Levadawanderung
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Eisträgerwanderung
Hier eine Wanderung auf Madeira, die auch einen historischen Hintergrund hat und bisher noch relativ selten begangen wird: die Eisträgerwanderung vom Poco da Neve am Pico do Arieiro hinunter in die Vororte von Funchal. Beschrieben wird sie in mehreren Wanderführern, so z. B. im Goldstadt-Wanderführer (Wanderung Nr. 23 „Abstieg der Eisträger“) und im Rothert-Wanderführer (Wanderung Nr. 31 „Vom Poco da Neve nach Funchal“). In den Wanderführern ist eine Gehzeit zwischen 2, 5 und 3, 5 Stunden angegeben. Man sollte sich u. E. mindestens 5 Stunden einplanen. Im Poco da Neve –einer Art Steiniglu- wurde früher der am Pico do Arieiro gefallene Schnee gesammelt und in einem tiefen Schacht zu Eis verfestigt. Dieses Eis wurde dann von Trägern, die es in Tierhäute und Stroh einwickelten, auf diesem Weg –es ist die kürzeste natürliche Route- hinunter nach Funchal transportiert. Das Eis war in früheren Zeiten, als es noch keine Kühlschränke gab, in Funchal als Luxusartikel sehr begehrt, und entsprechend gut konnten die Träger daran verdienen. Das Eis wurde z. B. zur Speiseeisherstellung in Luxushotels verwendet, zur Kühlung von Lebensmitteln, aber auch in den Krankenhäusern. Der Weg selbst ist relativ einfach zu gehen. Bei einigen etwas steileren Passagen bergabwärts und an manchen Wegstücken an der Levada da Negra, deren Verlauf die Strecke über den größten Teil folgt, sollte man aber schon ein wenig Schwindelfreiheit voraussetzen. Da der Weg größtenteils bergab verläuft, würden wir Wanderstöcke zur Entlastung der Knie empfehlen. Das Eishaus befindet sich auf ca. 1. 650 m Höhe, das Ziel in Funchal’s Vorort Barreira liegt bei ca. 700 m Höhe, wir sind danach noch bis in den Stadtteil Sao Antonio hinunter gegangen, der auf etwa 400 m liegt. Somit hat man einen Höhenunterschied von mindestens 1. 000 m zu bewältigen, rechnet man noch den einen etwas längeren Anstieg hinzu, hat man talwärts etwa 1. 200 bis 1. 500 Höhenmeter, je nach Zielpunkt. Hier die Wegbeschreibung: Man fährt zunächst bis zum Parkplatz am Gipfel des Pico do Arieiro und wendet dort. An der Straße hinunter vom Gipfel des Pico do Arieiro bemerkt man nach den ersten beiden großen Schleifen rechts von der Straße einen schmalen steinigen Parkstreifen, der mit einem Holzgatter talwärts abgegrenzt ist. Etwa 4 bis 5 PKW’s haben dort Platz. (siehe: Bild Eisträgerwanderung 1) Dort kann man das Auto abstellen oder sich auch mit dem Taxi dorthin bringen lassen. Vor Beginn der Wanderung sollte man sich jedoch über die Wetterverhältnisse informieren. Wenn es unten an der Südküste sonnig ist, kann trotzdem der Gipfelbereich in dichten Wolken liegen, und bei schlechter Sicht sollte man diese Strecke keinesfalls gehen. Um sich eine vergebliche Anfahrt zu ersparen, sollte man sich über das Bergwetter informieren (für uns hatte die Hotel-Rezeption im Hotel Galomar im Restaurant auf dem Pico do Arieiro angerufen). Man parkt also sein Auto auf dem Randstreifen, und ein Wegweiser führt zum Poco da Neve (Bild Eisträgerwanderung 2). Von dort geht es zunächst über einen Pfad hinunter, der auf einen weiter hinab führenden Fahrweg trifft, dem man nach rechts bis zum ersten Talgrund folgt (Bild Eisträgerwanderung 3). Hier kann man nochmals zum Eishaus hinaufschauen (Bild Eisträgerwanderung 4), während der Fahrweg an der gegenüberliegenden Talseite wieder ansteigt, bis er auf dem nächsten Bergrücken auf die Levada da Negra trifft (Pfeil: Bild Eisträgerwanderung 5/ Blick vom Eishaus auf den Fahrweg). Die Levada kreuzt den Fahrweg und ist hier noch sehr schmal und zumeist trocken (Bild Eisträgerwanderung 6). Wir folgen nun der Levada talwärts. Nach kurzer Zeit wird es ziemlich steil, doch der Hang ist ziemlich trittfest und für Durchschnittswanderer problemlos zu bewältigen (Bild Eisträgerwanderung 7/ Video Eisträgerwanderung 1). Am Gegenhang fallen einige runde Schafpferche aus Stein auf. Durch mehrere Zuflüsse füllt sich die Levada nach und nach, und im Talgrund treffen sich mehrere Zuflüsse. Es gibt hier mehrere kleine Teiche, und zum Froschkonzert kann man hier eine prima Rast einlegen (Video Eisträgerwanderung 2). Nun folgt man talwärts am rechten Hang der merklich größer gewordenen Levada da Negra, eventuell muß man von den Teichen aus wieder ein wenig hinauf klettern. Ein Großteil des gesammelten Wassers fließt in einem kleinen Flussbett über mehrere kleine Wasserfälle tiefer ins Tal hinab (Video Eisträgerwanderung 3). Der Pfad führt nun immer in ausreichender Breite an der Levada entlang, und man hat tolle Ausblicke ins Tal und auf Funchal. (Bild Eisträgerwanderung 8/Video Eisträgerwanderung 4). Einzig im jeweiligen Talende braucht man bei der Überquerung der Bachbetten ein bißchen Klettertalent. Nach einiger Zeit erreicht man dann einen Eukalyptus-Wald und bleibt weiter an der Levada. Man kommt schließlich an ein Wasserhaus, wo sich mehrere Wege kreuzen. Man nimmt hier den schräg nach rechts führenden (2. von rechts) Weg hinunter zum Vorort Barreira. Der Waldweg geht schließlich in eine gepflasterte, dann steiler werdende betonierte und mit Stufen versehene Straße über, auf der man bald Barreira erreicht. Diese Straße trifft dann in Barreira auf eine Asphaltstraße, wo sich sogleich eine Bushaltestelle der Linie 10(a) hinunter nach Funchal befindet (Pfeil: Bild Eisträgerwanderung 9). Wir sind dann jedoch über die Straßen weiter hinab bis zum Stadtteil Sao Antonio gegangen (Orientierung anhand von Straßenkarten), von wo aus es eine prima Sicht auf den Beginn der Levada hoch oben in den Bergen gibt (Pfeil: Bild Eisträgerwanderung 10). An der Kirche von Sao Antonio gibt es einen immer ganz gut bestückten Taxistand. Das Taxi von dort hinauf zum Poco da Neve kostet ca. 35 € (April 2009). Zu Beginn der Wanderung kann man leicht den falschen Weg einschlagen, daher hier noch eine Ergänzung: wenn man vor dem Eishaus steht und quasi in den Eingang hinein blickt, nach RECHTS hinab gehen. Der andere vom Eingang des Eishauses weg führende deutlicher erkennbare Pfad führt zwar auch erstmal bergab, danach aber wieder hinauf zum Gipfel des Pico Arieiro. Eine direkte Möglichkeit über diesen Weg den Talgrund zu erreichen gibt es nicht. Dort verläuft ein Zaun und der Hang bricht in Richtung Talgrund ab. Alternativ kann man aber die Tour auch zu Beginn verlängern und die Wanderung am Gipfel des Arieiro beginnen und auf diesem Weg zum Eishaus hinunter gehen. Und natürlich kann man die Wanderung zum Ende hin ausdehnen und von Sao Antonio über Sao Martinho zum Hafen von Funchal hinunter gehen, also vom Gipfel bis zum Meer. Die Länge der Strecke dürfte dann ca. 25 km betragen, Luftlinie sind es ca. 11 km. Hohenmeter im Abstieg netto ca. 1. 820 m, im Aufstieg etwa 150 m.
Bekanntgabe der Sperrungen von Levadawegen
Auf der HP von Tourismo de Portugal (offizielle Tourismus-Website Madeiras / Suchbegriffe bei Google: Madeira Islands Travel) gibt es unter http://www.madeiraislands.travel/?section=menu&extravars=/1679091c5a880faf6fb5e6087eb1b2dc/b1d10e7bafa4421218a51b1e1f1b0ba2/a516a87cfcaef229b342c437fe2b95f7 eine Liste der Sperrungen und Beeinträchtigungen von Levada-Wanderwegen in deutscher Sprache. Eine ähnliche Liste gibt es auf der Seite des madeirensischen Zivilschutzes: http://www.procivmadeira.pt/index.php?option=com_content&view=article&id=274&Itemid=213&lang=en diese ist allerdings nur in portugiesischer und englischer Sprache erhältlich. Bei der letztgenannten Seite gibt es auch Infos über Straßensperrungen etc. Die Updates auf den beiden Seiten finden oftmals zu unterschiedlichen Zeiten statt, daher ist es ratsam, bei beiden Quellen zu schauen, die jeweils aktuellere sollte beachtet werden. Die Bezeichnung der Wanderungen deckt sich zwar nicht unbedingt mit dem Titel dieser Wege in den gängigen Wanderführern, doch lassen sich die betreffenden Wanderungen anhand der Karten ganz gut zuordnen. Man kann sich so auf jeden auf jeden Fall die eine oder andere vergebliche Anfahrt sparen und Tagesausflüge besser planen.
Entlang der Levada bis zum Wasserfall
Der Einstieg in die Levada erfolgt gegenüber des Cafe`s. Die Strecke ist ohne Steigung oder Gefälle. Man wandert immer der Lavada entlang durch Lorbeerwälder. Nach ca. 30 Minuten gabelt sich die Lavada, rechter Hand fließt sie durch einen sehr langen Tunnel. Man hält sich links und wandert weiter. Nach ca. 1 h gesamtzeit kommt man an einen Wasserfall, diesen konnte man schon seit geraumer Zeit immer einmal sehen, da sich die Levada entlang des Berghanges schlängelt. Am Wasserfall angekommen verschwindet die Levada wieder in einem Tunnel. Hier dreht man um und läuft den Weg wieder zurück! ACHTUNG: Nicht mir kleinen Kindern wandern, da es teilweise sehr steil abfallendes Gelände ist, welches direkt von der Levada, teilweise mehrere 100 Meter, in die Tiefe abfällt. NUR AN DEN GEFÄHRLICHSTEN STELLEN sind SICHERUNGSSEILE angebracht.
Levadawanderungen
Mal einige Anmerkungen zu den Levadawanderungen auf Madeira: Die Levadas sind in erster Linie kleine Kanäle, die zum Zweck der Bewässerung und zur besseren Verteilung des Wassers angelegt wurden. Die Wege, die an ihnen entlang führen, sind ursprünglich dafür gedacht, daß geübtes und geeignetes Personal sie zur Kontrolle und für den Service (Sauberhaltung etc.) nutzt. Für diese Aufgabe werden natürlich Leute eingesetzt, die dafür geeignet sind. Menschen, die z. B. nicht schwindelfrei sind, wären da eine absolute Fehlbesetzung. Man sollte sich also bewußt sein, daß die Levadas primär nicht als Wanderwege angelegt wurden. Das Levadasystem ist etliche hundert Kilometer lang, manche Quellen sprechen sogar von mehreren tausend, eine genaue Zahl könnten sicher nur die zuständigen Behörden nennen. Zum Teil sind die Levadas einige hundert Jahre alt. Da dürfte es sind von selbst verstehen, daß es in diesem System immer irgendwo Stellen gibt, die schadhaft sind und/oder sich in der Sanierung befinden. Wenn Baustellen eingerichtet werden, so gibt es dort meist eine Umgehung dieser Stellen. Doch diese Umgehung kann auch mal etwas "gewöhnungsbedürftiger" sein. Im Klartext: auch wenn eine Wanderung im Wanderführer als "leicht" eingestuft ist, können grad durch Baustellen Umgehungen entstehen, die alles andere als leicht sind. Solche Baustellen werden i. d.R. nicht angekündigt, es sei denn vielleicht in der örtlichen Zeitung. Denn (s. o.): Die Levadas sind keine Wege, die ursprünglich als touristische Wanderwege gedacht sind. Der Verlauf der Levadas führt i. d.R. durch feuchte Gebiete, um im Verlauf immer mehr Wasser einzusammeln. Logischerweise sind die Wege und Mauern in ihrem Umfeld oft glitschig, oft auch mit Moos u.ä. bewachsen. Deshalb sollte man ausnahmslos rutschfeste Schuhe tragen. Man sollte sich vor Beginn einer Wanderung die Beschreibung genau durchlesen. Die Einstufung des Schwierigkeitsgrades in einem Wanderführer kann von sehr vielen Faktoren abhängig sein. Aus der Beschreibung geht erst hervor, warum dieser Schwierigkeitsgrad vom Autor gewählt wurde. Beispiel: Die Einstufung "mittel" kann deshalb erfolgen, weil Kondition oder Schwindelfreiheit gefragt ist. Die Autoren der Wanderführer beurteilen solche Dinge zwar möglichst objektiv, aber sie ist oft doch sehr von ihren persönlichen Einschätzungen, Erfahrungen und auch ihrer Kondition geprägt. Die meisten Fotos von Levadawanderungen vermitteln einem den Eindruck, daß diese Wege ausnahmslos autobahnahnlichen Charakter haben. Das ist eben nicht so. Es mag daran liegen, daß man an kniffeligen Stellen alles andere zu tun hat, als seinen Fotoapparat aus der Tasche zu kramen. Auch die Steilheit der Hänge wird einem auf Fotos meistens nicht bewußt. Ebenso gibt es nur wenige Fotos, auf denen wirklich zu erkennen ist, daß es am Rand der Levadamauer schon mal hundert Meter abwärts geht (wir haben selbst mal in unseren Fotos nachgeschaut, haben wir auch nicht). Man sollte sich auch dessen bewußt sein, daß sich das Wetter auf Madeira sehr schnell ändern kann. Am Berg können ganz andere Verhältnisse herrschen als unten. Auch zwischen Nachbartälern kann es erhebliche Unterschiede geben. Die leichte Erreichbarkeit auch höherer Lagen mit Bus, Taxi oder Mietwagen verleitet oft dazu, dieses zu falsch einzuschätzen. Dies sollte man vor allem dann berücksichtigen, wenn aus der Beschreibung der Wanderung hervorgeht, daß es größere Höhenunterschiede (so ab 300 m Höhenunterschied) im Verlauf gibt und/oder daß im Verlauf der Wanderung die Inselseite gewechselt wird. Beispiel: Man geht auf der Südseite der Insel bei Sonnenschein und klarer Sicht los, und bei Westwind kommt man auf die Westseite, und dort steckt man auf gleicher Höhe in den Wolken, man hat keine 30 m Sichtweite und die Temperatur ist um mehr als 10 Grad niedriger. Oder: man fährt in der Umgebung von Funchal bei 20 Grad und Sonnenschein los, läßt sich zum Pico Arereiro bringen, um von dort aus hinunter zu wandern, und dort oben ist dann null Sicht und eine Temperatur von nur noch 2 Grad. (persönliche Anmerkung, auch wenn sie eigentlich nicht hierhin gehört: Wir haben es selbst mal wieder im letzten Urlaub auf Madeira erlebt -und ähnlich schon einige Male vorher-, daß wir dort oben bei den grad beschriebenen Verhältnissen Leute fortgeschrittenen Alters angetroffen haben, die ohne Rucksack, aber mit kurzen Hosen, T-Shirt, durchsichtigem Plastikponcho und Turnschuhen mit Straßenprofil meinten, sie könnten so mal eben bei ziemlich kräftigem Wind, Regen und Temperaturen um den Gefrierpunkt abseits aller Straßen die rund 1. 000 m Höhenunterschied an diversen Levadas entlang bis in die Vororte von Funchal runterlaufen, denn dort sei das Wetter am Morgen doch ganz gut gewesen.../ das ist die "Eisträgerwanderung", 'ne Route mit einer reinen Gehzeit von ca. 5 Stunden, bei der man sich zeitweise auf Sicht an Berggipfeln und ähnlichen Landmarken orientieren muß) Auch wenn man bei den Levadawanderungen meist an den Levadas entlang geht, sollte man stets eine gute Wanderkarte dabei haben (Maßstab nicht unter 1: 50.000). Oftmals geht man zunächst an einer Levada entlang, um dann zu einer anderen zu wechseln. Auf das Vorhandensein beschriebener Schilder o.ä. sollte man sich dann nicht verlassen, sondern einen Blick auf die Karte werfen. Letzteres gilt auch für den Fall, daß man zu Beginn einer Wanderung die Levada erstmal finden muß, Hinweisschilder gibt es da oft nicht. Zusammenfassend sei gesagt, daß m. M. die Levadawanderungen ohne Frage mit zu den schönsten Eindrücken gehören, die man als Wanderer machen kann. Die Stille, die Naturverbundenheit, die man auf relativ bequemen Wegen erleben kann, ist schwer zu toppen. (letzteres gilt für die meisten Levadawanderungen. Einige populäre und viel belaufene Strecken wie z. B. die Wanderungen, die vom Forsthaus bei Rabacal ausgehen -etwa die Wanderung zu den 25 Quellen/Fontes- sind mittlerweile oft sehr stark frequentiert und alles andere als still) Ein Risiko ist auf den als "leicht" beschriebenen Strecken i. d.R. kaum vorhanden, allenfalls wegen Baustellen. Levadawanderungen brauchen m. E. keinesfalls allgemein als "gefährlich" eingestuft werden. Die Risiken auf anderen als den als "leicht" klassifizierten Routen sind bei entsprechender Vorbereitung gut kalkulierbar. Man sollte halt -wie woanders auch- sich seiner eigenen Möglichkeiten bewußt sein und danach verfahren. Eine vernünftige Planung und geeignete Ausrüstung sind Voraussetzung. Und wenn's gar zu haarig wird, gibt es immer 2 Möglichkeiten: 1. ) man geht auf dem Weg, auf dem man gekommen ist, zurück. 2.) man zieht die Schuhe und Socken aus, krempelt die Hosenbeine hoch und geht in der Levada selbst weiter.
Wanderung von Portela nach Porta da Cruz mit Blick auf den Adlerfelsen
Wir sind mit dem Bus von Funchal nach Portela gefahren. Ab hier hat an einen fantastischen Blick auf den Adlerfelsen. Mit dieser tollen Aussicht läuft von Portela runter nach Porta da Cruz. Aber aufpassen, wenn es geregnet hat sind die alten Stufen sehr rutschig, da mit Gras bewachsen.
Levadawanderung ziemlich gefährlich
Können den Bericht von Gabriele (2006) nur bestätigen. Auch wir würden den mit einer geprüften Wanderführerin gegangenen Levadaweg von Palheiro nach Monte (Dauer gut 2, 5 Stunden) zumindest für das letzte Teilstück als ziemlich gefährlich einstufen. Die Wanderung war mit Schwierigkeitsfrag "leicht" vom Reiseveranstalter angeboten worden. Wie lang das letzte Teilstück war, kann ich gar nicht sagen, da wir total auf den zu gehenden Weg konzentriert waren (schätze mal 1 km der Gesamtstrecke von 6 km). Der Weg war streckenweise nur 40 cm schmal mit einer Seite zum Abgrund ohne Absicherung, die andere Seite war begrenzt durch den Levadalauf. Für nicht Schwindelfreie überhaupt nicht zu empfehlen!!
Schwierigkeits-Einstufungen irreführend
Auf Madeira zu wandern, ist in jedem Fall ein unvergessliches Erlebnis. Wir gingen die Touren alleine (zu zweit) - mit Wegbeschreibungen des Reiseveranstalters - von Hotel zu Hotel. Das heißt, einmal auf der Strecke gabs kein Zurück. Konditionell war das alles kein Problem. Nur mitunter gab es Wege, die man wirklich ausschließlich bei gutem Wetter oder besser gar nicht gehen sollte, z. B. der alte Küstenhöhenweg. Es gab Wegstücke, die eine Menge Überwindung kosteten. Routen, die mit mittlerer Schwierigkeitsstufe bewertet waren, bargen mitunter ein hohes Unfallrisiko. Ausserdem ist unbedingt eine gute, vor allem aktuelle Wanderkarte erforderlich, da die zur Verfügung gestellten Unterlagen teilweise veraltet und irreführend waren. Es war alles in allem sehr schön, aber ich bin froh, dass ausser einigen Schürfwunden nichts Schlimmes passiert ist.
Levada Wanderung
Wenn man 500m Höhenunterschied in zwei Stunden bewältigen will, dann ist das Profil manchmal etwas uneben. Außerdem regnet es am Monte fast täglich, was eine nasse Umgebung durchaus normal erscheinen läßt. Da Wanderwege nicht unbedingt mit deutschen Autobahnen zu vergleichen sind, sollte man vielleicht auch die entsprechenden Fähigkeiten und Ausrüstungen mitführen. Karsten
Levada Wanderung kann böse enden
In Funchal sollte man mit der Seilbahn nach Monte fahren, tolles Panorama. Zurück entweder wieder mit der Seilbahn, mit Holzschlitten oder zu Fuss entlang einer Levada. Ich habe den "angeblich sehr schönen, an Blumen entlang " Levadaweg genommen. Dieser ist meiner Meinung nach nicht zu empfehlen ( bin kein Wanderexperte ). Teilweise war der Weg ( manchmal nur 50 cm breit ) so aufgeweicht, das man durch den Schlamm stampfen musste. Mit den Händen musste man sich in den Hang krallen, den rechts gings tief in den Abgrund ( ohne Absicherung ). Weiterhin waren zwei kleine uralte Steinbrücken ca. 40 cm breit ( ohne Geländer ) und in der Mitte fehlten Steine. Ansonsten gings im Wald nur bergauf bergab bergauf bergab, ca. 2 Stunden lang. Bergsteigerstiefel, Rettungsseil, Rambomesser sind angebracht. Für Leute mit Höhenangst ist dieser Weg bestimmt die Hölle. Man kam sich machmal vor wie Indiana Jones im Tal des Todes ! Ich finde hier müsste am beginn des Weges ein Schild stehen, was einen so alles erwartet, Schwierigkeitsgrad oder sowas. Für Kinder war dieser Weg auch zu gefährlich, denke ich.