So schmeckt die Türkei: 10 traditionelle Gerichte zum Verlieben

Die türkische Küche erzählt Geschichten aus Jahrhunderten: vom Alltag in anatolischen Dörfern bis zur Vielfalt lebhafter Städte wie Istanbul oder Izmir. Gegessen wird fast immer gemeinsam – am großen Tisch, mit der Familie oder mit Freunden. Viele Speisen bestehen aus einfachen Zutaten, die durch den geschickten Einsatz von Gewürzen, Kräutern und raffinierten Zubereitungstechniken ihren besonderen Charakter bekommen. Wir zeigen Dir zehn Klassiker, die Du während einer Reise durch die Türkei unbedingt probieren solltest.

Fleischvarianten mit Tradition

Kebap steht für eine ganze Welt der Fleischzubereitung: gegrillt, am Spieß oder in der Pfanne gegart – je nach Region mit Reis, Fladenbrot oder Joghurt kombiniert. Döner gehört ebenso dazu wie Adana Kebap, das mit einer würzigen Mischung aus Lamm und Paprika zubereitet wird. Besonders bekannt ist Iskender Kebap, bei dem dünne Fleischscheiben auf Brotstücken liegen und mit Tomatensauce sowie Joghurt serviert werden. Der Duft von Holzkohle gehört vielerorts einfach dazu und macht jeden Spaziergang durch türkische Städte zu einem kulinarischen Erlebnis.

Herzhafte Hackfleischröllchen

Köfte gibt es in unzähligen Versionen – rund, länglich, flach oder gefüllt. Grundlage ist meist Rind- oder Lammfleisch, gemischt mit Zwiebeln, Kräutern und Gewürzen. Serviert werden sie gern mit Reis oder Bulgur und einem frischen Salat. Besonders abends treffen sich Familien und Freundesgruppen an Köfte-Grills, und machen es sich bei dem guten Essen gemütlich.

Aus dem Steinofen auf den Tisch

Pide gehört zu den Klassikern aus dem Ofen. Der längliche Teigfladen wird mit Käse, Ei, Hack oder feinen Fleischstücken belegt und im Steinofen gebacken. Die Kruste wird außen knusprig, innen bleibt der Teig weich – eine Kombination, die unterwegs schnell zur Lieblingsspeise wird. In manchen Orten bekommst Du Pide auch in Schiffchenform, frisch geschnitten und direkt serviert.

Dünner Teig mit würziger Füllung

Lahmacun wird häufig als „türkische Variante eines dünnen Fladenbrots" beschrieben. Der Teig ist hauchdünn und trägt eine aromatische Mischung aus Hack, Zwiebeln, Petersilie und Paprika. Nach dem Backen wird er mit etwas Salat und Zitronensaft eingerollt – perfekt für eine kleine Pause zwischendurch, egal ob an einer Straßenbäckerei oder einem Marktstand.

Klassisches Familienessen

Mantı gelten als echtes Wohlfühlessen. Die kleinen Teigtaschen werden traditionell mit Hackfleisch gefüllt und in heißem Wasser gegart. Serviert werden sie mit Knoblauchjoghurt und einer Butter-Paprika-Sauce, die dem Gericht Farbe und Würze verleiht. In Zentralanatolien gelten Mantı als besonderes Familiengericht – oft bereiten mehrere Generationen die Teigtaschen gemeinsam zu.

Gefülltes Gemüse in vielen Variationen

Dolma bezeichnet gefülltes Gemüse wie Paprika oder Zucchini, während Yaprak Sarma für eingerollte Weinblätter steht. Die Füllungen reichen von Kräuter-Reis bis hin zu Reis-Hack-Mischungen. Besonders im Sommer eignen sich Dolma und Sarma gut als leichte Mahlzeit, häufig begleitet von Joghurt und etwas Zitrone.

Knusprige Teigschichten zum Frühstück oder als Snack

Börek besteht aus feinen Yufka-Schichten, die mit Käse, Spinat, Hackfleisch oder Kartoffeln gefüllt werden. Der Teig wird gebraten oder gebacken und bleibt dabei je nach Art angenehm weich oder knusprig. In vielen Bäckereien bekommst Du Börek früh am Morgen, frisch aus dem Ofen und perfekt für den Start in den Tag.

Viele kleine Teller zum Teilen

Meze gehören in der Türkei zu jedem geselligen Abend. Die kleinen Schalen kommen in großer Auswahl auf den Tisch: Auberginenpürees, Joghurtvarianten, marinierte Hülsenfrüchte, gefülltes Gemüse oder Kräutersalate. Du musst nicht lange wählen – meist stellt die Küche eine Mischung zusammen, alles kommt in die Mitte des Tischs und jeder bedient sich.

Ein Klassiker für jeden Tag

Kuru Fasulye gilt vielen als Nationalgericht: weiße Bohnen, langsam in einer tomatigen Sauce gegart, oft mit Butter und Zwiebeln verfeinert. Dazu wird Reis oder Bulgur serviert. In Istanbul, rund um den Bosporus, findest Du zahlreiche kleine Lokale, die genau darauf spezialisiert sind. 

Süßer Abschluss aus feinen Schichten

Zum Ende eines Essens gehört für viele Baklava: dünne Teigblätter, gefüllt mit Walnüssen oder Pistazien und mit Sirup oder Honig überzogen. Die Süße mischt sich mit dem nussigen Aroma – perfekt zu einem türkischen Tee oder Mokka. Besonders in Gaziantep, im Südosten der Türkei, hat Baklava eine lange Tradition und wird dort seit Generationen verfeinert.