Griechenland und seine Inseln sind ein beliebtes Ziel bei deutschen Urlaubern, die vom Winter die Nase voll haben. Kein Wunder, locken neben der Sonne doch tolle Strände, antike Sehenswürdigkeiten und leckere griechische Spezialitäten. Wir geben euch viele gute Gründe für einen Griechenland-Urlaub und stellen euch unsere Lieblingsinseln vor.
Die siebtgrößte Insel Griechenlands liegt südöstlich des italienischen „Stiefelabsatzes“ im Ionischen Meer. Von Deutschland aus bieten mehrere Fluggesellschaften Direktflüge nach Korfu an: Binnen zweieinhalb Stunden erreicht ihr den Flughafen, der drei Kilometer südlich des Stadtzentrums der Inselhauptstadt Kerkyra liegt.
Rhodos, die viertgrößte Insel Griechenlands und Hauptinsel des Dodekanes-Archipels, liegt in der Südost-Ägäis. Innerhalb der Saison (Anfang/Mitte April bis Ende Oktober) wird die Insel von fast allen deutschen Flughäfen mindestens einmal pro Woche angeflogen. Die Flugzeit beträgt zwischen zweieinhalb und dreieinhalb Stunden.
Die Halbinsel Chalkidiki liegt auf dem griechischen Festland südöstlich von Thessaloniki. Dort ragen drei fingerartige Landzungen ins Ägäische Meer hinein: Athos, Sithonia und Kassadra. Die Großstadt Thessaloniki verfügt über einen modernen internationalen Flughafen. Der Airport ist von allen Orten Chalkidikis aus in ein bis zwei Stunden mit dem Auto oder dem Bus zu erreichen.
Zakinthos ist die südlichste der größeren Ionischen Inseln und das zehntgrößte Eiland Griechenlands. Von Deutschland aus wird der Flughafen "Dionysos Solomos Airport" in den Sommermonaten z.B. von Stuttgart aus direkt in zweieinhalb Stunden angeflogen.
Santorin ist genau genommen eine kleine, vulkanische Inselgruppe in der Südägäis. Neben der Hauptinsel Thira gibt es noch die Nebeninsel Thrassia und das unbewohnte Eiland Aspronissi. Gemeinsam bilden sie einen offenen Kreis um zwei kleine Vulkaninseln. Santorin besitzt einen internationalen Flughafen und wird regelmäßig angeflogen.
Thasos liegt im Nordosten Griechenlands im Thrakischen Meer der nördlichen Ägäis. Die nördlichste bewohnte ägäische Insel erreicht ihr vor allem in den Sommermonaten mit einem Flug nach Chrisoupoli bei Kavala, auf dem Festland vor Thasos gelegen – danach setzt ihr mit einer Fähre in ungefähr 40 MInuten zur Insel über.
Die populäre griechische Insel Mykonos gehört zu den Kykladen im Ägäischen Meer. Ihre Nachbarinseln sind Delos im Westen, Tinos im Norden und Naxos im Süden. Eurowings z.B. bietet die Strecke Berlin/Tegel-Mykonos als Direktflug an. Buchbar sind Flüge in der Hauptsaison vom 05.05.2017 bis zum 27.10.2017.
Der Peloponnes ist eine Halbinsel im Süden des griechischen Festlands mit etwa einer Million Bewohnern. Er bietet zahlreiche antike Ausgrabungsorte und Sehenswürdigkeiten wie Sparta, Olympia und Alt-Korinth. Von Deutschland aus fliegen zahlreiche Airlines die größte Stadt Patras direkt an.
Karpathos ist nach Rhodos die zweitgrößte Dodekanes-Insel in der Südost-Ägäis. Von Düsseldorf z.B. bietet AirBerlin innerhalb der Saison zahlreiche Direktflüge hierher an.
Korfu gehört zu den Ionischen Inseln und liegt somit westlich des Festlands. Die Insel hat eine bewegte Geschichte und war bis weit in das 20. Jahrhundert vom Olivenanbau geprägt. Noch heute sollen rund vier Millionen Olivenbäume in den Hainen Korfus wachsen. Leckere Olivenspezialitäten sind da garantiert. Ausflugsmöglichkeiten gibt es viele. Beliebt sind etwa Bootstouren am Kap Drastis, dem nördlichsten Punkt an der Steilküste der Insel. Ein Besuch des verlassenen Bergdorfs Paleo Perithia lohnt sich ebenfalls. Das Geisterdorf aus venezianischer Zeit erreichen Urlauber im Rahmen einer Jeep-Tour, per Bus oder auf eigene Faust. Natürlich kommen auch Badegäste auf Korfu nicht zu kurz – tolle Strände gibt es an der Küste genügend, etwa den weitläufigen Strand Glyfada oder den sauberen Strand Peroulades. Wer nichts gegen Süßwasserbaden hat, sollte dem Korission See eine Chance geben. Das Binnengewässer liegt in einem Naturschutzgebiet fernab von Hotelbauten und verfügt über die vielleicht schönsten Strände der Insel.
Rhodos ist ein Urlaubs-Klassiker unter den griechischen Inseln. Von antiken und mittelalterlichen Sehenswürdigkeiten über Traumstrände bis hin zu Wassersporterlebnissen gibt es hier alles, was Urlauber glücklich macht. Kulturinteressierte Gäste klettern beispielsweise die 300 Stufen des Moni Tsambika an der Ostküste empor, um dort ein altes Kloster zu besichtigen. Badeurlauber und Sonnenanbeter hingegen relaxen unmittelbar am Fuße des Berges am gleichnamigen Traumstrand. Besonders beliebt unter Wassersportlern ist die nur durch eine Sandbank mit Rhodos verbundene Halbinsel Prasonissi im Südwesten der Insel – ein Paradies für Wind- und Kitesurfer.
Die Halbinsel Chalkidiki sieht von oben betrachtet aus wie eine Hand mit drei Fingern. Im Nordosten Griechenlands gelegen, ist das Zentrum der Peninsula von einem Gebirgszug durchzogen. Wanderurlauber und Abenteurer fühlen sich hier besonders wohl. Auch die Meteora Klöster, die wie Storchennester auf Sandsteinfelsen thronen, sind ein tolles Ausflugsziel. Badeurlauber sind auf den ersten beiden Fingern der „Hand“ Chalkidiki richtig. Kassandra ist touristisch besser erschlossen, neben guter Hotelinfrastruktur und tollen Stränden überzeugt hier auch das Nachtleben. Gerade die Ortschaft Kallithea ist so bekannt wie berüchtigt für ihre Partys. Der zweite Finger Sithonia hat sich ein großes Stück griechischer Ursprünglichkeit bewahrt, was sich an kleinen Orten wie Sykia zeigt. Auch hier können Badeurlauber glücklich werden, die Strände von Vourvourou zum Beispiel suchen ihresgleichen. Der dritte Finger Athos ist für Touristen allerdings gesperrt: Die heilige Halbinsel darf nur von männlichen Pilgern betreten werden.
Zakinthos ist die südlichste der großen Ionischen Inseln und mit über 400 Quadratkilometern die drittgrößte der Inselgruppe. Nach Korfu ist Zakinthos außerdem die wichtigste Urlaubsinsel des Archipels. Spannende Ausflugsmöglichkeiten bietet die „Blume des Ostens“, wie Zakinthos einst von venezianischen Herrschern getauft wurde, genügend. Die sogenannte Schmugglerbucht etwa ist nur vom Meer aus zugänglich. Umgeben von steilen Felswänden wartet in der Bucht ein kleiner Strand mit dem Wrack eines 1980 gestrandeten Schmugglerboots. Auch die Blauen Grotten von Zakinthos sind beliebt, sie sind per Boot zu erreichen und bieten ein beeindruckendes Farbenspiel des reflektierenden Wassers. Die Natur der Insel lockt auch viele Unechte Karettschildkröten an, deren bevorzugter Nistplatz im Mittelmeer Zakinthos ist. Kulturinteressierte Urlauber dürfen sich die gleichnamige Inselhauptstadt nicht entgehen lassen. Dort finden sie neben einer venezianischen Zitadelle verschiedene orthodoxe und katholische Kirchenbauten mit prächtiger Ausstattung.
Santorin ist genau genommen eine kleine, vulkanische Inselgruppe in der Südägäis. Neben der Hauptinsel Thira gibt es noch die Nebeninsel Thrassia und das unbewohnte Eiland Aspronissi. Gemeinsam bilden sie einen ungeschlossenen Kreis um zwei kleine Vulkaninseln. Thira ist bekannt für seine bebauten Steilküsten. Besonders die Hauptstadt Fira liegt spektakulär auf einer Höhe von 260 Metern dicht am Kraterrand. Für einen Spaziergang durch die Gassen Firas sollte man zwar schwindelfrei sein, wird dafür aber mit einem tollen Ausblick belohnt. Hier finden sich Restaurants mit typisch santorinischen Leckereien wie Lamm- und Fischgerichten oder den pséftikeftédes – frittierten Gemüsebällchen. Auf dem Rücken eines Esels lässt sich anschließend der gewundene Pfad hinab in den Hafen zurücklegen. Das Baden kommt bei allen kulturellen Highlights natürlich auch nicht zu kurz. Der vulkanische Ursprung der Inselgruppe macht die örtlichen Strände einzigartig: Schwarzer, roter und weißer Sand sowie Kies machen das Baden auf Santorin zu einem besonderen Urlaubserlebnis.
Thasos in der Nordägäis liegt direkt östlich der Halbinsel Chalikidi. Leckerer Wein, köstliche Delikatessen und die sauberen Strände der grünen Insel machen das Urlaubsziel bei Feinschmeckern und Badeurlaubern gleichermaßen beliebt. Typische Speisekarten der Insel führen vor allem Fisch- und Gemüsegerichte sowie Eintöpfe. Bekannt ist Thasos auch für sein verführerisches Frühstück mit griechischem Joghurt und dem süßen Honig heimischer Bienen. Sonne tanken und relaxen ist vor allem am Goldstrand angesagt – auf fast einem Kilometer Länge mit sauberem weißen Sand. Aber auch antike Schätze gibt es auf Thasos zu bewundern: Bei archäologischen Ausgrabungen wurden u.a. eine Agora, der zentrale Markt- und Versammlungsort einer Stadt im antiken Griechenland, ein Tempel des Dionysos und ein Amphitheater freigelegt.
Natürlich kann auch auf anderen griechischen Urlaubsinseln ausgiebig gefeiert werden. Mykonos allerdings ist die Partyinsel schlechthin. Hier macht das Nachtleben während der Saison nahezu keine Pause. Lediglich vormittags wird man die Insel etwas ruhiger erleben, bevor sich ab den Mittagsstunden und am Abend die Gassen, Bars und Strände mit Partyfans füllen. Wer höherpreisige Getränke schätzt, kann auf Mykonos ausgelassen feiern, tanzen und anbandeln. Wer Glück hat, hat zwischen Clubbesuch, Cocktailbar und der Strandparty am Super Paradise Beach eine ganz besondere Begegnung: Ab und an mischt sich auf Mykonos nämlich auch der ein oder andere Prominente unter die Partygäste. Wer es etwas ruhiger bevorzugt, aber auf die traumhaften Strände von Mykonos nicht verzichten möchte, reist zur Nebensaison an. Im Oktober hat das Meer hier immer noch durchschnittlich 21°C.
Sparta, Olympia, Alt-Korinth – die Peloponnesische Halbinsel bietet zahlreiche antike Ausgrabungsorte und Sehenswürdigkeiten. Wer hier Urlaub macht, sollte unbedingt ein paar Tage zum Sightseeing einplanen. Vom einst mächtigen Sparta ist heute zwar nur noch eine kleine Ausgrabungsstätte übrig, Besuche in Olympia, Mykene und im antiken Korinth, wo jahrtausende alte Zeugnisse griechischer Hochkultur zu bewundern sind, sollte man sich jedoch nicht entgehen lassen. Auch die Landschaft des Peloponnes ist so traumhaft wie vielseitig: Olivenwäldchen, grüne Ebenen, schroffes Gebirge und Wasserfälle machen Ausflüge in die Natur zum absoluten Erlebnis. Und natürlich gibt es hier auch tolle Sandstrände und Buchten für euren Badeurlaub. Die Strände Tolo, Kalogria und Kyllini sind besonders beliebt bei Urlaubern.
Karpathos liegt in der südlichen Ägäis zwischen Kreta und Rhodos. Die kleine Insel konnte sich einiges von ihrer Ursprünglichkeit bewahren, weil der Massentourismus hier noch nicht so stark Fuß gefasst hat. Dennoch hat Karpathos für Urlauber viel zu bieten. Die Insel ist facettenreich in ihrem Aussehen. Während ein Teil felsig und karg ist, zeigt sich die andere Hälfte grün und voller Vegetation. Gerade dieser Kontrast macht Karpathos zum idealen Urlaubsziel für Fotografen und hat schon einige Künstler angezogen. Die Bewohner des Eilands halten außerdem an ihrer traditionellen Musik fest. Auf Festen, an der Straße oder in Restaurants wird man daher oft auf Musiker mit Lyra, Tsambouna – einer dudelsackähnlichen Pfeife – und Laute stoßen. Wer es traditionell mag, sollte sich das Dorf Olympus nicht entgehen lassen, das zum Schutz und zur Tarnung vor Piraten aus Sandstein errichtet wurde. Auch zum Wind- und Kitesurfen ist Karpathos gut geeignet. Scharfe Windböen bieten den Sportlern auf dem Meer ideale Bedingungen.
Viele Geflüchtete erreichen auf den griechischen Inseln erstmals die Europäische Union. Insbesondere Kos, Lesbos, Samos und Chios sind Zielorte. Dort gibt es auch größere Aufnahmestellen für ankommende Flüchtlinge. Seit dem Abkommen mit der Türkei erreichen zwar immer weniger Flüchtende Griechenland, die Lage bleibt hier aber weiterhin angespannt. Stets aktuelle Informationen – auch zur aktuellen Flüchtlingssituation – bieten die Reisehinweise des Auswärtigen Amts zu Griechenland.
Dennoch ist und bleibt der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor vor Ort und die griechischen Inseln sind weiterhin beliebt unter deutschen Urlaubern. Von der aktuellen Flüchtlingssituation sind ohnehin nur ein kleiner Teil der vielen griechischen Mittelmeerinseln betroffen.