Marché Couvert

Basar-Feeling in der historischen Markthalle

Unweit des Hafens und der zentralen Einkaufsstraße Rue des Bons Enfants liegt der „Marché couvert“ – eine Markthalle, die im Rahmen einer städtebaulichen Umstrukturierung bereits 1876 eingeweiht wurde. In der ovalen Stahlkonstruktion wird ein täglicher Basar abgehalten, an dessen überquellenden Ständen man in erster Linie Korbwaren, Rum-Kreationen, Strohhüte, Küchenutensilien und reichlich Kleinkram erwerben kann, den ich mal frech in die Kategorie „Touri-Kitsch“ einordne. Wie auch in Saint-Denis´ „Grand Marché“ stammen die meisten Waren nicht von der Insel, sondern sind aus Madagaskar und Mauritius importiert, was auch die niedrigen Preise hinreichend erklärt. Tatsächlich bietet der „Marché couvert“ von Saint Pierre neben seiner historischen Architektur aber auch vereinzelt echte Schnäppchen, denn hier finden sich zum Beispiel Buch-Remittenden, die als Wander- und Reiseführer, Kochbücher oder Bildbände noch versiegelt sind, dabei aber für einen Bruchteil des Originalpreises auf Käufer warten und an Aktualität nichts eingebüßt haben. Bei der Erkundung der Altstadt von Saint-Pierre kann man ruhig eine Runde durch die Markthalle drehen – eine extra Anreise lohnt sich aus meiner Sicht dafür allerdings nicht.