Summer Island Maldives

Summer Island ist eine mittelgroße, sehr schön bewachsene Insel mit maledivischem Flair zum Wohlfühlen, hat aber noch Potential für etwas mehr Klasse. Die vielfältigen Angebote für Inselromantik sind vorhanden, Augenmerk auf Details würden alles abrunden. Im Preis-Leistungs- Blick ist es eine gute Wahl für den Urlaub und wahrscheinlich auch deswegen drückt man hier und da ein Auge zu. In "siebenten Himmel" - Resorts zahlt man deutlich mehr. Alles in allem kann man hier aber durchaus auch Wiederholen.

Die Premium Beach Villen sind sehr zu empfehlen, hier hat man alles, was sich ein Malediven-Urlauber so wünscht. Der Bungalow liegt günstig zum Meer, ist relativ privat, sehr geräumig und es gibt genügend Tee/Kaffee/Wasser zur Selbstversorgung. Die Minibar ist ein leerer Kühlschrank (zumindest wenn man nicht AI hat, wir hatten VP), den man sich aber über die Bar mit eigenen Kaufgetränken befüllen kann: Es werden Beer-Buckets angeboten (5 kl. Bier nach Wahl zum Preis von 4) , wo man günstiger kommt als beim Bar-Verzehr, dazu noch paar Softgetränke - und der Kühlschrank ist voll. Die Klimaanlage funktionierte sehr gut, leider haben die neuen Geräte alle LED-Licht, sodass man Nachts dann diese Beleuchtung ertragen musste. Das Bad war auch sehr geräumig, warum dann das Waschbecken direkt an der Eingangstür platziert wurde und man die Tür in die Seite bekommt, wenn man zu zweit zugange ist. Ein Punkt Abzug gebe ich wegen der doch sehr ungünstig platzierten Fußwaschanlagen im Außenbereich, die ohne Balanciergeschicklichkeit und mit diversen Hüpfern um die Ecke auf die Terrasse selten mit sauberen Füssen endete. Auch nachträglich angeordnete wackelige Steinplatten vor der Terrasse im Sand als Zwischenstufe machten den Gesamteindruck des schönen Bungalows nicht gerade wertiger. Das betrifft vorne und hinten. Weiterhin wird nicht sehr auf Bepflanzung zwischen den Bungalows geachtet, entweder man kommt an gewachsenen Büschen zwischen den beiden Hauswänden ohne Bücken und Bauch einziehen nicht vorbei, oder es fehlt die Bepflanzung gerade neben den Sitzbereichen. Aber ja, das ist Meckern um des Meckerns Willen. Das meinte ich eingangs mit den kleinen Details und Luft nach oben. Die Premium-Zimmer zur Ostseite sind im Blick zum Meer freier und weniger eng bewachsen, gehen auf die Lagune zu und haben halt den Verkehr der Insel vor der Nase. Während des Nord-Ost-Passats, also auch jetzt noch im März, konnte man sich auf dieser Seite fast nicht aufhalten, da der Wind direkt auf die Liegen blies, das tw. sehr stark. Viele Urlauber kamen dann auf die Westseite rüber und lagen dort an den Buchten im Sand oder badeten auch nur, da es auf der Ostseite bei starkem Wind auch nicht zum Baden geeignet war. Als der Wind mal nach liess, war es aber an dieser Ostseite auch schön, zumal man da auch Schnorcheln kann. Wir hatten diese extremen Windtage, daher erhielten wir zum Glück nach 1 Nacht einen Zimmerwechsel auf die Westseite. Dort war es komplett windstill und der Begriff Backofen bekam eine neue Bedeutung. Die Zimmer sind ja inseltechnisch nach Ost oder West ausgelegt, also sehr Monsun-abhängig von der Jahreszeit. Die Superior Bungalows mit Nord-Ausrichtung sind da etwas ausgenommen, aber bei den anderen kann man halt die falsche Seite erwischen. Noch was in Sachen Strandliegen: Dadurch, dass es auch die 2 stöckigen Häuser gibt, gibt es auch viele Liegen am Strand, wo sich dann niemand so richtig für die Auflagen verantwortlich fühlt. Es stehen zwar Zimmernummern drauf, aber jemand im 2. Stock kann ja nicht die Matten mitschleppen, also bleiben sie draussen, regnen voll und am nächsten Moment sind sie unnutzbar, oder man legt sich halt auf die nassen Matten. Mir wär das überhaupt nichts. Aussehen tat es dann natürlich etwas gerümpelig. Soviel zu gehobenem Ambiente.

Ebenso wie oben im Service: Für Summer Island - einfach klasse. Dessertbuffets: Spitze. Wir hatten VP gebucht - HP hätte es locker auch getan, weil man durch die 3. vollwertige Buffet-Mahlzeit dann irgendwann so pappesatt ist, dass man dann auch keinen Appetit mehr entwickelt. Zwischendurch mal ein Snackgericht an der Bar hätte ausgereicht. Aber auch die Lunch-buffets waren alle sehr ordentlich und auch fürs Auge jederzeit super angerichtet. Eine Mini-Winzigkeit, was nicht so doll war, waren die Zuckerfruchtsäfte zum Frühstück, Wir haben generell keine dann mehr genommen, da es einfach nichts mit Orangensaft oder irgendeiner anderen Frucht zu tun hatte. Als Ausweich gab es die Gesundheits-Smoothies. Der wirkliche Vorteil bei Nicht-AI ist einfach der, dass man seine Bezahl-Getränke in Qualität erhält. Das macht besonders bei Mixgetränken etwas aus. Es gab jeden Tag einen Motto-Cocktail zu Discountpreis, wir haben selten andere Urlauber Cocktails trinken sehen, unsere Bezahl-Cocktails waren wirklich sehr gut (Mojito, Singapore Sling, Mai Tai, um mal paar zu nennen). Wir haben zum Essen jeweils 1 Flasche Wasser erhalten, dass hat der NK-Rechnung auch gut getan. Alles in allem sind wir sehr gut mit dem Nicht- AI ausgekommen. Uns hat das Hiyaga-Restaurant - Watervillen-Restaurant sehr gut gefallen. Ab und an beim Frühstück kam ein heller Sand- Rochen zu Besuch. Das Samuga war auch sehr schön gelegen, beide haben ihr eigenes Flair.

Fairerweise gebe ich für den Service 6 Sterne, auch wenn wir uns hier auf Summer keineswegs auf "6-Sterne"-Niveau bewegen. Aber für diese Mannschaft, die wirklich mit Herz und Leidenschaft für die Urlauber täglich mehrere Schichten fährt, trotzdem immer gut gelaunt und freundlich ist, in jedem Bereich - das honorieren wir gern: auch vor Ort mit netten Gesprächen, Danksagungen und den kleinen $-Tipps. Wir reisten nun sehr früh an, 09:20 Uhr saßen wir an der Rezeption, und unser Zimmer war leider nicht fertig - ok, wir sollten bis 14:00 Uhr warten. Frühstück wurde nicht angeboten, ist auch nicht das Ding, aber nicht mal ein Kaffee an der Bar unterdessen gab es (zum zahlen dann ja, aber das Pärchen, was direkt um 09:30 sein Zimmer bezog, hatte ja ab dem Zeitpunkt auch schon die Kaffeemaschine im Zimmer zur Verfügung ?? Umziehen gern auf der öffentlichen Toilette, Gepäck in ein Kabuff, aber was dann - es hatte geregnet, sämtliche Liegenauflagen waren durchnässt, an ein Ausruhen am Strand war nicht zu denken. Wir erhielten zwar 2 Badetücher unterdessen, aber wie gesagt, irgendwo hinlegen ging ja nicht, hatten es dann doch im Sand gemacht in einem leeren Pavillon und eine Stunde geschlafen im Sand. Der Urlaub fing dann pünktlich 12:30 mit dem Mittagessen an und 14:00 erhielten wir unsere Villa auf der Ostseite, die gerade bei Regen und Wind nicht sehr einladend war, Der Sand an den Stränden dieser Seite machte einen sehr groben muscheligen Eindruck - naja, wir haben dann an der Rezeption etwas Frust abgelassen und ein Versprechen auf einen Zimmerwechsel am nächsten Tag erhalten. Dass dieser wirklich zustande kam, rechne ich den Mitarbeitern sehr an. Einen Late-Check -out konnten Sie dann aber nicht umsetzen, aber das ist halt die Hochsaison-Zeit, da war wirklich ein Großes Kommen und Gehen auf der Insel - wir waren lange nicht in der Hochsaison auf den Males und hatten das einfach nicht auf dem Schirm. An unserem Abreisetag mussten wir 12:00 aus dem Zimmer, 15:00 Uhr ging das Boot für den Flug um 20:25. Das konnte man überbrücken. Punkt 14:00 Uhr fing ein Weltuntergangswetter an. Der Wasserflieger mit Gästen drin wartete 30 Minuten am Steg, wir mit dem Boot um 15:00 Uhr waren zwar pünktlicher, warum aber unser Gepäck ohne Schutz zum Boot transportiert wurde, davor ankommendes Gepäck aber in Tüten und extra Planen umwickelt, bleibt das Geheimnis des Staffs. Auch ankommende Gäste erhielten Regencapes, wir gingen so zum Boot. Ich meine, die Ankommenden , können sich doch eh gleich die nassen Sachen ausziehen - Die Logik leuchtet mir nicht ein. Ausser: gehende Gäste sind nicht mehr interessant. Ansonsten wie oft schon beschrieben, gaben die einzelnen Mitarbeiter alles und jeder hat einen ein gutes Gefühl gegeben, erwünscht zu sein.

Die Lage im NW des Nord-Male-Atoll ist weit genug vom Hauptstadtzentrum entfernt, um noch schönen Sternenhimmel zu genießen, aber liegt halt in der Flugschneise Wassertaxi nach nördlichen Atollen bzw. genügend Schiffsverkehr in Sichtweite. Auch die direkte Lage zum Außenriff mit dem Fehlen eines leicht erreichbaren Hausriffs sind so meine kleinen Mankos. Dass man trotzdem als Schnorchler auf seine Kosten kommt, liegt dann an den eigenen Umsetzungen. Mir haben die Schnorchler-Bootstouren nicht so zugesagt, manch anderer empfindet die vielleicht als das Highlight. Es gibt einige Ecken an der Insel zum Beschnorcheln. Die 45-minütge Bootsfahrt zur An-/Abreise haben wir relativ gut vertragen, viel länger sollte eine Fahrt aber nicht dauern, ist schon grenzwertig. Hin waren wir relaxed zu viert, zurück dann 16 Leute eng gequetscht. Man wusste dann bald nicht, wo denn nun die Füße lassen. Und das, obwohl ein größeres Boot daneben lag.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab ein gut bestücktes Wassersport-Center. Viele Windtage haben aber auch dort für nicht so gute Beteiligung gesorgt. Wir haben, wenn möglich Tischtennis gespielt, nebenan gab es Badminton-Platz. Das Gym war auch gut besucht. Die Bibliothek ist im Ausmaß schon nennenswert, würde aber mal eine Entrümpelung benötigen. Neben Dart und Billard gibt es sicher noch mehr, was wir gar nicht entdeckt haben, da gar keine Zeit, man musste sich ja auch erholen.. Es gibt diverse Romantik-Angebote, am meisten wurden die Beach-Dinner gebucht. Diese waren auch wirklich sehr schön aufgebaut und in Szene gesetzt. Wir hatten kurz und ungeplant uns für die Romantik-Sunrise-Sailing-Tour entschieden, da diese für den Pärchen-Preis relativ günstig erschien mit 110,- Dollar pro Paar. Inklusive Canapees und Champagner sich eine Stunde auf dem Wasser chauffieren zu lassen in einem maledivischen kleinen Boot, das hatte was. Es war wirklich ein tolles Erlebnis und es gab sogar 2 halbe Flaschen statt einer Großen im Sektkühler, sodass wir eine ungeöffnet mit aufs Zimmer nehmen konnten. Besser geht nicht. Über das Schnorcheln schreibe ich jetzt mal nicht viel, man kann es machen, sollte aber andere Maßstäbe als an ein Hausriff ansetzen. Direkt vor unserem Bungalow im seichten Wasser gab es so kleine Korallen-Anhäufungen, die man wie ein Anfänger Beschnorcheln konnte und bei Ebbe sogar mit bloßem Auge: was soll ich sagen, dort lebten 2 Rot-Feuerfische in den Spalten!! Einen davon (oder war es wieder ein anderer) haben wir auch unten neben Holzpfeiler der Hängematten sitzen sehen. Dort sammelten sich auch schon wieder Korallen an. Wer will, kann überall was sehen.