Altstadt Lucca
Lucca/ToskanaNeueste Bewertungen (27 Bewertungen)
Busausflug nach Lucca
Obwohl wir uns einen Badeurlaub geplant hatten, wollten wir auch einige Eindrücke aus der Umgebung sammeln. Schon tags zuvor hatten wir an der Strandpromenade einen längeren Spaziergang zum Nachbar-ort Versilia unternommen. Teilweise stehen hier noch viele alte Gebäude gemischt mit dem Neubauvierteln. Mit dem Bus konnten wir schön das Hinterland genießen und kamen durch malerische alte Orte, die jeder für sich bereits einen Abstecher wert sind. - Lucca selbst stammt aus der Zeit der Etrusker mit vielen alten schönen Gebäuden, die immer wieder dem Stil der Epochen angepaßt wurden; dabe aber die Tradition nie vergessen wurde. Die Stadt hat sich immer wieder erweitert, so daß immer wieder ein neuer Mauerring die Stadt umschließen mußte Inzwischen gibt es 4 weitläufige Mauerringe. Beim größten mußten sich auch alle Bürger mit vielen Wagenladungen Steinen beteiligen. Der äußerste Ring hat einen Umfang von 4200 m. Lucca ist die Heimatstadt von Puccini - es gibt ein Haus von ihm, in dem man das Mobiliar von einst noch besichtigen kann. Napoleon hatte die Stadt auch schon eingenommen und seiner Schwester Elisa Bonaparte übergeben. Die vielen Kirchen sind einen Besuch wert, voran S. Michele. Man kommt hier von einer Piazza zu anderen, nur durch kleine Gäßchen. Um das meiste zu sehen bräuchte man einen ganzen Tag.
Das Freiluftmuseum der Toskana
Von Pisa aus fahren regelmäßig den ganzen Tag über Regionalzüge direkt nach LUCCA (Fahrzeit 1/2 Std., Fahrpreis einfach 2,40 €). Umschloßen von der völlig erhaltenen Stadtmauer (rundum begehbar im Schatten alter Bäume mit Blick auf die Innenstadt), mit Ihren mehr als 30 Kirchen und dem mittelalterlichen Stadtbild, ist Lucca wirklich einen Ausflug wert! Am Bahnhof nach links wenden und durch die "Porta San Pietro" hindurch auf die Stadtmauer. Bei der "Via della Rosa" in die Stadt eintauchen (= entlang der alten röm. Stadtmauer), vor bis zu "S. Maria Forisportam" (12. Jhr.). Die Säule auf dem Platz markierte früher die Wendemarke des Palio, das auch in Lucca bis zum 18. Jhrh. abgehalten wurde. Weiter die "Via d. Angelo Custode" bis zur Ecke "Via A. Mordini". Und hier ist man schon ganz in der Nähe der "Pza. Anfiteatro Romano". Ein Ring aus 54 Bögen ist noch zu sehen und durch das erhaltene röm. Eingangstor betritt man diesen einmaligen Platz. Man steht somit in der Arena und auf den Tribünen wurden die Häuser erbaut. Auf der gegenüberliegenden Seite durch das Tor ist man auf der "Via Fillungo" (Einkaufsstrasse) und dieser nach links folgend gelangt man in's Stadtzentrum. Alle Plätze, Kirchen, Türme (der berühmteste ist der "Torre des Palazzo Guinigi" mit seinen Steineichen, oben wundervolles Panorama) zu beschreiben, würde den Rahmen sprengen. Einfach treiben lassen (aber Vorsicht vor den rasant radelnden Touris ;->) und genießen!
Ein Highlight der Toskana
Von einem großen Stadtwall nach außen abgeschirmt befindet sich das historische Zentrum Luccas. Die gemütlichen Fußgängerstrassen laden zum Bummeln ein. Viele Geschäfte zeigen schöne Waren. Die Altstadt ist hervorragend erhalten und umbedingt einen Besuch Wert. Das Schönste jedoch ist ein Spaziergang der Stadtmauer entlang. Von hier aus gewinnt man sehr schöne Ausblicke auf das Stadtzentrum und die Landschaft der Umgebung. Man kann aber auch eine Radtour unternehmen, da es Fahräder zum Verleih gibt.
Wunderschöne, beschauliche Stadt
Mit dem Zug in die ca. 20 km entfernte Stadt ist ein Tagesausflug wert. Wir waren begeistert.
Einfach schön
Lucca ist absolut sehenswert und relativ leicht zu durchqueren. Wer in der Frühe kommt, findet immer einen Parkplatz. Wer ab Mittag kommt, sollte allerdings außerhalb der Stadtmauern bleiben.
Historische Stadt mit toller Landschaft
Sehr gut und günstig per Bus (öffentliche Verkehrsmittel) erreichbar, während der Fahrt schöner Ausblick in die Landschaft (Berge) 30 km Entfernung, ca. 45 min. , schöne Stadt, mit kleinen netten Gassen, einer begehbaren Stadtmauer und Aussichtstümen, die sich lohnen, da man weit in die Landschaft schauen kann, touristisch nicht überlaufen, auch gut zum shoppen, ein Tag reicht völlig aus, aber man findet immer noch eine nette kleine Gasse und ein angenehmes Cafe.
My name is Lucca
Lucca gilt als Metropole der Seidenindustrie, des Ölivenöls und des Weins, ist aber auch der Geburtsort der Komponisten Luigi Boccherine und Giacomo Puccini. GESCHICHTE Lucca ist ligurischen Ursprungs, kam aber bald unter etruskischen Einfluss. Im Jahre 180 v. Chr. Wurde es römische Kolonie und später römische Stadt. Nach dem Untergang des Römischen Imperiums wurde es von den Goten faktisch als Hauptstadt Tusciens angesehen. Im Jahre 533 n.Chr. hielt Lucca einer langen Belagerung durch die Byzantiner stand. Unter den Karolingern wurde die Hauptstadt Tusciens von Lucca nach Florenz verlegt. Nach dem ersten Kreuzzug, an dem auch die Luccheser – wie die Bewohner Luccas heißen – teilnahmen, wurde der Stadtstaat gebildet, und Lucca erhöhte seinen Einfluss. 1314 geriet es unter die Herrschaft von Uguccione della Faggiola und 1316 wurde Castruccio Castracani degli Antelminelli zum Führer erhoben, der die Herrschaft Luccas weiter ausdehnte. Nach dem Tod von Castruccio wechselte Lucca mehrmals den Besitzer, die längste Zeit stand es unter der Herrschaft der Pisaner. Nach 1369 eroberte Lucca wieder seine Freiheit mit der Hilfe von Karl IV und die Künste, der Verkehr und die Landwirtschaft nahmen großen Aufschwung. Es war fast immer eine Republik unter Führung von Aristokraten. Bis 1814 war es Fürstentum der Familie Baciocchi und 1847 schloss sich Lucca der Toskana an und teilte deren weiteres Schicksal. LAGE und ANFAHRT Lucca liegt ungefähr 20 km von der Stadt Pisa entfernt und ebenso weit von der toskanischen Küste im Tal des Flusses Serchio. Wenn man so wie wir von der A 11 kommt, dann ist gleich die erste Abfahrt Richtung Lucca eine günstige, ich glaube mich zu erinnern, dass es Lucca-Nord war, denn sie führt direkt Richtung Altstadt. Generell möchte ich sagen, dass Lucca eine Stadt ist, die man zu Fuß erkunden sollte, um auch alle Winkel wirklich wahrnehmen zu können. Die Stadt besteht aus vielen kleinen Gassen, die einen eigenen Flair haben, das geht nur zu Fuß. Also heißt es, einen Parkplatz außerhalb der Stadtmauer zu findne. Wir hatten Glück und fanden am Bahnhof einen Parkplatz, der mittels Parkuhr zu bezahlen war. 50 cent wurde für die halbe Stunde berechnet, das gleiche wie hier bei uns in Österreich, und höchstens drei Stunden darf man stehen bleiben und wir beschlossen, das auszunutzen. Glücklicherweise gab es am Bahnhof auch gleich eine Toilette, die schlussendlich aber nur ich benutzte, denn als meine Kinder das Loch in der Mitte eines Raumes sahen, mussten sie plötzlich gar nicht mehr so dringend. Da konnte ich auch mit meinen Desinfektionstüchern, die ich immer dabei habe, nichts mehr machen. Diese öffentlichen Toilettenanlagen in Italien sind aber auch wirklich komisch. Aber egal, vom Bahnhof aus sieht man schon die große Stadtmauer von Lucca. STADTMAUER Die Stadtmauer an sich ist hier schon eine Sehenswürdigkeit, denn sie ist völlig erhalten. Angeblich hat man über 100 Jahre an ihrer Planung gearbeitet, aber der Zweck wurde nie deutlich, denn seit der Fertigstellung wurde Lucca nie angegriffen. Vielleicht schreckte aber auch diese 4,2 Kilometer lange, zwölf Meter hohe und bis zu zwölf Meter breite Mauer einfach ab. Diese Mauer bietet jede Menge Möglichkeiten, vom Radfahren über spazieren gehen bis hin zu schattigen Ruheplätzen während die Kinder am Kinderspielplatz spielen. Von hier aus hat man einen tollen Überblick über die Stadt und auch Eismänner oder sonstige kleine Ständchen sind hier immer anzutreffen. Außerdem sind noch elf der ursprünglich zwölf Bastionen erhalten. Hier kann man bequem durch die Mauer hindurch bzw. über die Mauer drüber gehen, was hier leider auch auffällt, ist der Uringeruch in den Ecken (die Leute wollten wohl auch nicht in die Toilettenanlage des Bahnhofs), der in der heißen Sommerzeit wirklich schwer erträglich ist. SEHENSWÜRDIGKEITEN Wir begannen unseren Lucca Rundgang an der Bastion Colombano und hatten sogleich den Dom San Martino im Auge, zwar von der Rückseite, aber im Auge. Ich muss dazu sagen, dass ich einen Vater hat, der die italienischen Künstler regelrecht verehrt und so wusste ich vorher schon, dass man sowohl an der Fassade als auch im Inneren einen Blick auf den Namensgeber, den Heiligen Martin, zu Pferd sitzend, richten muss. Im Dom befindet sich das berühmte Werk von Jacopo della Quercia : der Sarkophag der Ilaria del Carretto, eine Marmorfigur, die aussieht wie aus Porzellan. Der Dom ist zwar nett anzusehen, doch bei weitem nicht die schönste Kathedrale die wir auf unserer Toskana Reise gesehen. Was mich noch ein bisschen stört ist, dass hier überall Parkplätze sind und so vor jeder Sehenswürdigkeit Autos stehen, die man auf den Bildern schlecht weg bekommt. Ein Besuch des Doms gehört aber natürlich zu einem Lucca Rundgang dazu. Von hier aus geht mir über die Via Archivescovado und die Via Guinigi vorbei an zahlreichen Postkartenständen (die übrigens generell in der Toskana relativ billig sind) zum Palazzo e Torre Guinigi. Dieser Palast stammt nach aus dem 14. Jahrhundert und hat einen großen Backsteinturm. Er ist das eigentliche Wahrzeichen der Stadt Oben am Turm wachsen Bäume, aber um die zu sehen, muss man gut mehr als 200 Stufen hochgehen, wir wollten das zwar am Anfang machen, weil es sicher einen herrlichen Blick über Lucca gibt, aber da haben die Kinder gestreikt. Von hier aus geht man weiter zum Piazza Anfiteatro, einem Platz mit vier Zugängen, auf dessen Oval bis ins Mittelalter ein römisches Amphitheater vorhanden war. Jetzt gibt es dort allerdings Wohnhäuser, die alle in sehr helle Farben gehalten sind. Im Führer habe ich gelesen, dass die auf den Grundmauern der Zuschauertribünen errichtet wurden und früher als Markplatz und heute für große Veranstaltungen dient. Dies hier ist auch ein Platz, wo sich viele Touristen tummeln und laut meiner italienischen Freundin leider auch Taschendiebe. Weiter geht es zur Kirche San Frediano, hier ist das große Mosaik „Himmelfahrt“ zu betrachten, das von Berlinghiero Berlinghieri erschaffen wurde, wobei ich bezweifle – im Gegensatz zu meinem Vater – das man das wissen muss. Gleich daneben befindet sich der Palazzo Pfanner sowie die San Agostino Kirche, die aber nicht weiter aufregend sind. Das gute hier ist, dass wirklich alles nebeneinander und ein Rundgang nicht so zeitaufwendig ist. In kurzer Zeit sieht man die wichtigsten Bauwerke und hat dennoch nicht das Gefühl, gehetzt zu sein. Egal, weiter mit dem Rundgang. Als nächstes steht die Piazza San Michele mit der dazugehörigen Kirche auf dem Plan. Sie ist wirklich ein imposantes Gebäude und offensichtlich die Lieblingskirche der Luccheser, den hier spielt das Leben, anders als z.B. beim Dom sind hier viel mehr Touristen und auch Einheimische anzutreffen. Die Fassade sieht man schon von weitem, die hier zu finden wäre auch ohne Stadtplan ziemlich einfach, denn mein Vater hat zu meinen Mädchen gesagt, sie brauchen nur schauen, wo zwei Engel schon von weitem winken und das stimmt hier auch. In der Mitte der Fassade sitzt auch noch der Erzengel Michael. Wir sind dann noch weiter zum Piazza San Romano und dann zurück Richtung Dom, aber nicht, ohne auf der Piazza Napoleone eines der besten Eissorten in ganz Italien zu entdecken. Es war ein kleines Cafè und da hier keine Leute angestellt waren, haben wir uns dafür entschieden, weil die Parkplatzuhr tickte, aber das Eis war sicher das Beste, das wir in unserem Urlaub gegessen habe, echt schade, dass ich mich an den Namen des Cafés nicht mehr erinnern kann, sorry. In Lucca gibt es auch einige Museen, wie das „Museo dell Opera del Duomo“ wo man das Original der Außenkanzel sowie das Gemälde „Die heilige Lucia“ von Filippino Lippi bewundern kann. Ebenso das „Museo di San Zeno“, wo man den Domschatz und römische Ausgrabungen findet und das „Museo Civico“, aber da wir die Kinder und die Parkuhr nicht über Gebühr strapazieren wollten, gingen wir in keines dieser Museen. WISSENSWERTES Lucca ist die Hauptstadt der italienischen Provinz Lucca, die in der Region Toskana liegt. Die Stadt hat ca. 83.000 Einwohner und eine Fläche von knappen 86.000 km².. Sie wird oft der „Vatikan der Toskana“ oder die „Stadt der 100 Kirchen“ genannt, obwohl tatsächlich nur 99 Kirchen und Kapellen dort zu finden sind. Der Überlieferung nach sollte nämlich jeweils der erste Sohn der Familie das Geschäft übernehmen, der dritte zum Militär gehen und der zweite ins Kloster. Als Dank für die Aufnahme ins Kloster, ließen die Familien eine Kirche oder Kapelle erbauen. Die offzielle Homepage von Lucca findet man unter http://www.comune.lucca.it, die aber, soweit ich sehen konnte, nur auf Italienisch ist. AUSFLÜGE IN DIE NÄHE Von Lucca aus erreicht man bequem wie oben erwähnt Pisa und die toskanische Küste, allerdings kommt man auch schnell zur buckligen Ponte della Maddalena in Borgo a Mozzana, eine Brücke, die angeblich über Nacht vom Teufel gebaut wurde, oder wenn man für diesen Kerl nichts übrig hat, dann vielleicht für Pinocchio, der seine Geburtsstunde in Collodi hatte. Bestimmt kann man von hier auch weitere Ausflüge in die Toskana starten. Florenz liegt ca. 100 km entfernt, Siena und Volterra doch etwas weiter mehr im Landesinneren, aber davon erzähle ich euch später mal. FAZIT Lucca ist eine idyllische, kleine Stadt in der Toskana und obwohl wir auf unsere Reise noch viele toskanische Städte gesehen haben, bleibt Lucca einer meiner Lieblingsorte auf unsere Rundfahrt. Es ist alles bequem zu Fuß zu erreichen, obwohl ich vermute, das Lucca etwas von seinem Flair verliert, wenn es schlechtes Wetter gibt. Wenn einem die Müdigkeit überfällt laden kleine Straßencafès zum Verweilen ein und bieten einen guten Blickwinkel auf das Treiben der Stadt. Lucca hat vielleicht ein bisschen viele Kirchen, von denen man wirklich nicht alle gesehen haben muss, ein Besuch Lucca´s werdet ihr aber sicher nicht bereuen!