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Wolfgang (61-65)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2014 • 2 Wochen • Sonstige
Gut – aber manches ginge noch besser
4,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Lindner empfängt seine Gäste sehr freundlich mit guten ersten Hinweisen für den Aufenthalt. Und zusätzlich erwartet den Gast auf dem Zimmer zur Begrüßung ein Teller mit frischem Obst. Im Gegensatz zu anderen Hotels verzichtet Lindner Rügen darauf, eine Kundenresonanz per Gastbefragung zu erhalten. Eigentlich schade, denn noch unmittelbarer geht´s nicht bezüglich eines positiven Feedbacks bzw. der Hinweise auf verbesserungswürdige Dinge. Das Hotel ist schon wirklich ein Ort der Erholung. Aber noch oben gibt es noch einige Punkte, die man für ein 4-Sterne-Haus optimieren kann und sollte. Eigentlich ginge das ohne großen Aufwand. Geneigter Gast würde sich freuen, wenn einige Anregungen aufgegriffen würden.


Zimmer
  • Gut
  • Sehr praktisch sind die im Eingangsbereich stehenden Gepäckwagen in zwei Größen. Da ist in jedem Fall garantiert, dass man sämtliches Gepäck direkt in einer Tour auf das Zimmer befördern kann. Das Zimmer selbst ist groß (rd. 30 Quadratmeter) und geräumig mit einer wundervollen Aussicht auf die Ostsee – ein Blick fast wie gemalt. Das Design der Einrich¬tung, die im typisch skandinavischen Stil gehalten ist, spricht an und zieht sich schlüssig für Möbel wie auch Teppichboden sowie Bilder durch. Der Kleiderschrank hat endlich einmal im Vergleich zu zahlreichen anderen 4-Sterne-Einrichtungen den Namen verdient: Geräumig, mit viel Platz für Hemden, Blusen, Hosen usw. und zahlreichen Ablagefächern, halt so, wie man einen Kleiderschrank bei einem mehr als 10-tägigen Aufenthalt gerne hat. So viel Platz würde man sich allerdings auch gegenüberliegend für die Nachtkonsolen neben dem schräg stehenden, 160 Meter breiten Bett (mit einer Matratze bester Qualität) ebenfalls wünschen. Die fallen nämlich mit 50 x 25 cm maximal (weil abgerundet) mehr als dürftig aus, zumal die Ablagemöglichkeit noch auf einer Nachtkonsol durch aufstehende Nachttischlame und Tele¬fon in Anspruch genommen werden. Noch ein Wunsch ließe sich problemlos realisieren: Der Kleiderschrank böte durchaus Platz für den fehlenden Zimmertresor, der insbesondere bei längeren Aufenthalten im 4-Sterne-Haus ein Muss ist. Intelligent gelöst dagegen die Ablagen oberhalb des Bett-Kopfendes: Hier finden Bücher etc. ausreichend Platz. Für das Bett wäre es angenehmer, wenn es über getrennte und nicht über eine durchgehende Matratze verfügte. Das Bad ist praktisch und gut eingerichtet. Auch hier hat man Dank großzügiger Ablageflächen oberhalb des Waschbeckens an längere Aufenthalte von Gästen gedacht. Auch der fast zwei Meter breite deckenhohe Spiegel über der Ablage ist „passend“. Unüberlegt ist dagegen die Platzierung des Vergrößerungsspiegels (am Spiegel) oberhalb der Toilette. Da muss sich der Gast schon arg verrenken, um sich betrachten zu können.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Das Frühstück bietet eine große Bandbreite an Komponenten (von Säften über Cerealien, Joghurts, Obst, Wurst, Fisch, Käse, Salate, Rührei und gekochtes Ei, Bacon, Brotsorten) und lässt kaum Wünsche offen. Vielleicht beim Bacon zum Rührei: Hier wäre es schön, wenn dieser tatsächlich auch einmal cross angeboten würde. Leider sind auch die Brötchen – wie schon zahlreiche Gäste zuvor ebenfalls feststellten – immer noch nicht vom Bäcker, sondern aus dem Backofen der Hotelküche. Ein Unding für ein 4-Sterne-Haus. Die einzelnen Buffet-Komponenten werden von aufmerksamen Köchen kontinuierlich nachgelegt. Der Service ist stets sehr freundlich und äußerst aufmerksam, benutztes Geschirr wird schnell abgeräumt, für neue Gäste werden die Tische sofort komplett neu eingedeckt. Nachteil dieser Frühstücks-Räumlichkeiten, die auch abends für das Essen zur Verfügung stehen, ist der von der Rezeption aus gesehen vordere Bereich. Hier hat man den Eindruck einer früheren Bahnhofs-Empfangshalle. Durch die recht eng aufgestellten Tische müssen sich die Gäste vorbei an den anderen dort essenden Gästen entlangschlängeln, um sich am Buffet zu bedienen. Tipp: Lieber im Wintergarten Platz nehmen. Da entgeht man dieser drang¬vollen Enge, die irgendwann einfach nur stört. Das abendliche Essensangebot ist insbesondere beim Buffet im Vergleich zu anderen Häusern auf der Insel Rügen absolut überteuert. Anstelle einer Karte mit breitem Speisenangebot werden abends zusätzlich zum Buffet nur zwei weitere Gerichte angeboten, ebenfalls alles andere als preis¬wert. Übrigens ist das Buffet weder einfalls- noch abwechslungsreich. Denn im Wochenrhythmus wiederholen sich die sieben Themenabende. Und auch die bei¬den Weine von der kargen Karte fallen in die Kategorie hochpreisig, sind diesen Preis aber nicht wert. Sehr gewöhnungsbedürftig ist die Tatsache, dass abends in zwei Partien gegessen werden „muss“. Geneigter Gast hat sich also spätestens im Laufe des Nachmittags festzulegen, ob er zwischen 18:00 und 20:00 Uhr spei¬sen will, oder nach 20:00 Uhr zu Tisch geht. Mehr Flexibilität könnte hier ein Plus werden. Ebenfalls sollte die Hotelleitung überdenken, ob die Gästeliste mit den Tischreservierungen unbedingt am „Raumende“ platziert wer¬den muss, oder ob es nicht sinnvoller wäre, sie dort zu positionieren, wo alle Gäste zwangsläufig ein¬treffen. Das könnte bei den Gästen hilfloses Suchen ersparen und anschließendes Schlange¬stehen vermeiden. Wer nach dem Essen um 19:00 Uhr den Pub aufsuchen möchte, der läuft vor eine verschlossene Tür, trotz gegenteiliger Ankündigung im Hotel selbst und an der Eingangstüre dort. Selbst nach Nachfrage um 19:00 Uhr wird der Pub dann erst nach zwanzig Minuten Warte¬zeit geöffnet. Die Bedienkraft muss sich parallel um die im Restaurant eintreffenden Gäste kümmern – und natürlich kann sie diese Parallelität der Ereignisse allein nicht bewältigen. Die Getränke werden nicht vom Zapfhahn im Pub serviert, vielmehr muss die Alleinkellnerin die langen Wege zur „längsten Theke von Rügen“, so das Eigenkompliment des Hotels zurücklegen, um dann verständlicherweise mit einigem Zeitverzug beim Gast einzutreffen. Da geht noch etliches mit Blick auf Kunden, die an besagter Theke nachfragen müssen, ob sie noch etwas verzehren dürfen.


    Service
  • Gut
  • Sehr sorgfältig arbeitet der Hotelservice-Reinigung. Er sorgt dafür, dass sich der Gast wohlfühlen kann. Dabei ist die Reinigung insbesondere bei schlechtem bzw. feuchtem Wetter keineswegs einfach, da an allen Eingängen der Sand zwangsläufig mit ins Haus getragen wird. Gut ist der Umgang mit Reklamationen. Morgens gesagt (z. B. Fenster hängt beim Öffnen nicht richtig in der Verankerung oder Leuchtmittel im Bad defekt), ist die Reparatur abends ausgeführt. Kompliment für diesen prompten Service. Mit gleicher Gewissenhaftigkeit wäre auch ein Blick des Personals auf scheinbare Nebensächlichkeiten erforderlich. Zum Beispiel die Außenleuchten des Areals, die nicht nur bei Sonnenlicht betrachtet offenbaren, dass sie schon lange nicht mehr gesäubert worden sind. Ebenfalls kommt hotelseitig offensichtlich bei Sonnenschein keiner auf die Idee, für den Nachmittag auf der Terrasse die Tische vom Vogeldreck zu säubern und die gestapelten Stühle einladend rund um die Tische zu stellen. Das bleibt dann dem Gast vorbehalten, der an der frischen Luft gerne Kaffee und Kuchen verzehren möchte. Auch solche Dinge machen eigentlich einen Aufenthalt rund. Dem Gast wird zwar kostenloses WLAN angeboten, aber die Nutzung dieser Offerte ist mehr als eingeschränkt. Insbesondere in den Abendstunden, wenn offensichtlich zahlreiche Gäste im Netz unterwegs sein wollen, geht teilweise noch nicht einmal eine Mail heraus. Da gibt es noch dringenden Nachbesserungsbedarf, denn jeder mit gebrachte Stick arbeitet um Längen schneller. Und wer möchte schon vom Hinweis der Rezeption Gebrauch machen, sich in der Lobby mit dem Computer hinzusetzen und dort coram publico surfen.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Wer sich in Hotelnähe erholen und auf den längeren Spaziergang verzichten möchte, der findet dazu am zugegeben kleinen, aber doch mit viel Sinn gestalteten künstlichen Strandbereich Gelegenheit. Dieser Strandabschnitt ist mit Strandkörben bestückt. Der Blick von dort aus geht auf die Ostsee – man kann die Ruhe genießen und die Seele baumeln lassen. Was will man mehr. Die Kombination der Farben der Natur beruhigt. Ein Ort, wo man sich gerne aufhält.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Der Spa-Bereich ist großzügig gehalten, insbesondere das Schwimmbecken, das sich nach draußen fortsetzt – mit dem Nachteil, dass die Wassertemperatur insgesamt niedrig ist und bleibt. Man merkt dieses Manko übrigens sofort, wenn das Rollo zwischen Innen- und Außenbereich (ab Ende September) herunter gelassen ist. den Duschköpfen im Spa sieht man an, dass das Wasser sehr kalkhaltig sein muss – aber so muss dann nicht unbedingt auch der Duschkopf aussehen. Für wenige Abendgäste des Spas reichen die Ruheliegen aus. Bei größerem Andrang dürfte es aber doch recht eng werden – wie auch in der für die Maximalzahl der Hotelgäste doch zu kleinen Sauna, die beim Besuch von sechs Gästen mehr als gut gefüllt ist. Wohltuender sind also Besuche von wenigen Personen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gut
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im September 2014
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Wolfgang
    Alter:61-65
    Bewertungen:20
    Kommentar des Hoteliers

    Liebe Gäste, wir danken Ihnen sehr, dass Sie sich die Zeit genommen haben, Ihren Aufenthalt bei uns im Lindner Hotel & Spa so ausführlich zu bewerten und somit den Lesern die Freude auf eine Auszeit bei uns zu empfehlen. Das beste Lob für unser Team ist, dass Sie sich bei uns wohlgefühlt haben. Wir werden uns Ihre Tipps zu Herzen nehmen und auf jeden Fall daran arbeiten. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen. Bleiben Sie bis dahin gesund und munter. Ihr Lindner Hotel Team auf Rügen