Nationalmuseum der Braukunst

Bierkultur des Landes in liebevoller Präsentation

In den ehemaligen Stallungen des Schlosses von Wiltz befindet sich ein wirklich sehenswertes Museum, in dem alle Aspekte der Bierherstellung beleuchtet werden: Das Nationalmuseum der Braukunst. Man betritt die Museumsräume über eine kleine Treppe und landet zunächst in einer Wirtshausstube aus der „guten alten Zeit“: Dunkler Holzfußboden, schwere Schanktische, Vitrinenschränke und viele Fundstücke, die aus nicht mehr existierenden Gastwirtschaften hier liebevoll zusammengetragen wurden, sorgen für eine gemütliche Atmosphäre – die perfekte Einstimmung für den nachfolgenden Rundgang. Die nächsten Räume widmen sich mit ihren Exponaten den ehemaligen, aber auch noch produzierenden Brauereien des Landes: Ausgestellt sind Hunderte von Biergläsern und Krügen, historische Bügelflaschen in Holzkisten, Reklameschilder aus Metall, Bierfilze und alte Kontorbücher – man kann nur staunen! Im Untergeschoss des Museums durchläuft man den gesamten Brauprozess, der bei der Trocknung des Hopfens beginnt und mit der Abfüllung des fertigen Bieres in Flaschen endet. Alte Schrotmühlen mit Transmissionsantrieb, Berieselungskühler, Bierfilter und Fass-Abfüllanlagen werden von einem im Eintrittspreis inkludierten Audioguide ausführlich erklärt. Herzstück des Spezialmuseums ist eine „Mikro-Brauerei“, die bis zu 50 Liter Bier produzieren kann und im Rahmen von Lehrveranstaltungen und Seminaren genutzt wird. Der Rundgang durch das „Nationalmuseum der Braukunst“ hat mich nachhaltig beeindruckt und lohnt einen Besuch, der bei Vorlage einer „Luxembourg-Card“ zudem kostenlos ist.