Valley Forge National Historical Park

Washingtons Winterquartier von 1777-1778

Am 23. Juni 2011 bin ich auf meinem Weg nach Lester auch in King of Prussia vorbei gekommen. Ursprünglich hatte ich nur vor, in der King of Prussia Mall einzukaufen und im Hooters etwas zu Mittag zu essen. Stattdessen bin ich kurzfristig in den Valley Forge National Historical Park gefahren. Ein Besuch, der sich wirklich gelohnt hat! Der Park liegt westlich von King of Prussia am US Highway US-422 mit direktem Zugang zum Interstate-Highway I-76. Autofahrer können ihn also ausgezeichnet erreichen. Die Ausfahrt des Highways US-422 führt direkt auf die West Valley Forge Road, welche unmittelbar in den Park hinein führt. Dort gibt bereits beim Besucherzentrum am Eingangsbereich einen großzügigen Parkplatz. Weitere Parkplätze finden sich überall auf dem Parkgelände. Wer auf den öffentlichen Personennahverkehr angewiesen ist, kann den Park ebenfalls sehr gut erreichen, da er über eine ausgezeichnete Verkehrsanbindung verfügt. So gibt es eine Bushaltestelle keine 100 Meter vom Besucherzentrum entfernt. Diese wird von der Linie 125 bedient, die den Park mit der 13th und Market Street verbindet. Wer sich für die Geschichte der Vereinigten Staaten interessiert, der sollte diesen Park auf keinen Fall verpassen. Er war im Winter 1777-1778 das Wintercamp der amerikanischen Revolutionsarmee. Noch heute sind hier zahlreiche Blockhütten zu sehen, in denen einst die Soldaten genächtigt haben. Auch wenn es sich nur um Nachbauten handelt, erhält man hier doch einen sehr guten Einblick, wie das Leben der Soldaten im Winter ausgesehen haben muss. Daneben gibt es noch mehrere Museen, die man allesamt auf dem 3500 Acres großen Areal besichtigen kann. Sehr empfehlenswert sind hierbei der alte Bahnhof sowie George Washington’s Headquarter, die mir beide ausgesprochen gut gefallen haben. Ebenfalls sehenswert sind die zahlreichen Denkmäler, die über den Park verteilt sind. So finden sich hier schöne, sehenswerte Säulen und Skulpturen, ein Freimaurergedenkstein mit US-Flagge und natürlich die National Memorial Arch, ein riesiger Gedenkbogen. Mir hat mein Besuch ausgesprochen gut gefallen. Die Museen sind sehr liebevoll und abwechslungsreich eingerichtet und bieten eine Vielzahl an Exponaten. So sieht man neben Kammern zum Schlafen auch Büros und Küchen. Von den Uniformen und Accessoires der damaligen Zeit ganz zu schweigen. Der Park selbst ist ein riesiges Areal, das man schön durchwandern kann. Er verfügt zudem über zahlreichen kleine Straßen (Schrittgeschwindigkeit!!!), sodass man ihn bequem mit dem Auto erkunden kann. Dies ist teilweise sehr empfehlenswert, da man sonst mindestens einen ganzen Tag brauchen würde, um alles sehen zu können. Bei jeder Sehenswürdigkeit gibt es ausreichend Parkplätze und zum Teil auch öffentliche Toiletten. Gleich zu Beginn beim Besucherzentrum gibt es eine detaillierte Übersichtskarte. Diese hatte ich fotografiert, um mich im Park besser orientieren zu können. So findet man jederzeit die nächst gelegene Toilette oder die nächste Sehenswürdigkeit. Die Budgetfreundlichkeit ist perfekt, da der Eintritt während der Öffnungszeiten kostenlos ist. Auch die Museen können kostenlos besucht werden. Einfach nur super! Der Zustand ist ausgezeichnet. Der alte Bahnhof und George Washingtons Hauptquartier wirken beinah wie neu, so gut sind sie über die Jahre hinweg gepflegt worden. Lediglich die Blockhütten sind Nachbildungen, da das Holz die Zeit vermutlich nicht überstanden hätte. Doch auch die originale National Memorial Arch, die ein wenig an den Arc de Triomphe in Paris erinnert, ist absolut sehenswert. Dazu der Gedenkstein der Freimaurer (spätestens seit Dan Browns Thrillern weiß wohl jeder, dass George Washington Freimaurer war) und selbst die gepflegten Grünanlagen. Sie alle laden einen förmlich zu einem Besuch in diesem außergewöhnlichen Valley Forge National Historical Park ein. Für die Amerikaner ist der Park von sehr hoher historischer Bedeutung. Die Revolutionsarmee, die später schließlich zur Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika geführt hat, hatte hier einst von 1777-1778 ihr Winterquartier. Zwar hatte man bereits am 4. Juli 1776 die Unabhängigkeit von Amerika erklärt, doch hat es noch bis ins Jahr 1783 hinein angedauert, ehe die Briten die Unabhängigkeit von Amerika im Frieden von Paris anerkannt haben. 1789 wurde George Washington schließlich der erste Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Und eben sein Hauptquartier kann man im Park ebenfalls besichtigen. Kurzum, wer sich in King of Prussia, oder zumindest in der Nähe, aufhalten sollte, dem kann ich einen Besuch des Valley Forge National Historical Park nur ans Herz legen. Es lohnt sich definitiv.