ACHAT Hotel Frankfurt Maintal

Das Hotel muss aus den 80ern stammen, scheint aber zumindest seitdem nicht mehr renoviert worden zu sein. Das alleine muss nicht übel sein. Trotz des ältlichen Interieurs ist alles wirklich sehr sauber und das ist wichtig zu sagen. Es wirkt nicht so, als ob Mobiliar und Inneneinrichtugn schon viele Jahre auf dem Buckel haben, da alles gut gepflegt ist, aber einige Relikte erinnern mich an meine Kindheit und die ist lange her. Die vielsprachige Einrichtung zeigt, dass manchmal auch Gäste, die danach den Flughafen frequentieren hier nächtigen. Die haben wir aber nicht gesehen. Preis-/Leistung sind dann doch O.K., da realistisch. Ich kenne aber bessere Stays für meinen Geschmack, zeitgeistiger und moderner. Das mag ich mehr.

Zimmer war nicht gut. Das schlechteste Erlebnis sind die schmalen Betten. Mindestbreite für Menschen sind in Deutschland wohl 70 Zentimeter, mahr gabs hier auch nicht. Dazu sind die Matratzen nicht länger als 1,80 Meter - auf 1,26 Quadratmetern sollte also mein Nachtschlaf stattfinden. Obwohl bereits halb eins konnte ich nicht einschlafen. Dazu waren die Betten mit ultradünnen Bettlaken bezogen, die kein richtiges Wohlgefühl aufkommen liessen - nicht falsch verstehen: Auch die Zimmer waren sauber, aber alles so unmodern minimalistisch. Dazu passt auch der Fernseher mit einer Remote Control von der Grösse , in der man heute drei PCs und zwei Drucker unterbringt. Der Fernseher war dafür nur so gross, wie ein Hamsterkäfig und knisterte nachts. Beim Einschlafen hingen immer wieder Teile meines Körpers unmotiviert aus dem Bettchen. kollegen berichteten mir am nächsten morgen von den individuellen Schnarchlauterlebnissen des Nachbarn. Als ich gerade einschlief, lief noch ein lustiges Völkchen den Gang entlang, da der Innenausbau des Hotels offenbar Rigips überlassen wurde, dachte ich schon die Mädels stünden bei mir am Bett. Schliesslich schlief ich gegen halb zwei ein im sauberen Bett. Um vier Uhr war ich wieder wach, ich hatte geträumt auf einem schmalen Steg in einem Wildbach zu liegen. Der Wildbach entpuppte sich als die unmotiviert plätschernde Spülung der Toilette - ich weiss dass Geberit laute Klospülungen nach Italien verkauft, da es dort jedem egal ist. Best Western Maintal hatte wohl ein paar günstige Reimporte erwerben können. War morgens recht platt und im Bad gibt es eine höhergelegte Duschwanne, die erst einmal erklommen sein will. Das ganze Badinterieur braucht ein Renovierung, aber auch hier ist Saubrkeit Trumpf.

An der Bar gab es abends Licher - ein Bier zum Vergessen. Frühstück war bei Preis-/Leistung O.K. Gar nichts Besonderes bei dünnem Kaffee. Brötchen sind gut. Rest geht. Wenigstens Rührei ist kräftig mit Schnittlauch bestreut.

Der Checkin-Man war nett und freundlich und notierte die Nummer meiner Best Western Karte, die wahrscheinlich im System hinter meinem Namen nur noch den Status "Verstorben" führt - so lange habe ich bei BW nicht mehr übernachtet. Fakt ist, dass ich in den letzten Wochen in mindestens zwei Ex-BWs übernachtet habe, da gibt es wohl Massenflucht vom BW-Brand. Frühstücks- und Checkoutservice (eine Person) war hübsch und nett.

In einem Wohngebiet Maintals, das auf mich so etwas einfach wirkt. Schon von Weitem sehe ich die ebenso grün, wie hell leuchtende Dachreklame mit der Inschrift HOTEL. Ich habe bereits Angst, dass mein Zimmer direkt darunter liegt, das "H" mitten in der Nacht den Geist aufgibt und anfängt zu flackern - so kam es aber glücklicherweise nicht. Umher liegt ein Wohngebiet, alles scheinbar 70er Jahre-Bauten mit, in dem lange sozialistisch regierten Hessen, Stil Plattenbauten.

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