Bahkauvbrunnen

Aachen/Nordrhein-Westfalen

Neueste Bewertungen (3 Bewertungen)

Herbert(66-70)
Juli 2025

Ein Brunnendenkmal für ein Fabelwesen

4,0 / 6

Dem Fabelwesen Bahkauv (Bachkalb oder Badekalb) hat Aachen mit dem Bahkauv-Brunnen ein eigenes Denkmal gesetzt. Man findet diesen Brunnen an dem Platz bei den Straßen Büchel / Nikolausstraße. Ein erster Bahkauv-Brunnen wurde 1904 eingeweiht, der aus einen Felsen bestand, aus dem Wasser sprudelte. Vor dem Felsen stand ein Jungen, der mit einem Krug das Wasser auffing. Der Junge drehte sich mit erschrockenem Gesicht, bereit zur Flucht, vom Felsen weg, denn oben auf dem Felsen saß das Bahkauv, aus dessen Maul ebenfalls Wasser kam. Die damalige Figur des Bahkauvs erinnerte den Überlieferungen nach an ein zotteliges Kalb mit scharfen Zähnen und Bärentatzen. Der Junge, das Bahkauv und der Krug waren aus Metall gefertigt, die während des Zweiten Weltkriegs 1942 als „Metallspende“ zur Fertigung von Waffen / Kanonen eingeschmolzen wurden. Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg entschloss sich die Stadt Aachen zum Neubau des Bahkauv-Brunnens. Jedoch erfolgte dieser Neubau nicht als Rekonstruktion sondern als neues Werk. Dieser Neubau wurde 1967 eingeweiht. Das neue Bahkauv erinnert nun nicht mehr an ein zotteliges Kalb, sondern an ein Raubtier oder an einen Werwolf. Der Fels wurde weggelassen, auf den Jungen und auf den Krug wurde ebenfalls verzichtet, das Wasser kommt nicht mehr aus dem Maul vom Bahkauv sondern aus Düsen, die sich in seinem Schwanz befinden.

Werner(71+)
Juli 2022

Fabelwesen aus einer Aachener Legende

5,0 / 6

Das der Legende nach im Abwasserkanal der Bücheltherme sein Unwesen treibende Fabelwesen steht am Büchel, wo sich bereits zur Zeit der Römer eine Thermalquelle befand. Der Brunnen ist der Blickfang am Büchel.

Bahkauvbrunnen
Bahkauvbrunnen
von Werner • Juli 2022
Jörn
August 2019

Das Grauen lauert am Büchel

6,0 / 6

Am Büchel in Aachens Altstadt geht es gruselig zu – ein ziemlich gefährlich anmutendes Raubtier kauert sprungbereit auf einer Säule, lässt sich aber mit seinen Reißzähnen und scharfen Krallen keiner bekannten Spezies zuordnen – es ist die Sagengestalt des „Bahkauv“, was im Aachener Platt entweder „Bachkalb“ oder „Badekalb“ bedeutet. Nach der Legende lebte dieses Tier im Abwasserkanal der Büchel-Thermen, überfiel betrunkene Männer auf dem nächtlichen Heimweg, ließ sich von ihnen auf dem Rücken tragen und erleichterte sie überdies noch um ihr Geld. Die Geschichte ist schaurig wie die Brunnenplastik selbst, allerdings in keiner Weise belegt und wird in ähnlicher Version auch an anderen Stellen des Rheinlandes erzählt. Als Hintergrund wird eine Schutzbehauptung vermutet, mit denen bezechte Ehemänner beim Heimkommen ihren derangierten Zustand und das eigentlich in der Kneipe durchgebrachte Geld erklärten. Die Aachener lieben jedenfalls ihr „Bahkauv“, dem sie bereits 1904 einen Brunnen errichten ließen. Im zweiten Weltkrieg fiel diese Plastik der „Metallspende“ zum Opfer und das heutige Brunnenensemble stammt vom Bildhauer Kurt-Wolf von Borries aus dem Jahr 1967. Während auf historischen Bildern das Bachkalb des alten Brunnens noch eher wie eine wilde Kuh aussieht, hat das Tier des jetzigen Brunnens Ähnlichkeit mit einer Raubkatze – das Brunnenwasser fließt dabei aus Öffnungen des langen, dinosaurierartigen Schwanzes.

Eindrücke vom Bahkauvbrunnen
Eindrücke vom Bahkauvbrunnen
von Jörn • August 2019
Eindrücke vom Bahkauvbrunnen
Eindrücke vom Bahkauvbrunnen
von Jörn • August 2019
Eindrücke vom Bahkauvbrunnen
Eindrücke vom Bahkauvbrunnen
von Jörn • August 2019
Eindrücke vom Bahkauvbrunnen
Eindrücke vom Bahkauvbrunnen
von Jörn • August 2019
Eindrücke vom Bahkauvbrunnen
Eindrücke vom Bahkauvbrunnen
von Jörn • August 2019
Eindrücke vom Bahkauvbrunnen
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