Hotel Delphin Palace

Eines der älteren Hotels der Delphin-Kette mit ein paar renovierungsbedürftigen Stellen, aber super sauber und enorm gepflegt. Ein absolutes Unding ist für mich, als NICHT-Friday for Future-Anhängerin der Umgang mit Plastik. Der Umweltgedanke ist wohl noch nicht bis hierhin durchgedrungen oder ist schlicht aus Kostengründen und der Masse an Menschen die hier tagtäglich durchgeschleust werden, nicht umsetzbar. Wenn man bei Spaziergängen außerhalb der Anlage mal nach links und rechts sieht, findet hier einfach eine irre Verschmutzung statt bei der mir einfach die Worte fehlen. Schön finde ich den Umgang mit den freilaufenden Katzen auf dem Gelände. Die dürfen sich überall tummeln, kriegen Leckerlies kredenzt und haben sogar ein eigenes Katzenhaus. Aus allen Ecken und Enden dröhnt von morgens bis abends Musik und Lärm, wer also Ruhe und Erholung sucht, ist hier sicher an der falschen Adresse. Für unseren Mädelsurlaub mit Mama und 8-jähriger Tochter war es klasse, es wird eine Menge geboten, man kann in den Tag hineinleben, sich dem Trubel am Strand etwas entziehen, ist nicht in der Anlage „eingesperrt“ sondern kann auch mal rausgehen und sich dem wirklich beeindruckenden Service hingeben der dem Begriff „Urlaub“ wirklich alle Ehre macht.

Die ersten 160€ sind wir bereits bei Ankunft um 7 Uhr morgens losgeworden. Da der Check in offiziell erst ab 15 Uhr möglich ist, war unser normales Doppelzimmer natürlich angeblich noch nicht fertig. Zum genannten Preis konnten wir dann ein „Upgrade“ buchen und ein Zimmer sofort bekommen, eine Option die ich mit vollkommen übernächtigten Kind mit Zähneknirschen angenommen habe. Das Doppelzimmer mit seitlichem Meerblick hatte eine angenehme Größe. Jedoch nur 2 Einzelbetten die zusammengeschoben leider immer noch einen etwa 20cm breiten Spalt hatten. Putzfrau hat aber gut reagiert und den Spalt mit Decken „ausgepolstert“. Es gab einen kostenlosen Safe, eine Minibar die täglich kostenfrei aufgefüllt wurde (Softdrinks waren von Pepsi) und einen Wasserkocher mit löslichem Kaffee). Das Bad mit nicht ebenerdiger Dusche hatte eine ausreichende Größe und auch genügend Abstellmöglichkeiten. Die regulierbare Klimaanlage hat ihre Dienste in einer erträglichen Lautstärke verrichtet. Der Balkon war relativ klein, für 2 Leute aber ok. Ein Tisch und 2 Stühle sowie eine Trockenmöglichkeit für nasse Sachen gab es ebenfalls. Leider waren die Türen nicht wirklich schalldicht und der Verdunkelungsvorhang etwas zu schmal geraten. Die Reinigung und der Handtuch- und Bettwäschewechsel erfolgte täglich und gründlich. Haben dem Putzteam aber auch täglich einen kleinen Obolus hinterlassen.

All inclusive at it‘s best! Essen und trinken ist von früh bis spät möglich. Es gibt reichlich prall gefüllte Kühlschränke zur Selbstbedienung auf der Anlage mit Wasser, Eistee, Markensoftdrinks aber auch Bier und Sekt. An der Pool- und Strandbar konnte man sich mit wohlschmeckenden Cocktails aller Art eindecken oder sich auch mal einen Kaffee, Eiskaffee und dergleichen schmecken lassen (oder sich eben von den Inliner-Kellnern an den Platz bringen lassen). An Pasta-, Pizza-, Burger-, Döner-, Eis-, Pommes-, Obststationen konnte man sich tagsüber immer was holen, alles auch frisch zubereitet und echt lecker. Frühstücks- und Abendessenbuffets waren mega vielfältig und mitunter atemberaubend angerichtet und dekoriert. Das Essen selber war immer frisch, wenn auch nicht immer warm. Eine kleine Glutenfreie Ecke sowie eine Auswahl für Veganer gab es ebenfalls. Ansonsten alles was das Herz begehrt in Hülle und Fülle vorhanden. Auch hier leistet das Serviceteam ganze Arbeit, Tische werden in Windeseile neu eingedeckt, ein leerer Teller wurde im Nu mitgenommen, Getränke serviert sobald man sich hingesetzt hat. Auch tagsüber durften wir ein paar kulinarische Highlights erleben. Der Pool- oder Gartenbereich wurde am Nachmittag mal kurzerhand in ein Oktoberfest, mal in eine riesige Candybar oder auch mal zu einem dekadenten BBQ umfunktioniert. Alles mit einem riesigen Aufwand dekoriert und mit entsprechender Show begleitet. An einem Tag sind die Inliner-Kellner auf einmal mit Schalen mit frischem Obst rumgefahren und haben diese am Pool verteilt. Wir haben sehr gut gegessen und getrunken und empfehlen das gastronomische Angebot mit voller Überzeugung weiter!

Volle Punktzahl - weil absolut klasse und so noch in keinem Hotel erlebt! Trotz ausgebuchtem Haus haben wir immer freie Liegen am Pool oder Strand gefunden. Kaum unsere Sachen abgelegt, kam auch schon jemand vom Team (bei uns war es ein super freundlicher, kleiner Asiate mit dem die Verständigung nur mit Gestik, Mimik und minimalistischen Wortfetzen wie „ok“, „great“, „wow“ und „thank you“ stattgefunden hat), hat die Sonnenschirme geöffnet, wenn Zeit war sogar die Handtücher auf der Liege sorgfältig aufgelegt, hat einen Tisch und einen Aschenbecher geholt (er wusste von Tag 1 das ich Raucherin bin und hat sich das sofort gemerkt) und ist entschwunden. Wenn die alle könnten, würden sie einem auch das ins Wasser gehen oder den Toilettengang abnehmen :-) Für alles weitere musste man sich im Grunde genommen nicht vom Fleck bewegen wenn man nicht wollte. Der Service war flott auf Inlineskates unterwegs und hat einem alles gebracht was man wollte. Auch zwischendurch mal im Vorbeifahren nachgefragt ob alles ok ist. Absolut TOP! Handtücher gab es gegen Karten, die man beim einchecken erhält. Es gab mehrere Stationen wo man diese zurückgeben oder beliebig oft austauschen konnte. Meine Tochter hatte den Zimmersafe am 1. Tag so verstellt, dass er sich nicht mehr öffnen ließ, nach kurzer Info an der Rezeption hat es keine 5 Minuten gedauert, bis ein Techniker an der Tür geklopft und den Safe wieder fitgekriegt hat. Es wurde in allen Bereichen sehr viel Wert auf Sauberkeit gelegt, Mülleimer standen beinahe an jedem Platz am Pool bereit, immer wieder kam jemand vorbei und hat diese ausgeleert und benutztes Geschirr, Becher, Flaschen, volle Aschenbecher mitgenommen. Alles in allem wirklich überragend wie das gesamte Team dort bemüht ist, einem alle Wünsche zu erfüllen.

20 Minuten Transferzeit vom Flughafen, wurden als 1. Hotel angefahren. Auf dem Heimweg dann leider über 1 Stunde da wir auch als 1. wieder abgeholt wurden. Ansonsten liegt das Hotel direkt an einer breiten und stark befahrenen Hauptstraße. Zebrastreifen und Ampeln sind rar gesät aber vorhanden, interessiert aber nur die wenigsten Auto,- Quad- und Motorradfahrer, die teilweise in Rennfahrergeschwindigkeit (dabei gibt es ja nicht mal türkische Fahrer in der Formel 1 :-))bereit sind alles umzufahren, was sich ihnen in den Weg stellt. Um die zahlreichen Geschäfte, Basare und Supermärkte in der unmittelbaren Umgebung abzuklappern also gerne etwas Zeit und ein wachsames Auge für, wenn vorhanden, die eigenen Kinder mitnehmen. Da das Hotel zwischen ähnlich großen Häusern steht, gleicht natürlich auch die abendliche Geräuschkulisse bis ca. Mitternacht einer Dauerbeschallung. Aber das weiß man ja auch in der Regel vorher wenn man in diese Gegend fährt. Wer Ruhe sucht, geht an den direkt angrenzenden Strand, da ist es schon deutlich entspannter. Also im Grunde genommen klassischer Massentourismus, eher nicht geeignet für Ruhesuchende aber ein toller Hot Spot für Schnäppchenjäger (wer Chanel, Gucci, Prada & Co. für 10€ sucht) und Freunde der gepflegten Animation.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wer die geballte Form der gepflegten Animation sucht, wird hier sicher selig. Wassergym, Boccia, Volleyball, Darts, Kids Club, Schaumpartys, abendlich wechselnde Shows, hier findet man das gesamte Repertoire eines Animationshandbuchs für Anfänger und Fortgeschrittene. Keiner wird irgendwie unangenehm zu einer Teilnahme animiert, aber es wird lauthals auf die bevorstehende Action hingewiesen und diese dann mitunter noch lautstarker durchgeführt. Wer am Pool seine Ruhe haben will und nicht auf Dauerbeschallung der fast immer gleichen, auf Maximum aufgedrehten, dröhnenden Playlist steht und die Teilnehmer der durchgeführten Spiele anhand der lautstark ausgerufenen Namen durchs, auf Anschlag stehende, Mikrofon NICHT kennenlernen möchte, dem bleibt nur das Weite zu suchen oder den Lärm so gut es geht auszublenden. Ansonsten gelingt es ein paar hiesigen, geschäftstüchtigen auch sehr gut, die Urlaubskasse zu erleichtern wenn man eines „No thank you“ nicht mächtig ist oder man aus Höflichkeit alles mitmacht, was sich einem da in den Weg stellt. Angefangen beim Wassersportangebot am Strand mit Parasailing, Bananaboat & Co. (ich rate von der Wasserfall-Tour ab, blieb weit hinter den Erwartungen zurück) die sich die Jungs und Mädels an sich schon gut bezahlen lassen, wird man dann noch bis fast zum Hoteleingang „verfolgt“ weil man unbedingt die Bilder und Drohnenvideos verhökern möchte. Weiter gehts beim Hotelfotograf, der uns ungefragt beim Plantschen im Pool abgelichtet hat und, ehe wir überhaupt mal drüber nachdenken konnten, um 18 Uhr geschniegelt und gestriegelt zum privaten Fotoshooting vor seinem Geschäft am Pool erschienen sind. Zugegeben, er war lustig und die Fotos sind klasse geworden. 10€ das Stück, bei 12 Fotos und die in Windeseile, bevor man überhaupt ein „no, thank you“ aussprechen konnte, verkaufte digitale Version per We Transfer + kitschiges Fotoalbum mit allen Bildern waren dann 160€ weniger im Portmonee. Kaufen Sie bitte auch nichts in dem kleinen Laden am Pool, meine Tochter hat sich hier eine Wasserpistole für 20€ ausgesucht die wir tags darauf in einer der unzähligen Malls im Umkreis für 7€ entdeckt haben. Die vielen Mädels die mit bunten Zöpfen im Haar rumlaufen, animieren wohl fast ausnahmslos alle jungen Mädels zu mind. einem Bettelanlauf, man möchte doch gerne auch sowas haben. Also ab zum hoteleigenen Frisör. Halt, vorher zum Spa nebenan, dort macht man den Termin für den Frisör nämlich aus, und liegt, wenn man nicht aufpasst auch kurze Zeit später auf einer Massagebank und genießt Hot Stone & Co. die man netterweise gleich mitbucht. Vom „Piraten“ der mit seinem Haus- und Hoffotografen immer wieder den Poolbereich unsicher macht und wehrlosen Kids seinen dressierten Papagei auf den Kopf setzt, rede ich schon gar nicht. Auch nicht über die freundlichen Mädels vom Kids Club die lautstark „T-Shirt-Painting“ anpreisen, wenn man sich dann interessiert zeigt dann aber auf die 15€ extra fürs bereitgestellte T-Shirt hingewiesen wird. Wer es drauf hat „nein“ zu sagen, muss also über das im Vorfeld bezahlte All inclusive Angebot keine weiteren Kosten befürchten. Die Rutschen im Hotel (keine Angst, Nutzung kostenfrei) sind ok, mehr aber auch nicht. Da gibt es im Umkreis wesentliche spektakulärere Rutschentürme. Aber die Lifeguards passen auf wie Luchse das sich niemand über den Haufen rutscht. Vom, in der Beschreibung angepriesenen Luna-Park waren wir, respektive meine 8 Jahre alte Tochter enttäuscht. Auf mehreren Google-Suchen wurde ein großes Riesenrad und teilweise ganz andere Fahrgeschäfte angezeigt, als sich hier tatsächlich befinden. Für Kids bis 4-5 Jahren vielleicht noch ganz lustig, darüber hinaus ein müdes Lächeln. Schade.