- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Über die Anlage ist bereits einiges gesagt. Wir hatten den letzten Wasserbungalow in nördlicher Richtung, der eindeutig der Beste ist, da man direkt am Hausriff ist und einem keiner in den Bungalow sehen kann. Gardinen brauchten wir nicht. Nach wie vor überwiegend Italiener, aber es werden immer mehr Deutsche. Im Mai muss man mit einem Wetter wie an der Nordsee rechnen, aber dabei ist es immer noch warm und die Regentage sind absehbar. Man sollte etwas gegen Durchfall mitnehmen, da mehrere deutsche Reisende früher oder später Durchfall bekommen haben. Der Tidenhub beträgt knapp einen Meter, sodass die beste Zeit zu schnorcheln bei Niedrigwasser ist. Ideal 1 -2 Stunden nach Sonnenaufgang am Außenriff, dass auch schwimmend erreichbar ist. Haie, Rochen, Riesenmakrelen etc. auf der Jagd!
Unseren Wasserbungalow können wir auf jeden Fall weiter empfehlen. Es gibt eine eigene Terrasse, auf der kostenlos morgens auf Wunsch Frühstück serviert wird. Allerdings gab es quasi nur Toast mit Marmelade und Eivariationen sowie Säfte. Negativ ist, dass die Liegen keine Auflagen haben. Auch bei uns gab es einen Steckeradapter. Der Wasserbungalow hat den großen Vorteil, dass meistens ein Wind weht und man Türen und Fenster auf Durchzug öffnen kann. Das Panorama ist gigantisch und auch der Glasboden schafft ein schönes Ambiente. Fernsehen haben wir nicht gebraucht. Der Sternenhimmel ist gigantisch. Im Zimmer gab es zur Begrüßung eine kostenlose Flasche Sekt und immer löslichen Kaffee sowie Teebeutel. Ferner gibt es einen Safe und einen Kühlschrank mit Minibar. Am Strand soll es übrigens Strandflöhe gegeben haben, sodass schon deswegen ein Wasserbungalow ideal ist. Im Badezimmer gibt es sogar zwei Duschen! Es gibt auch einen Föhn, aber wer braucht den schon bei 30 Grad. Nachteilig ist, dass die Abwasser aus der Dusche und dem Handwaschbecken direkt ins Meer laufen. Die Toilettenspülung geht über ein großes Rohr auch direkt ins Meer. Bei ungünstigem Wind kann man es auch riechen. Es ist eine Frage der Zeit, wann hier alles verdreckt.
Es gibt nur ein Restaurant und zwei Bars. Wir hatten erwartet, dass es aufgrund der Bewertung in anderer Reisender nur italienisch dort gibt. Tatsächlich gibt es aber zu jeder Mahlzeit auch eine Auswahl zwischen mehreren einheimischen Gerichten, die in der Regel Curries waren. Da ich mich fleischlos ernähre, war es überhaupt kein Problem genügend vegetarische oder Fischgerichte zu finden. Die italienische Küche war teilweise recht fad verglichen mit dem, was man bei einem guten Italiener erwarten kann. Aber das ist ja Geschmackssache. Jedenfalls gibt es reichlich Süßspeisen zum Nachtisch und einheimisches Obst. In der Hauptbar spielen regelmäßig Alleinunterhalter, die wir uns aber nur einmal angetan haben. Die andere Bar befindet sich abends am Nordufer und ist ganz ohne Musik, aber auch so gut wie nicht besucht.
An der Rezeption spricht man schlecht englisch oder gar deutsch und das Personal ist sehr wenig kompetent. Wegen jeder Kleinigkeit muss im Hauptbüro nachgefragt werden. Die Kofferträger befördern das Gepäck nur (auf dem Heimweg), wenn man ihnen vorher ein bis zwei Dollar Trinkgeld gibt. In unserem Fall hatte uns irgend jemand von der Koffer-Abholliste per Hand ausgestrichen, sodass der Kofferträger sich weigerte, unsere Koffer mitzunehmen. Auch auf Bitten und Drängen hat sich der Kofferträger nicht bereiterklärt, unsere Koffer zu holen, obwohl unser Boot bereits abfahrbereit am Steg lag. Schließlich musste ich mit einem Bekannten unsere Koffer einmal quer über die gesamte Insel tragen, da wir wegen des Sandes Sie nicht rollen konnten. Der uns zugeteilte Kellner wurde erst in den letzten zwei Tagen freundlich, vermutlich weil es auf das Trinkgeld zuging. Für das Trinkgeld von fünf US-Dollar hat er sich noch nicht einmal bedankt. Zu bemerken ist, dass auf jedes Getränk (wir hatten nur Vollpension, die sich eher rechnet als All inclusive) jeweils 10 Prozent Servicecharge bereits anfallen. Die Getränkerechnung hatte am Ende immerhin rund 100 USD betragen. Die Zimmerreinigung klappte morgens und abends recht gut, obwohl sie nicht besonders gründlich ist, zumal unser Roomboy nur ein paar Bungalows über den ganzen Tag zu betreuen hatte. Als wir einmal keinen Strom hatten, hatte es drei Stunden gedauert, bis der Fehler behoben wurde. Aber auch erst, nachdem wir nach einer Stunde nochmals auf den mangelnden Strom hingewiesen hatten.
Die Apartmentanlage des Hotels ist auf der kleinen Insel so ausgedehnt, dass zwischen den Appartements und dem Wasser nur wenige Meter sind. Dennoch ist von vielen Appartements kein Wasser zu sehen, weil die Bewachsung zu hoch ist. Meines Erachtens ist die Insel zu sehr verbaut, da es keinen Strandabschnitt gibt, an dem man einmal etwas freier und ohne Zivilisation gehen/liegen könnte. Die Hauptstadt Male ist in etwa einer Stunde mit dem Schnellboot erreichbar, kostet aber 60 US-Dollar pro Person, sodass sich ein derartiger Ausflug für uns nicht gerechnet hat. Der Transfer vom Flughafen ist, wenn man zu den ersten einer "Bootsladung" gehört, mit einer Stunde Wartezeit verbunden, da auf andere Gäste aus anderen Flugzeugen gewartet wird. Das ist schon recht nervig, wenn man endlich ans Ziel möchte, zumal die Abfertigung bei der Einreise äußerst schleppend vorangeht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Hier habe ich nur drei Sonnen vergeben, weil einerseits die Schnorchelbedingungen hervorragend sind, aber das sonstige Angebot des Wassersportcenters recht begrenzt ist. Da wir die ersten Tage sehr viel Wind hatten, wollte ich ein Surfbrett mieten. Eine Stunde sollte 25 USD kosten, aber die Segel (drei Stück) waren mindestens schon 25 Jahre alt und ausgeleiert! Auch die zwei Bretter waren in einem erbärmlichen Zustand und reine Surfschulbretter. Ansonsten gibt es noch Jetski, Hoby Cat und zwei in Gummiboote aus Hartgummi, mit denen man paddeln kann. Die Animation ist nach wie vor auf italienisch. Da wir einen Wasserbungalow hatten, mussten wir uns nicht mit den anderen um die tatsächlich sehr wenigen Liegen streiten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Thilo |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 37 |