- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir sind nun bereits seit einigen Wochen zurück aus unserem Urlaub im Kurhaus Binz und nachdem wir die Entäuschung zwischenzeitlich halbwegs überwunden haben und dadurch Abstand gewinnen konnten, möchten wir unsere Bewertung abgeben. Wir sind immer sehr gerne ins Kurhaus gekommen, sind oft auch etwas länger geblieben. Dieses Mal sind wir vorher abgereist, haben auf die letze Nacht verzichtet. Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Vieles hat sich verändert, aber nichts verbessert - im Gegenteil... Alles fing bereits mit unserer Anreise an - von der ursprünglichen Herzlichkeit, die wir über viele Jahre immer wieder gerne genossen haben, war hier nicht mehr viel zu spüren. Der junge Mann an der Rezeption begrüßte uns gelangweilt, bot nur mir etwas zu trinken an, da mein Mann noch mit dem Gepäck beschäftigt war, und fragte, ob jemand uns zum Zimmer begleiten solle, was in einem Grandhotel eigentlich normal sein sollte. Uns wurde noch mitgeteilt, dass man für uns wohl einen Außenparkplatz reserviert hätte, nun hätten wir aber Glück und dürften ohne Aufpreis in die Tiefgarage. Ein Blich nach draußen zeigte uns, dass oben überhaupt keine Möglichkeit bestand ein Auto abzustellen, da die gesamte Parkplatzanlage eine einzige Baustelle darstellte - was sollte da also diese generöse Aussage bedeuten? Der junge Mann wollte jedoch gar nicht auhören uns darüber aufzuklären, dass wir nun ganze 3 Euro am Tag sparen würden, da es in der Tiefgarage normalerweise teurer wäre. Ich weiß nicht, ob wir so ärmlich wirkten, zumindest kamen wir in einem neuen, großen Auto eines deutschen Herstellers , hier fehlte also jegliches Maß. Der Herr an der Rezeption teilte uns noch mit, dass uns jeweils ein Glas Champagner "zustehen" (wortwörtlich) würde, da wir eine Suite gemietet hätten. Dazu noch eine Flasche Weißwein oder Rotwein...? Was sollte das, warum dann nicht gleich eine ganze Flasche Champagner (es muss ja schließlich keine große Marke sein) oder zumindest eine vernünftige Flasche Sekt? So kamen also nach ca. 30 Minuten zwei warme und schale Glaser "Champagner" an (unsere Suite lag etwas abgelegen, daher war der Weg mit dem bereits vor geraumer Zeit eingeschenkten Sprudelwasser relativ weit), ob wir diesen nun zu diesem Zeitpunkt wollten oder nicht und irgendein Riesling den wir überhaupt nicht mögen.. Das war schon komisch und hatte wenig Stil. Am Abend sind wir ins neu gestaltete Restaurant, welches nach der umfangreichen Renovierung wirklich sehr schön geworden ist. Dort waren wir nun wirklich entsetzt über das neue Verpflegungskonzept, welches tatsächlich an ein sehr einfaches Abendbrot (inkl. Aufschnittplatten) in einer Pension erinnerte. So etwas haben wir wirklich noch nie in einem Hotel gesehen. Wir bestellten also alternativ aus der Abendkarte - und mein Mann bekam Jakobsmuscheln, die nicht mehr gut waren. Ich haber es bereits gerochen, als sie an den Tisch getragen wurden, in der Küche oder vom Servicepersonal wurde dies offensichtlich nicht festgestellt. Als Entschuldigung erhielt mein Mann einen Espresso vom Haus. Bei unserer Abreise standen die verfaulten Jakobsmuscheln dennoch auf der Rechnung - wirklich unglaublich. An einem anderen Abend fragte mein Mann beim berühmten Binzer Fischfestival einen "Koch" (zumindest trug dieser eine sehr imposante Mütze) nach der Zubereitung eines Fischgerichtes, dieser antwortete nur emotionslos: "nix verstehen..." Danach sind wir nur noch außerhalb des Hotels essen gegangen. Die einst so belebte Halle mit dem schönen Café und den großartigen Torten wirkt heute wie ausgestorben. Die geringe Auswahl an Kuchen, der nun in der ersten Etage serviert wird, hat bei weitem nicht mehr die Qualtät von einst, sieht eher aus wie von einer Bäckerkette gekauft. Die Minibars sind minimalistisch bestückt, aber diese sollen eh bald abgeschafft werden, so berichtete uns zumindest ein Hotelmitarbeiter. Es sollen dann Automaten in den Hotelgängen aufgestellt werden - kenne ich sonst nur aus Motels. Bei unserer Abreise wurden wir ohne jeglichen Charme verabschiedet, da war für uns aber sowieso bereits alles gelaufen. Man hat nicht einmal gefragt, warum wir einen Tag früher abreisen, obwohl alles bereits bezahlt war. Was ist nur aus unserem einst so geliebten Kurhaus geworden? Wir werden wohl nicht wieder kommen. Lage, Gastronomie und Service haben uns jahrelang begeistert. Geblieben ist vorerst nur noch die Lage.
Unsere Suite war ebenfalls nicht mehr zeitgemäß, die Zimmer sollen aber zeitnah alle renoviert werden. Zimmer waren sehr sauber.
Sehr schlecht geworden. Abendbrot einfach lächerlich, das Frühstück wurde auf Sparkurs umgestellt, es werden lt. Karte keine Eierspeisen, Kaffeespezialitäten ect. mehr am Tisch serviert angeboten. Sekt gibt es nur am Wochenende.
Größtenteils gelangweilt und lieblos, bis auf wenige Ausnahmen. Direkt nach der Anreise hatte mein Mann sieben Oberhemden zum waschen und bügeln abgegeben. Dies wurde früher normalerweise über Nacht erledigt. Als die Hemden vier Tage später noch immer nicht zurück waren, wurde uns auf Nachfrage mitgeteilt, dass diese Dienstleistung nunmehr von einer Fremdfirma ausgeführt wird und es daher noch dauern könnte... Bei der Abgabe der Hemden wurden wir nicht gefragt, wie lange wir überhaupt bleiben würden. Tatsächlich hat es dann ganze 9 Tage gedauert, bevor die Hemden zurück kamen. Eine Entschuldigung gab es nicht, abkassiert wurde trotzdem.
Super Lage, direkt an der Seebrücke
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Poolanlage nicht mehr wirklich zeitgemäß
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2016 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Susanne |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 4 |
Sehr geehrter Gast Susanne! Vielen Dank für Ihren ausführlichen Eintrag. Mit Bedauern habe ich gelesen, dass Ihr Aufenthalt im Kurhaus Binz nicht zu Ihrer Zufriedenheit gewesen ist. Die von Ihnen geschilderten Sachverhalte und Vorkommnisse habe ich hotelintern intensiv ausgewertet. Da wo es möglich war, habe ich korrigierende Maßnahmen veranlasst. Für die Ihnen entstandenen Unannehmlichkeiten bitte ich Sie um Entschuldigung. Die baulichen und konzeptionellen Veränderungen im Kurhaus Binz habe ich auf dieser Plattform bereits mehrfach besprochen. Es ist nicht hilfreich dies zu wiederholen. Obwohl es das Café Glashaus nicht mehr gibt, hat sich an der Qualität unserer zahlreichen Kuchen und Torten nichts geändert. Diese werden nach wie vor täglich frisch in unserer eigenen Konditorei gebacken. Die Qualität all unserer Speisen unterliegt einer sehr strengen Kontrolle. Ganz bestimmt servieren wir keine verfaulten Jacobsmuscheln! In der Tat gibt es im Kurhaus Binz junge ausländische Auszubildende, welche im Rahmen eines von der Bundesregierung geförderten internationalen Programms bei uns lernen, einen Beruf und die Deutsche Sprache. Beides tun diese jungen Menschen mit großem Einsatz und Fleiß. Bitte seien Sie versichert, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kurhaus Binz weder gelangweilt noch emotionslos sind. Die Tatsache, dass Sie einen Tag früher abgereist sind haben wir selbstverständlich bei der Rechnungslegung berücksichtigt. Freundliche Grüße! Thomas Tonndorf