Ulugbek Medrese
Samarkand/UsbekistanNeueste Bewertungen (2 Bewertungen)
Geschichtsreiche, imposante Medrese
Die Ulug Bek Madrasa am zentralen Registan Platz im usbekischen Samarkand stammt bereits aus dem frühen 15. Jahrhundert und wurde zwischen den Jahren 1417 und 1420 erbaut. Von allen drei Madrasas bzw. Medressen ist sie die linke. Sie ist auch als erste von allen drei Gebäuden entstanden. In der damaligen zeit hat sie als eine der angesehendsten islamischen Hochschulen in ganz Zentralasien gegolten, wobei nicht nur Religion gelehrt wurde. Der Mathematiker und Astronom (und Khan) Ulug Bek hat selbst zusammen mit einem nach Samarkand geholten Stamm an Gelehrten an genau dieser Medrese gelehrt. Das Gebäude mit seinem hohen Eingangsbogen und den Seitentümen ist überaus imposant! Ein absloutes Muss, wenn man in Samarkand ist!
Ulugbek-Medrese Registan - mächtig und prachtvoll
Khan Ulugbek (1393-1449), der Enkel des Herrschers Timur Lenk (Tamerlan) baute insgesamt drei Medresen: in Buchara (1418), in Samarkand (1417 – 1420) und in G'ijduvon (1437). Die Ulugbek-Medrese in Samarkand gilt vom Aufbau und der Anlage her als ein klassisches Beispiel für eine islamische Hochschule. Sie war im 15. Jahrhundert eine der größten, wichtigsten und besten Universitäten Zentralasiens. Ulugbek, der selbst an der Universität unterrichtete, holte mehr als 70 hochrangige Gelehrte nach Samarkand, die dort in islamischen und weltlichen Fächern ausbildeten. Zu Beginn des 20. Jahrhundert waren alle drei Medresen um den Registan in einem katastrophalen Zustand. Sie wurden in den 90er Jahren innen und außen komplett sehr aufwändig restauriert. Auch fehlende Teile wurden nachgebaut, sodass die Medresen wieder in altem Glanz erstrahlen. Die Ulugbek Medrese liegt an der Westseite des Registan-Platzes. Durch ein gewaltiges Eingangsportal von etwa 35 Meter Höhe betritt man den quadratischen Innenhof (33 x 33 Meter). Hier schaut man auf die 50 ehemaligen Wohnzellen der Studenten auf zwei Etagen. Die Zweite Etage wurde während der Restaurierung rekonstruiert. Die unteren Wohnzellen mit direktem Zugang zum Innenhof werden heute, wie in so vielen alten Medresen Usbekistans, von Kunsthandwerkern, Teppich- und Souvenirhändlern genutzt. Es lohnt sich sehr, die verschiedenen Geschäfte zu betreten und schöne, kunsthandwerkliche Arbeiten oder Seidenteppiche zu kaufen (Handeln nicht vergessen!) und den Kunsthandwerkern bei der Arbeit zuzuschauen. Alle Wände der Medrese mit ihren aus winzigen Steinen bestehenden Mosaiken, Majolika-Paneelen und Fliesen zeigen prächtige, vielfältige Muster, insbesondere Pflanzenornamente, geometrische Muster und Kufi Inschriften auf hellbraunem Untergrund in vielfältigen Blautönen, grün, türkis und gelb. Die azurblauen Sterne über dem Spitzbogen des Eingangsportals zeugen von der Leidenschaft Ulugbeks, der Astronomie. Er galt als großer Förderer von Kunst und Wissenschaften. Rechts und links vom Eingangsportal befinden sich zwei schlanke Türme (33 Meter hoch), die man auch besteigen kann, wenn man dem Turmwächter einen kleinen Obolus zusteckt. Die Aussicht auf den gesamten Platz ist einfach beeindrucken!