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Torsten (56-60)
Verreist als Paar • Juli 2023 • 2 Wochen • StadtPreis-Leistungsverhältnis ist kein 5 Sterne Niveau
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher schlecht

Wir waren im Juli 2023 für zwei Wochen im 5 Sterne Hotel VIDAMAR Resort Madeira in Funchal in einem Doppelzimmer Premium mit Meerblick in der neunten Etage zum ersten Mal zu Gast. Dementsprechend waren unsere Erwartungen bei 5 Sternen und dem hohen Preis auch recht hoch. Das Hotel liegt an der Südküste auf einem Felsvorsprung in erster Reihe direkt am Meer, ca. 2 km vom Zentrum Funchals mit dem Hafen und der Altstadt entfernt. Die Hoteleröffnung war im Jahr 2000 und die letzte Komplettrenovierung 2007 (laut Info TUI). Später fanden wohl noch einige Teilsanierungen statt. Das Hotel besteht aus zwei miteinander verbundenen größeren Gebäudekomplexen über zehn Etagen (Tower 1 und Tower 2) und hat insgesamt ca. 300 Zimmer mit Balkon und überwiegend sehr guten Meerblick. Es gibt im Eingangsbereich bzw. der Hotellobby eine große Empfangshalle mit der Rezeption und einer Bar (Lisboa). Das Essen kann man im Buffetrestaurant (Ocean-Buffet) und im Rahmen der Halbpension je Aufenthaltswoche kostenlos in zwei Spezialitäten - Restaurants gegenüber vom Hoteleingang zu sich nehmen (Mamma Mia und Casa das Espetadas). In unmittelbarer Nähe des Hotels sind auch einige Restaurants, sowie Bars und Geschäfte zu finden. Es handelt sich um ein Nichtraucherhotel, wobei das Rauchen im Freien erlaubt ist. Der Bustransfer nach dem ca. vierstündigen Flug vom Flughafen zum Hotel dauerte etwa eine halbe Stunde. Die Ankunft im Hotel war am Abend und wir wurden von einem Herrn an der Rezeption ziemlich emotionslos in englischer Sprache empfangen und kurz eingewiesen. Mit deutsch kommt man hier nicht sehr weit. Über einem Aufzug oder die Treppe gelangt man dann in die oberen oder unteren Etagen. Das ungefähr 39 m² große gebuchte Doppelzimmer Premium mit direkten Meerblick sollte laut Beschreibung moderner eingerichtet sein und sich ganz oben in der neunten und zehnten Etage befinden. Es gibt bei dieser Buchung einen täglichen freien Eintritt in den sonst kostenpflichtigen 2200 m² großen Thalasso Spa Bereich ohne Anwendungen, sowie frische Früchte bei Ankunft im Zimmer (das waren 2 grüne Äpfel!) und täglich eine gratis Flasche stilles Mineralwasser, sowie Tee- und Kaffee Zubereitungsmöglichkeiten. Im Zimmer in der neunten Etage im Tower 2 gab es ein 1,6 Meter breites Doppelbett, eine Sitzgruppe mit zu tiefen Sofa und Sessel, einen Couchtisch, einen teilweise fleckigen Teppich, eine Sitzbank bzw. Kofferablage mit Schublade, einen Kleiderschrank mit verspiegelter Schiebetür (inklusive zwei Bademäntel und Hausschuhe), eine regelbare Klimaanlage, einen kleinen leeren Kühlschrank, einen 43 Zoll Flachbildfernseher an der Wand mit nur zwei (!) deutschen Sendern (RTL, Super RTL) in SD Qualität, einen mietfreien Safe im Schrank, einen Wasserkocher für Kaffee- oder Teezubereitung, ein Telefon, einen Schreibtisch mit Stuhl, zwei Nachttische mit jeweils zwei Schubladen. Leider war keine Flurgarderobe vorhanden, um im Eingangsbereich etwas aufzuhängen. Der Stauraum im Schrank ist so weit ausreichend, aber es gibt zu wenig Ablagen bzw. Bretter. Auf dem Balkon befinden sich zwei Korbstühle mit Sitzauflagen und ein kleiner Tisch. Es fehlt ein ausziehbarer Wandwäschetrockner, was dazu führt, dass die Gäste ihre nassen Handtücher und sonstige Wäschestücke unansehlich über die Hotelbrüstung (Geländer, Glasscheiben) hängen. Das sieht dann von unten nicht sehr stilvoll aus. Unsere Balkontür und auch die von den Nachbarbalkonen quietschten beim Öffnen und Schließen. Das konnte aber bei unserer Tür in Eigeninitiative behoben werden. Warum fällt sowas dem Reinigungspersonal nicht auf? Das nicht mehr so neu wirkende Bad ohne Fenster ist ausgestattet mit einem doppelten Waschtisch mit Spiegel, einem Haartrockner mit Steckdose für den Rasierapparat, Handtuchhaltern, einer Badewanne mit Dusche, dem Toilettenbecken und einem Bidet. Zwei Wände sind voll verspiegelt, so dass man sich beim Toilettengang und beim Duschen beobachten kann. Wer‘s mag? Die Silikonfugen, besonders im Bereich der Badewanne, sehen teilweise nicht mehr so gut aus. Da sollte mal einiges erneuert bzw. saniert werden. Der Türstopper auf dem Fußboden war auch schon ausgerissen. Weiterhin fehlen richtige Steckdosen im Bad (mindestens eine), so dass man eine ca. drei Meter langes Verlängerungskabel braucht, wenn man seinen Fönkamm oder ähnliches im Bad benutzen möchte. Die Lüftung im Bad lief die ganze Nacht durch und machte Geräusche, obwohl das Licht dort aus war. Leider war die Lage des Zimmers so, das auf dem Balkon und im Zimmer bei geöffneter Balkontür ein ständiges lauteres Geräusch (Brummen) von irgendwelchen Lüftungsanlagen des Hotels oder vom Nachbarhotel zu hören war. Das war echt unangenehm, da man deshalb auch nachts das Fenster schließen musste, um Ruhe zu haben. Die Zimmereinigung war insgesamt okay, könnte aber noch etwas gründlicher sein, besonders auch im Außenbereich des Balkons (zum Beispiel Haare im Balkonabfluss). Im Untergeschoss in der zweiten Etage befindet sich das Buffetrestaurant Ocean-Buffet mit einer recht schönen überdachten Außenterrasse, wobei der große Speiseraum mit dicht gestellten Tischen an sich eher keinen wirklichen gemütlichen Eindruck hinterlässt. Hier war es bei voller Belegung auch sehr laut. Wir hatten Halbpension gebucht. Von 07:30 bis 10:30 Uhr gab es ein Frühstücksbuffet mit einer Auswahl an Brot, drei bis vier Sorten kleine Minibrötchen aus Fertigteig (keine Bäckerbrötchen), Automaten Getränke (Kaffee war nichts für Genießer), mal mehr oder weniger mit Wasser verdünnte gestreckte Säfte, Wasser, Smoothies, Sekt, Wurst (unter anderen die gleiche sehr weiche Salami mal mit und mal ohne Schale), Käse (öfters verklebt), manchmal Räucherlachs, verschiedene Eierspeisen je nach Wunsch frisch zubereitet, Speck, Würstchen, diverse Süßspeisen wie Kuchen oder Blätterteigteilchen, Quark, Müsli, Obst und noch einiges mehr. Insgesamt gab es aber jeden Morgen das gleiche, also keine Abwechslung. Auffällig war noch ein leicht defektes größeres Brotmesser mit wackeligem Griff am Brotstand, wo eine Niete oder Schraube am Griff fehlt, was nicht repariert bzw. gewechselt wurde. Am Abend war die Essenszeit von 18:30 bis 21:30 Uhr. Zum Abendessen ist leider keine stilvolle Kleiderordnung vorgeschrieben, das heißt man kann prinzipiell kommen, wie man will. Somit werden Badelatschen, kurze Shorts, Sportkleidung, Jogginghosen oder Achselshirts auch geduldet. Da sollte man mal etwas mehr Etikette einführen. Das würde der Optik und dem Niveau sicher sehr guttun. Der Inhalt und die Qualität des Abendessens waren teilweise recht gut bis mäßig. Es gab eine verschiedene Auswahl an Fleisch und Fisch, sowie diverse Beilagen. Es fehlte aber an mehr Vielfalt. Teilweise waren das frisch zubereitete Fleisch und der Fisch einfach nur tot gebraten. Der eine Koch zum Beispiel, hatte den Thunfisch viel zu lange auf der heißen Platte braten lassen, bis er ausgetrocknet war. Weiterhin konnte man sich an einem Salat- und Dessertbuffet bedienen. Als Nachtisch gab es verschiedene kleine Kuchenstücke, Torten, Puddings, Eis und Obst, aber auch wer es lieber deftiger mag, Käsevariationen. Als Halbpensionsgäste muss man die Getränke bezahlen. Die Preise bewegen sich aber noch im Rahmen. Alles, was man im Hotel konsumiert, kann man auf das Zimmer schreiben lassen und am Ende des Urlaubs bezahlen. Da heißt es den Überblick behalten, wenn dann die Rechnung ansteht. Die Servicekräfte im Speisesaal und das Küchenpersonal machen größtenteils einen guten Job. Sie waren überwiegend freundlich und nett, sowie schnell beim Bedienen und Abräumen der Tische, außer wenn das Restaurant zu voll war. Echt nervig ist die Tischzuweisung durch das Personal, wenn das Restaurant noch nicht so sehr belegt ist. Als Empfehlung sollte man bei hoher Auslastung des Hotels innerhalb der ersten Stunde der Essenszeiten ins Restaurant gehen. So hat man auch eine bessere Chance auf die begehrten Außenplätze mit Meerblick auf der überdachten Terrasse. Ansonsten kann es schonmal vorkommen, dass man erstmal keinen Tisch bekommt und etwas warten muss. Weiterhin gibt es am Meer eine ausreichend große Poolanlage mit genügend Liegen und dem Restaurant Sabor a Mar. Badetücher kann man sich kostenlos ausleihen. Über einen verglasten Lift kommt man hinunter zu den drei Meerwasserpools und einen Kinderpool und der Sonnenterrasse. Über zwei eher sanierungsbedürftige (!) Badestege aus Beton mit Sturzgefahr, besonders für ältere Leute, gelangt man direkt ins Meer. Die Betonflächen der Poolanlage sind teilweise ebenfalls rissig und sollten mal wieder ausgebesset werden. Hier fehlen auch ein paar Grünpflanzen zur optischen Aufwertung der Poolanlage. Oberhalb der Poolanlage befindet sich der ca. 2200 m² große Wellnessbereich (ab 16 Jahren). Hier befinden sich Swimming-Pool, Sauna, Whirlpool, türkisches Bad und Kontrast-Dusche, sowie Massageräume mit Meerblick und Lounge. Der Spa - Bereich ist von 10 bis 13 Uhr und von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Sportliche Angebote gibt es auch einige. Gegenüber dem Hotel ist ein Fitnessclub zur Mitbenutzung der Geräte. Der Volleyball- bzw. Basketballplatz hinter der Poolanlage sieht ziemlich ungepflegt aus und das Netz und die Körbe waren defekt bzw. verrostet. Die Tischtennisplatte zeigte ebenfalls deutliche Gebrauchspuren und Rost, der auch schon auf den Fußboden bröselte. Es gibt noch die Möglichkeit Squash zu spielen und in der zweiten Etage vorm Eingang zum Restaurant vom Tower 2 aus, befinden sich vier Billardtische. Der WLAN - Empfang im Hotel und den Außenanlagen ist kostenlos und in allen Bereichen des Hotels recht gut. Die Gäste im Hotel waren vornehmlich englischer Herkunft, was sich auch mit in den angebotenen Speisen, besonders zum Frühstück widerspiegelte. Am Abend gab es in der Lisboa Bar von Donnerstag bis Sonntag eine Musikveranstaltung mit Livemusik. Einkaufsmöglichkeiten gibt es direkt rechts oberhalb des Hotels in einem kleinen Geschäft bzw. etwas weiter entfernt vom Hotel aus nach links und an der Bushaltestelle den steilen Berg hinunter in einem größeren Supermarkt. Die Bushaltestelle links vom Hotelausgang ist schnell erreicht. Bus Nummer 1 und 2 fahren nach Funchal. Endstation ist an der Seilbahn nach Monte. Bus Nummer 48 fährt direkt nach Monte hoch. Ein Ticket kostet bei Bezahlung direkt im Bus 1,95 Euro. Abschließend kann man das Hotel vom Preis- Leistungsverhältnis leider nicht uneingeschränkt weiterempfehlen. Für ein 5 Sterne Hotel einer höheren Preiskategorie gibt es noch einige Unannehmlichkeiten und Mängel, die beseitigt werden sollten. Das Hotel profitiert vorrangig von seiner sehr guten Lage am Meer, was natürlich nicht ausreichend ist.


Zimmer
  • Eher gut
  • Siehe Beschreibung oben!


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Siehe Beschreibung oben!


    Service
  • Eher gut
  • Siehe Beschreibung oben!


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Siehe Beschreibung oben!


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Kultur & Erlebnis
    • Ausgehen & Nightlife

    Siehe Beschreibung oben!


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
    Mehr Bilder(25)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Kinder:Keine Kinder
    Dauer:2 Wochen im Juli 2023
    Reisegrund:Stadt
    Veranstalter:schauinsland-reisen
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Torsten
    Alter:56-60
    Bewertungen:59
    Kommentar des Hoteliers

    Sehr geehrter Gast, wir bedanken uns für Ihre Urlaubsbewertung. Es tut uns sehr leid, dass Ihr Aufenthalt bei uns Ihre Erwartungen nicht getroffen hat. Ihre Anmerkungen wurden an die zuständigen Abteilungen weitergeleitet und bearbeitet. Die neue Zimmerkategorie bietet eine Steckdose und Dusche in der Badewanne. Wir sind stets bemüht den Gästekomfort zu erhalten und würden uns sehr freuen, Sie ein weiteres Mal im VidaMar Madeira begrüßen zu dürfen und Ihre Meinung zu ändern. Mit herzlichen Grüßen, Tatiana Danich Guest Experience Ambassador Supervisor