Grödner Joch
Corvara-Colfosco/SüdtirolNeueste Bewertungen (11 Bewertungen)
Tour über das Grödner Joch
Die Tour über das Grödner Joch von Corvara im Alta Badia aus führte uns in der Ost-West-Richtung über eine Strecke von 21 km und 31 Kehren nach Wolkenstein in das Grödnertal (Val Gardena) und ist Teil der Sella Umrundung. Die Straße ist zurzeit noch maut frei und bei einer Passhöhe von über 2.000 Metern am Berghaus Frara muss man auch im Sommer bei entsprechender Wetterlage mit einer schneebedeckten Fahrbahn rechnen. Bei unserer Fahrt im September 2014 hatten wir eine freie Straße und Sonnenschein, sodass wir die herrliche Gegend an der Nordseite des Sella-Massivs so richtig genießen konnten. Man sollte nur früh morgens oder nach 17:00 Uhr die Tour angehen. Das Verkehrsaufkommen von Radfahrern, Mountain-Bikern und Motorradfahrern, die meistens in Rudeln auftreten, erfordert ein äußerst wachsames Fahren. Unser Start der Tagestour erfolgte am Abzweig von der Gadertaler Straße zum Grödner Joch unterhalb des Hausberges von Corvara, dem Sassongher. Corvara liegt im Herzen der Dolomiten auf einer Seehöhe von 1.568 m über N.N. Die Straße zieht sich gemächlich steigend mit gut ausgebauten Kehren zu der Fraktion Colfosco (1.645 m) mit dem lieblichen Kirchlein St. Vigilius. Wir unterquerten eine hässliche Skibrücke mitten in der Ortschaft und fuhren an gepflegten Hotels und Pensionen vorbei zu den ersten Steilstufen an der Berghütte Mesoles und dem Hotel Kolfuschger Hof. Von diesen Parkplätzen hatten wir einen hervorragenden Blick in das berühmt berüchtigte Val Mezdi (Mittagstal) mit dem Wasserfall. Der nächste Halt war der Parkplatz zum Einstieg in den Pisciadù-Klettersteig. Hier konnten wir beobachten, wie die Aspiranten mit Helm und Klettergeschirr ausgerüstet zum auf den Aufstieg zur Pisciadù-Hütte und zur Sella-Hochfläche aufbrachen. Bei der weiteren Auffahrt begleiteten uns die gelben und roten Gondeln der Umlaufseilbahn Plans-Frara, die die Wanderer und Skifahrer bis unter die Hänge der Cir-Spitzen zur Jimmy-Hütte hinaufführen. Auf dem Pass erwarteten uns ein Hotel mit Restaurant, Souvenirläden, ein paar Wirtschaftsgebäude, Liftstationen und eine kleine Kapelle. Das Gasthaus Frara auf der Passhöhe lud uns zur Einkehr ein und die Aussichtsterrasse bot uns noch einen herrlichen Blick in das Val Badia bis zu den Tofanen, den Hausbergen von Cortina. Die Abfahrt führte uns direkt am Nordhang der Sella entlang, die verhältnismäßig flach in die Kehren zum Abzweig Sella-Joch bei Miramonti übergingen. Während dieses Teils der Rundfahrt hatten wir den Langkofel die ganze Zeit im Blickfeld. Wir bogen rechts ab in das Val Gardena um uns nach einer lohnenden Fahrt durch weite Kurven und wenigen Serpentinen Wolkenstein und St. Ulrich, die Stadt Louis Trenkers, anzuschauen.