UEFA Women's EURO
Luxus oder Funktionalität? Die teuersten Teamhotels der Frauen-EM 2025
Die Frauen-EM 2025 in der Schweiz steht vor der Tür. Vom 2. bis 27. Juli werden die besten europäischen Nationalmannschaften um den Titel kämpfen. Das Turnier verspricht nicht nur spektakulären Fussball, sondern auch ein Fest der Emotionen und des internationalen Austauschs. Während sich die Fans auf packende Duelle auf dem Rasen freuen, lohnt sich auch ein Blick hinter die Kulissen: Wo residieren die Sportlerinnen, wenn sie nicht auf dem Platz stehen?
Im Profifussball wird nichts dem Zufall überlassen, um optimale Leistungen zu ermöglichen. Bei langen Turnieren spielt die Erholung eine entscheidende Rolle. Daher haben wir die Zimmerpreise der Teamunterkünfte genauer unter die Lupe genommen. Welches Team gönnt sich den grössten Luxus? Ausserdem wurde berechnet, welche Mannschaft die längsten Anreisewege zu den Spielorten der Gruppenphase hat und somit am meisten Zeit unterwegs verbringt.
Schweiz: Unsere Bestseller-Hotels
Von 5-Sterne-Luxus bis Sportlerquartier – Die Unterkünfte der EM-Teams
Unsere Analyse der durchschnittlichen Zimmerpreise aller 16 Teamquartiere und der Reisedistanzen zu den Gruppenspielen offenbart überraschende Ergebnisse. Die ermittelten Preise basieren auf den durchschnittlichen Zimmerkosten der vergangenen 365 Tage und zeigen, was eine Unterkunft für die jeweiligen Teams kosten würde. Die Bandbreite reicht von exklusiven 5-Sterne-Resorts bis hin zu eher funktionalen Leistungszentren. Lass uns einen genaueren Blick auf die Teams werfen, die sich für Luxusunterkünfte entschieden haben, und jene, die eine kostenbewusste Strategie verfolgen.
England gönnt sich den ultimativen Luxus
An der Spitze der teuersten Teamunterkünfte thront England mit dem legendären The Dolder Grand in Zürich. Mit stolzen 2.032,18 CHF pro Nacht für ein Doppelzimmer inklusive Frühstück setzt das englische Team Massstäbe in Sachen Luxus. Für die gesamte Delegation aus Spielerinnen und Staff würden sich die Tageskosten auf 34.547 CHF belaufen. Sollte England bis ins Finale vordringen, würden die Gesamtkosten für die Unterkunft auf beeindruckende 932.771 CHF ansteigen.
Auf dem zweiten Platz folgt Finnland im InterContinental Genève in Genf mit 1.400,57 CHF pro Nacht (23.810 CHF täglich für das gesamte Team, 642.862 CHF bei Finaleinzug). Deutschland komplettiert das Luxus-Podium mit dem FIVE Zurich und 842,25 CHF pro Nacht (14.318 CHF täglich für die Delegation, 386.593 CHF bei Finaleinzug).
Die Niederlande im Belvédère Strandhotel in Spiez (673,05 CHF/Nacht) und Spanien im Royal Savoy Hôtel & Spa in Lausanne (636,18 CHF/Nacht) runden die Top 5 der teuersten Teamquartiere ab.
Das komplette Ranking mit allen Teams im Überblick findet sich hier:
Die Teamunterkünfte von England, Finnland, Deutschland, Niederlande & Spanien
Schweden setzt auf Kosteneffizienz
Am unteren Ende der Preisskala steht Schweden, welches in der Unterkunft On Your Marks in Cham nächtigt – einem Leistungszentrum für Spitzensportler. Mit nur 200,00 CHF pro Nacht ist dies die mit Abstand kostengünstigste Teamunterkunft der EM. Für die komplette Mannschaft würden täglich lediglich 3.400 CHF an Unterkunftskosten entstehen. Selbst bei einem Finaleinzug würde sich die Gesamtsumme auf nur 91.800 CHF für die gesamte Turnierdauer belaufen.
Polen im SeminarHotel am Ägerisee in Unterägeri (4.528 CHF täglich für die Delegation) und Belgien im Hotel Des Bains de Saillon (4.754 CHF täglich) folgen als weitere kostengünstige Optionen. Auch Island im Parkhotel Gunten (5.216 CHF täglich) und Frankreich im Hotel Heiden (5.220 CHF täglich) halten die Kosten im moderaten Bereich.
Preisunterschiede von über 30.000 CHF pro Tag
Die Analyse zeigt extreme Preisunterschiede zwischen den Teamquartieren. Während für England über 34.500 CHF pro Tag für das komplette Team anfallen würden, käme Schweden mit einem Zehntel davon aus. Der Durchschnittspreis aller Teamunterkünfte liegt bei 10.383 CHF pro Tag für die Delegation.
Die Gesamtkosten bei einem Finaleinzug würden zwischen 91.800 CHF (Schweden) und fast 933.000 CHF (England) variieren – ein Unterschied von über 840.000 CHF für die gesamte EM-Zeit.
Die Teamunterkünfte von Polen, Belgien, Island, Frankreich, Italien & Schweiz
Reiseranking: Italien hat weniger Zeit für Regeneration
Neben den Hotelkosten spielt auch die Reisebelastung während der Gruppenphase eine wichtige Rolle für die Regeneration der Spielerinnen. Die Spiele finden in Basel, Bern, Genf, Zürich, St. Gallen, Luzern, Thun und Sion statt. Italien muss mit 1.220 Kilometern die weitesten Strecken zurücklegen, um zu ihren drei Gruppenspielen zu gelangen. Vom Campus Hotel Hertenstein in Weggis aus sind das beachtliche Distanzen zu den Spielorten – Zeit, die für Erholung und Vorbereitung fehlt.
Die Niederlande folgen mit 910 Kilometern vom Belvédère Strandhotel in Spiez aus, während die Schweiz als Gastgeber immerhin noch 750 Kilometer von ihrem Hotel Seepark Thun zu den Spielorten zurücklegen muss. Dänemark (730 Kilometer) und Finnland (710 Kilometer) komplettieren die Top 5 der Teams mit der höchsten Reisebelastung.
Island mit der kürzesten Anreise
Am komfortabelsten haben es die Isländerinnen: Mit nur 130 Kilometern Gesamtdistanz vom Parkhotel Gunten aus müssen sie die kürzesten Wege zu ihren Gruppenspielen zurücklegen. Auch England (190 Kilometer) und Belgien (280 Kilometer) haben kurze Anfahrtswege zu ihren Spielorten.
Die durchschnittliche Reisebelastung aller Teams liegt bei 587 Kilometern während der Gruppenphase – ein Wert, der zeigt, wie unterschiedlich die logistischen Herausforderungen für die einzelnen Mannschaften ausfallen.
Hotelwahl und Reisedistanzen: Wie die EM-Teams ihre Basis planen
Die Analyse offenbart zwei konträre Ansätze bei der Wahl der Teamunterkünfte: Einige Mannschaften setzen auf Luxus und Komfort, während andere pragmatischere und kostengünstigere Lösungen bevorzugen. Der Vergleich von Zimmerpreisen und Reisebelastung zeigt interessante Zusammenhänge:
England verbindet clever den teuersten Aufenthalt mit der zweitkürzesten Anreise (190 km) und verfolgt damit möglicherweise eine Strategie, die auf maximale Regeneration abzielt. Auch Deutschland investiert in hochwertige Unterkünfte (Platz 3) bei moderaten Reisewegen (360 km).
Im Gegensatz dazu steht Italien vor einer doppelten Herausforderung: Trotz hoher Hotelkosten (Platz 6 mit 582,95 CHF/Nacht) haben die Spielerinnen die weitesten Strecken zu bewältigen. Schweden wählt einen entgegengesetzten Ansatz mit minimalen Hotelkosten bei moderater Reisebelastung (700 km).
Besonders geschickt positioniert haben sich Island und Belgien: Beide Teams kombinieren günstige bis moderate Hotelpreise mit den kürzesten Anreisewegen zu den Spielorten.
Die geografische Verteilung der Teamunterkünfte zeigt eine erwartbare Konzentration in der Nähe der Großstädte Zürich, Bern und Genf. Dies spiegelt die Nähe zu wichtigen Verkehrsknotenpunkten und Trainingsmöglichkeiten wider.
Ob sich die unterschiedlichen Strategien – vom Luxusansatz Englands bis zur Sparsamkeit Schwedens – auch in sportlichen Erfolgen niederschlagen, bleibt eine der spannenden Fragen dieser EM. Die Wahl der Unterkunft könnte sich als entscheidender Faktor für die Leistung auf dem Platz erweisen.
Methodik: Was haben wir gemacht?
Die von uns untersuchten Unterkünfte wurden von den teilnehmenden Nationen bestätigt und wurden auf der offiziellen Turnierwebsite der UEFA veröffentlicht. Wir haben die durchschnittlichen Übernachtungspreise für Doppelzimmer inklusive Frühstück (2 Personen) in den vergangenen 365 Tagen analysiert. Die Preisdaten stammen hauptsächlich von HolidayCheck, mit Stichtag 5. Juni 2025. Für die Unterkunft „On Your Marks“ erfolgte eine direkte Preisanfrage.
Für die Berechnung der Teamkosten gingen wir von 34 Personen pro Delegation aus – bestehend aus einem Kader von 23 Spielerinnen sowie Trainer- und Betreuerstab und medizinischem Personal. Die Gesamtkosten für die maximale Dauer basieren auf der Turnierdauer von 27 Nächten, vom Quartiersbezug der Teams (spätestens 30. Juni 2025) bis zum Finale am 27. Juli 2025.
Zusätzlich berechneten wir die Reisebelastung jedes Teams während der Gruppenphase, indem wir die kürzesten Fahrwege (keine Luftlinie) vom Teamhotel zu den Spielorten ermittelten. Diese Analyse gibt Aufschluss über die unterschiedlichen logistischen Herausforderungen, denen die Teams gegenüberstehen.
Alle Hotels der teilnehmenden Nationalmannschaften im Überblick:
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