Malta Temple

Ganz nett, aber auch nicht wirklich beeindruckend

Am 20. Juni 2011 hat es mich schließlich mit dem Auto nach Stroudsburg in den Pocono Mountains von Pennsylvania verschlagen. Bereits im Vorfeld hatte ich mich über mögliche Ausflugsziele informiert, darunter auch über den Malta Temple. Ob sich ein Besuch dieses Gebäudes lohnt, werde ich hier nun näher darlegen. Die Erreichbarkeit des Malta Temples ist sowohl für Fußgänger innerhalb der Innenstadt als auch für Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs oder auch des eigenen Autos ausgezeichnet. Der Malta Temple liegt an der südlichen Seite der Main Street, Stroudsburgs Hauptverkehrsstraße, und ist somit für alle sehr gut gelegen und zu erreichen. Wer von außerhalb kommt, kann mit dem Auto über den Interstate Highway I-80 und die Ausfahrt 307 zum Tempel gelangen. Nach der Abfahrt einfach auf die Broad Street nach Norden und dann nach links auf die Main Street. Der Tempel befindet sich dann auf der linken Straßenseite. Parken ist am Straßenrand gegen Gebühr erlaubt. Die Parkuhren sind nicht zu übersehen. Mit etwas Glück findet man aber auch in den Seitenstraßen ein Plätzchen, wo man vielleicht nichts bezahlen muss. Wer mit dem öffentlichen Nahverkehr anreisen sollte, kann mit dem Bus der Linie "Red" bis zur Haltestelle "7th Street / Main Street" fahren, von wo aus es nur noch rund 150 Meter bis zum Tempel sind. Und Fußgänger, die sich bereits im Ortskern von Stroudsburg befinden, erreichen den zentral gelegenen Tempel ohnehin sehr bequem. Ob man den Malta Temple gesehen haben sollte, muss wirklich jeder für sich entscheiden. Er ist zwar ganz ordentlich anzusehen, während meiner Rundreise habe ich jedoch Tempel gesehen, die um einiges besser aussehen und optisch somit mehr zu bieten haben. Tröstlich ist, dass sich der Malta Temple inmitten der Innenstadt von Stroudsburg befindet und somit keinerlei gesonderter Anreise bedarf. Daher kann man ihn getrost in eine Stadtbesichtigung mit einbauen. Läge er außerhalb, würde ich einen Besuch nicht unbedingt empfehlen. Es sei denn, man interessiert sich für Bauten der Bruderschaft "Knights of Malta", einem ehemaligen Kreuzritterorden. Das Positivste am ganzen Tempel ist die Budgetfreundlichkeit. Da man ihn so oder so nur von außen betrachten kann, ist ein Besuch gänzlich ohne Kosten verbunden. Die Architektur des Tempels ist ganz ordentlich und erinnert einen tatsächlich ein wenig an einen abgespeckten Tempel, wie man ihn in den USA öfters vorfinden kann. Das gesamte Gebäude erinnert mich vom Grundriss her an eine lang gestreckte Lagerhalle mit Satteldach. Der rote Ziegelbau ist von der Straßenseite her noch recht ansehnlich und könnte durchaus eine Bank beinhalten. Die hellen Steinelemente bilden hierzu einen guten Kontrast und lassen die Fassade ein wenig lebhaft wirken. Was hier jedoch gänzlich fehlt, das sind die für die USA typischen Säulen im korinthischen oder ionischen Stil, die ein Vordach stützen. Dadurch wirkt der Tempel in meinen Augen irgendwie unfertig. Alles in allem nicht schlecht anzusehen, aber verglichen mit anderen Tempelbauten in den USA wirkt er dann irgendwie doch etwas ärmlich. Der Zustand des Malta Temples ist gut. Heute befindet sich in ihm tatsächlich eine 1997 eröffnete Bank, was sein gepflegtes Äußeres erklären mag. Die historische Bedeutung dürfte sowohl für Stroudsburg selbst als auch für die Umgebung nicht allzu groß sein. Der Tempel wurde erst im Jahr 1904 durch die Bruderschaft der "Knights of Malta" errichtet. Später befand sich in dem Gebäude eine Musikgesellschaft, ehe 1997 die First Keystone Community Bank Einzug in das Gebäude gefunden hat. Der Malta Temple ist in meinen Augen eines der Gebäude von Stroudsburg, die man getrost bei Seite lassen kann. Sehenswert ja, aber meiner Meinung nach nur in einem begrenzten Rahmen. Stroudsburg hat weitaus sehenswertere Gebäude zu bieten.