Kloster Haghpat
Dzoraget/ArmenienHotel nähe Kloster Haghpat
Infos Kloster Haghpat
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Neueste Bewertungen (2 Bewertungen)
Tolle, sehr gut erhaltene Klosteranlage
Nach einer sehr kurvigen Anfahrt haben wir mit der Reisegruppe die Klöster Sanahin und Haghpat besichtigt. Wie immer Geschmacksache - mehr zu sehen und zu fotografieren gibt es meiner Meinung nach im Kloster Haghpat. Die Anlage ist weitläufig und noch recht gut erhalten.
Kloster Haghpat war ein Zentrum des Studierens
Die beiden Klöster Akthtala und Haghpat liegen nur geschätzte 12 Kilometer auseinander. Von der Hauptstraße in Tal geht es in Serpentinen ca. 400 Höhenmeter den Berg hinauf zu dem gleichnamigen Dorf. Auf den engen Straßen hinauf zum Kloster Haghpat zeigte unser Busfahrer seine wahre Fahrkunst. Dafür bekam er von den Reisenden reichlichen Applaus. Im Gegensatz zu anderen Klosteranlagen liegt das Kloster nicht für sich, sondern von mehreren Dörfern umgeben inmitten einer Gras- und Blumenlandschaft. Wir hielten auf einem großen Busparkplatz im Ort. Hier ist schon wesentlich mehr los als in Akhtala. Das Kloster Haghpat zählt zu den besterhaltenen mittelalterlichen Klosteranlagen in Armenien. Gemeinsam mit dem knapp 4 km entfernten Kloster Sanahin zählt es seit 1996 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Das Kloster Haghpat war ein Wehrkloster, das über dem gleichnamigen Ort von weitem sichtbar thront. Das Kloster Haghpat wurde im 10. Jahrhundert vom Heiligen Nishan unter der Herrschaft von König Abas I. gegründet. Das älteste Gebäude des Klosters ist die St. Nishan-Kirche aus dem Jahr 967, die bis 991 zu einer Kathedrale erweitert wurde. Neben zwei Renovierungen im 11. und 12. Jahrhundert ist die Klosterkirche bis heute in ihrem originalen Zustand geblieben. In der Apsis ist noch ein Fresko von Christus Pantokrator zu erkennen. Das Grabmal der Kjurikijan wurde im 12.Jahrhundert errichtet, die anderen Gebäude, darunter das große Gavith (Vorraum), die Bibliothek und die anderen beiden Kirchen stammen aus dem 13.Jahrhundert. Während der Sowjetzeit blieb das Kloster als historisches und kulturelles Denkmal erhalten. In regelmäßigen Abständen wurden in den letzten Jahrzehnten, Befestigungen, Wiederaufbau- und Renovierungsarbeiten durchgeführt. Unser Reiseleiter erklärte uns einige Bräuche und Riten beim Betreten und Verlassen der armenischen Kirchen. So sollte man beispielsweise eine Kirche niemals aus der gleichen Richtung betreten und verlassen und niemals beim Verlassen der Kirche dem Altar den Rücken zuwenden. Die Kirche des Heiligen Georg ist nur wenig älter als die St. Nishan-Kathedrale, sie stammt aus dem Jahr 1005. Ihre beiden Kapellen und der dreistöckige Glockenturm stammen aus dem 13. Jahrhundert. Erwähnenswert auch die Gräber und die vielen Chatschkare (Steine mit kunstvollen Gravuren die meist Kreuze darstellen). Diese Gedächtnissteine stammen aus dem 11. bis 13. Jahrhundert und erinnern ein wenig an Grabsteine. Der bekannteste von ihnen ist der “Amenaprkich” („Erlöser”), der seit dem Jahr 1273 an seinem Platz steht. Architektonisch beeindruckend war auch der Bibliotheksraum, der während der Mongolenherrschaft ein trauriges Schicksal erlebt hat. Haghpat war ein Zentrum des Studierens und der Aufbewahrung von Büchern und Manuskripten. Seine Bibliothek war berühmt, seine Manuskripte waren legendär. Im 14. und 15. Jahrhundert wurden viele Manuskripte des Klosters in nahegelegenen, schwer erreichbaren Höhlen versteckt, um sie vor Raub und Zerstörung zu schützen Andere wertvolle Buchbestände wurden in im Boden eingelassenen und mit Lehm versiegelten Nischen aufbewahrt. Zu den Lehrern des Klosters gehörten Grigor Magistros und der berühmte Denker Howhannes Sarkawag. Im Jahr 1873 entdeckte ein armenischer Historiker eine Höhle mit versteinerten Manuskripten, von denen man annahm, dass sie die Höhle war, in der Howhannes seine Bibliothek aufbewahrte und studierte. Haghpat ist ein Meisterwerk armenischer Architektur, ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.
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Sehenswürdigkeiten
- Friedhof Haghpat0.0 km
- Kloster Sanahin3.9 km
- Akhtala8.0 km
- Kloster Kobayr11.4 km