Wanderweg Keschtnweg
Renon / Ritten/SüdtirolInfos Wanderweg Keschtnweg
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Anstrengende schöne Wanderung
Der bekannte Keschtnweg ist 63 km lang und kann in mehreren Etappen zurückgelegt werden. In Südtirol werden die Kastanien auch Keschtn genannt.Der abwechslungsreiche Weg führt durch Mischwälder, Fluren und Felder. Besonders beliebt ist der „Keschtnweg“ während der Törggelezeit. Wir haben uns für die Teilstrecke Unterinn nach Lengstein entschieden. Das kleine Bergdorf Unterinn mit seiner Pfarrkirche St.Lucia befindet sich auf einer Höhe von 900 Metern. Unser Wanderweg führte uns am Ortsrand von Untersinn direkt durch eine Obstplantage. Unterhalb des Wegweiser Keschtnweg in der Obstplantage fand sich folgende Tafel mit dem Hinweis: Lass dem Bauer seine Ernte. Danke. Kurz nach den Obstplantagen zeigte uns ein Wegweiser die Abzweigung zur Aussichtsplattform der Erdpyramiden im Gasterergraben. Wir gingen den steilen Pfad hinauf und besichtigten auf einer Aussichtsplattform die weißen Erdpyramiden vom Gasterergraben. Nach der Besichtigung der Erdpyramiden ging es wieder zurück zum Wanderweg Keschtnweg. Nach einigen Minuten Gehzeit kamen wir beim Bliemlerhof vorbei. Weiter ging es auf einen landschaftlich schönen Teilstrecke bis zum Tasegger Hof. Immer wieder öffnet sich hier der Blick auf den Schlern und das Eisacktal. Am Wegesrand sah man häufig Kastanienbäume. Auf unserem weitern Weg erblickten wir unter uns die Ruine der Burg Stein, welche sich auf einem Felskopf befindet. Die Burg wurde Anfang des 13. Jhs erbaut und war bis Ende des 16. Jh. Gerichts- und Verwaltungssitz am Ritten. Von der Burg stehen nur noch die Süd- und Westwand, die Ringmauern der tiefer gelegenen Vorburg sind zum Großteil in die Tiefe gestürzt. Dann ging es steil hinunter zu einem Bach und anschließend auf einen Steig wieder bergauf. Die Weinberge des Rielingerhofs sind dann schon in Sichtweite. Da die Weinschänke Rielinger das einzige Restaurant auf unserer Wanderstrecke war, machten wir unsere Mittagspause natürlich beim Rielinger. Nach der Mittagspause ging es weiter den Keschtnweg. Die nächsten Stationen waren der Mair am Rock Hof, Rieser Hof und Schmaleichner Hof. Hier war alles vertreten wie Wiesensteige, Waldwege und eine ansteigende Teerstraße. Was mir besonders auffiel waren hier die holzgeschnitzten Wegkreuze am Wegesrand. Wegkreuze sind im ganzen Alpengebiet weit verbreitet, aber die Wegkreuze jedes Landes zeigen ihre besonderen stilistische Merkmale. Schwieriger wurde für uns eine Teilstrecke von Schmaleichner Hof nach Lengstein. Hier ging es auf einen schmalen Waldpfad steil nach unten und auf der anderen Seite wieder steil nach oben. Es waren sogar einige Stellen mit Drahtseil abgesichert. Trittsicherheit ist hier unbedingt Voraussetzung. Wir kamen bei einer Schlucht mit einem imposanten Wasserfall vorbei und überquerten in unmittelbarer Nähe eine Brücke den Wildbaches. Trotz der Strapazen hat uns diese Teil der Wanderstrecke gut gefallen. Als wir diesen Teil der Wanderstrecke überwunden hatten, war es für uns wieder etwas gemütlicher. Blühende Herbstzeitlose am Wegesrand erinnerten uns bereits an den beginnenden Herbst.Wir kamen auch noch bei einem Obstbauer vorbei. Auch ein Bauernhaus am Ortsrand von Lengstein mit einem wunderbaren Steingarten erregte unsere Aufmerksamkeit. Nach einem Aufstieg auf einen Wiesenpfad, hatten wir das Ortszentrum von Lengstein erreicht. Eine anstrengende jedoch schöne Wanderung in einer herrlichen Landschaft, die nur von wenigen Wanderer gegangen wurde. Wir haben von Unterinn nach Lengstein nur 4 Wanderer getroffen.
Der Törggele-Highway
Törggelen kann man überall gut, wo es Weinreben und Kastanienbäume gibt. Das ist mal die Grundregel. Wesentlich ist auch, Puristen wissen das, dass es mit einer Wanderung und einem Spaziergang verbunden ist. Wenn man es ganz genau nimmt, dann gehören die deftigen Speisen, wie die Schlachtplatte, nicht zum Törggelen. Dier hat sich die herbstliche Kost mit dem "von Hof zu Hof bzw. von Weinpresse zu Weinpresse wandern", ein wenig vermischt. Die Hochburg des Törggelens ist das "Eisacktal", von Neustift bis zum Ritten im Bozner Talkessel. Hier verläuft auch der "Keschtnweg", ein über 60km langer Wanderweg, der auf der orographisch rechten Seite des Eisacks (Fluss) im Mittelgebirge angelegt ist. Mein Geheimtipp liegt allerdings anderswo. In der wilden Sarner-Schlucht, beim Steinmannhof und beim Maggner. Uriger kann es gar nicht sein, aber der Weg dorthin ist halt nichts für Halbschuhtouristen.