Abora Buenaventura by Lopesan Hotels

Nach zwei Jahren "Abstinenz" wieder mal im Buenaventura - wegen den dort in den vergangenen zehn Jahren immer im Januar kennengelernten Bekannten (kommen aber zwischenzeitlich deutlich weniger). Dies hat sicherlich nicht Gründe in dem alten abgewohnten Inventar der großen Zimmer in dem Eintausend-Bett-Hotel sondern in der augenscheinlich Ausrichtung des Hotels auf All-Inklusive. Viele ältere Stammgäste buchen die Hotel nur mit Halbpension, weil sie noch aus alten IFA-Zeiten ihre Schwarz- und Goldkarten mit dem 20-prozentigen Vorteil auf alle Getränke weiterhin haben. Das Personal an der Rezeption war durchweg uns gegenüber unprofessionell "desinteressiert". Das zeigte sich direkt nach dem freundlichen Einchecken eines älteren Mitarbeiters. Eine schwarz gelockte Mitarbeiterin im abgegrenzten Kassenraum fertigte uns knapp und ohne Freundlichkeit bei der Bitte um Kühlschrank, WLAN und Safe ab und nahm uns den Gesamtpreis von knapp zweihundert Euro (kam mir diesmal sehr hoch vor) ab. Im Zimmer angekommen wusste ich auch warum. Dort lag eine Werbung (25 Euro Comfort-Angebot mit Toilettenartikeln usw. und der Option, für die drei Leistungen WLAN usw. einen reduzierten Tagespreis von 6 Euro nur bezahlen zu müssen. Am nächsten Morgen sprach ich dann dies Thema an der Rezeption an, bekam dort zu hören, ich hätte dies Angebot explizit fordern müssen (aber wie schon geschildert, zum Zeitpunkt direkt nach dem Einchecken wusste ich noch nichts von dem Angebot). Das komplette Fernsehprogramm in dem Uraltgerät musste ebenfalls bezahlt werden. AllIn-Gäste bekamen nicht alle Getränke umsonst, mussten teilweise mit Rabatt einiges bezahlen. Ein nicht angekündigter Kartenwechsel (Türöffner, Bezahlkarte, Legitimation beim Aufsuchen des Restaurants usw.) brachte dann für einige Gäste nicht nur gute Überraschungen. Türen ließen sich nicht mehr öffnen und das Guthaben auf den Karten war bei der Zahlung von Getränken nicht mehr abrufbar. Das Personal war augenscheinlich mit der neuen Hotelsoftware überfordert, auch hakte es im System. Die Gäste werden im internationaler. Vermutlich wegen des All-In wurden vermehrt Engländer mit viel Durst und Skandinavier gehört. Vor allen Dingen finnische Laute waren in der Überzahl. Gefühlte Unsauberkeit auf den öffentlichen Toiletten ohne Händewaschen nach dem großen und kleinen Geschäft, der auch in diesem Jahr dazugehörende Kampf um Sonnenliegen um 8 Uhr und das sich ausweitende Problem der wackelnden und nicht reparierten Tische. Essgruppen wurden im Speisesaal so aufgestellt, dass man in vielen Fällen nur den Tischzugang anderer Gäste mit einem wiederholten Aufstehen ermöglicht werden konnte. Ein Essen in einer deutschen Großraumkantine würde sich vermutlich besser gestalten. Das Essen war dagegen in der Regel vielseitig und auch schmackhaft. Für jeden war etwas dabei. Dies alles ist nicht die gesamte Negativliste, es gäbe noch mehr zu berichten. Daneben gab es auch viele positive Elemente. Neben dem befriedigenden Essen am Morgen und Abend waren auch die Mischgetränke an der Bar und im Poolbereich für uns HP-Gäste wohlschmeckend und bestanden aus dem Original. Die beliebte Happy-Hour-Zeit um 16 Uhr hat weiterhin Bestand und das dortige Personal war umgänglich und sehr freundlich. Das Reinigungspersonal machte einen guten Job und war bis auf wenige Ausnahmen auf allen acht Fluren uneingeschränkt sehr freundlich und ordentlich. Fazit: Das Hotel ist aufgrund seines günstigen Preisbildes mit All-In für ein bestimmtes Urlauberklientel weiterhin sehr interessant. Für unseren weiteren Familienurlaub auf Gran Canaria im Januar wird es mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr in eine Entscheidung fallen. Trotzdem kann ich dies Hotel, wenn auch noch ganz schwach, weiterempfehlen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand