Goldschläger
Mandalay/Myanmar/BurmaNeueste Bewertungen (3 Bewertungen)
Schweißtreibende Arbeit im Blattgoldbetrieb
Es gibt in Mandalay einige Betriebe die Blattgold herstellen. Unser Blattgoldbetrieb den wir aufsuchten hieß "Gold Rose", Gold Leaf. Die erste Stufe der Blattgoldherstellung ist maschinell. Dann ist reine Handarbeit angesagt. Maschinell würde das Blattgold reissen. Es ist heiß in dem Raum und die 5 Männer arbeiten mit nacktem Oberkörper. Im Ryhtmus der "Wasseruhr" wird gearbeitet. In einer Schale mit Wasser schwimmt die Schale einer halben Kokosnuss. Sie hat in der Mitte ein Loch und nach 2 Min. ist sie vollgelaufen. Solange schlagen die Männer die riesigen Hämmer auf das in Leder eingepackte Gold. Nach weitern 2 Min. Pause geht die schweißtreibende Arbeit weiter. Nach Auskunft unserer Reiseleiterin dauert es 5 Std. bis das Gold so dünn ist dass es zum Bekleben der Buddhafiguren geeignet ist. In einem Nebenraum sitzen Frauen und packen das Blattgold (m.Klebepunkt) zu 10er Bündeln zusammen. Man kann es für 3,-€ erwerben. Andere Souvenirs werden ebenfalls mit dem Blattgold belegt und verkauft.
Sehr beeindruckend
In Bagan lassen sich viele handwerkliche Betriebe besichtigen, aber nur ganz wenige Goldschläger. Es ist beeindruckend mit was für einer Geduld die jungen Männer die in Hirschleder verpackten Goldblättchen schlagen. Als Zeitmesser dient eine Art Wasseruhr aus einer mit Wassergefüllten halben Kokosnussschale. Immer wenn das Wasser abgelaufen ist, wird eine kurze Pause eingelegt. Lt. dem Reiseleiter wird jedes Päckchen ca. 1,5 Stunden lang geschlagen, bis die hauchdünnen Blattgoldblättchen fertig sind. Eine wahnsinns Knochenarbeit! In einem abgeschotteten Raum werden die Blättchen zugeschnitten und verpackt, damit sie an den Tempeln verkauft werden können. Die Goldblättchen werden allerdings auch zur Verschönerung der Lackarbeiten verwendet. Die Goldschlägerei hat auch einen kleinen Shop, allerdings ist das Angebot nicht sehr groß.
Goldschläger von Mandalay
Mandalay ist das religiöse Zentrum von Myanmar. Die bedeutendste Buddhafigur Myanmar wird in der Mahamuni-Pagode verehrt. Viele Gläubige erwerben ein viereckiges Stück einer Goldfolie in der Pagode und drücken sie der Buddhafigur auf. Nur Männer dürfen die Leitern hochklettern und die Buddhafigur bekleben. Aus diesem Grunde ist es nicht verwunderlich, dass die bekannteste Werkstatt der Goldschläger von Myanmar ihren Sitz in Mandalay hat. Viele Klöster und buddhistische Stätten werden von diesem Betrieb beliefert. Diese Werkanlage der Goldschläger wird von den meisten Touristen in Mandalay besucht, hier kann man den Goldschlägern bei ihrer schweißtreibenden Arbeit zusehen. Erzeugung von Blattgold ist eine anstrengende Arbeit, denn viele Arbeitsschritte können nur durch mühsame Handarbeit erledigt werden. Mit einem wuchtigen Hammer schlagen zwei bis drei Männer ca. eine halbe Stunde auf je ein in Hirschleder verpacktes Bündel aus Bambus und Sa-Papier ein. Wer Lust hat, kann hier seine Muskelkraft spielen lassen. Nach einigen Schlägen geben die meisten Männer den schweren Hammer freiwillig wieder zurück. Im kleinen Geschäftsraum des Betriebes kann man die hauchdünnen Gold Leaves kaufen. Ein begehrtes und billiges Souvenir aus Myanmar.