines Biosphärenreservates besteht darin, die natürliche genetische Vielfalt zu schützen und die typischen Vegetationszonen der jeweiligen Region zu erhalten. Seit 1996 wird "Río Plátano" jedoch fast ununterbrochen auf Grund einer Vielzahl von Gefährdungen (u.a. illegaler Holzeinschlag, Brandrodungen, Einfuhr nicht heimischer Tier- und Pflanzenarten) auf der Roten Liste des Welterbes geführt. Adresse: Río Plátano Biosphere Reserve, Honduras Webseite http://whc.unesco.org/en/list/196