Aelius Hotel and Spa

Das Hotel verfügt über 150 Zimmer und erstreckt sich über mehr als 5 Hauseinheiten mit unterschiedlich großen Zimmern/ Studios. Die gesamte Anlage ist relativ groß (dennoch überschaubar), gepflegt und gut in Schuss. Jedoch darf man nicht über die Gartenzäune schauen, denn da war’s dann mit der Sauberkeit vorbei. Das Hotel ist schon älteren Baujahrs, aber alles neu renoviert und liebevoll gestrichen. Guter Standard! Wir hatten „All In“ gebucht (gastronomisch später dazu mehr), Cocktails und W-Lan dabei allerdings nicht inbegriffen. Die Gästestruktur wurde von Polen und Franzosen angeführt, dicht gefolgt von Deutschen, Spaniern und Griechen. Erster Eindruck ist auf jeden Fall gut! Wir sind per Mietwagen einen Tag in den Osten (Palmenstrand „Vai Beach“) und einen Tag in den Westen (Heraklion und Rethymno „Bali Beach“) gefahren. Beides sehr sehenswert, verbunden mit schönen Einkäufen. Die Fahrt in den Osten zum Vai Beach, nähe Sitia, zieht sich allerdings. Reine Fahrzeit 2,5h bei gutem Tempo! Geschwindigkeits-Verkehrsschilder kann man getrost missachten – es fährt sowieso jeder wie er will, inklusive Standstreifen. Die hochangebriesenen Hochebenen von Kreta haben uns als Gebirgler nicht vom Hocker gehauen – Berge eben. Alles in Allem eine schöne Insel die eine Reise Wert ist, welche allerdings die Müllproblematik im Auge behalten sollte.

Hier gab es die anfängliche Katastrophe! Wir bekamen ein Kellerzimmer am hinteren Hotelende (Zimmer 219 – von uns auch liebevoll „Kerker“ oder „Verlies“ genannt). Das Bad war ordentlich dreckig: Breitgeklatschte Mücken an den Fliesen und Fussböden, schimmlige Fugen und ein vermeintlich gereinigtes Klo, wo aber noch die Urinspritzer unseres Vorgängers deutlich zu sehen waren. Im Zimmer bildete sich schon leichter Saltpeterschwamm und allgemein roch es muffig, da Kellerwohnung. Als wir abends umgehend mit diesem Anliegen wieder zur Rezeption gegangen sind, wurde uns vom Hotelier nur müde zugelächelt. Erst am nächsten Morgen wurde uns durch die nette Dame am Empfang ein neues Zimmer zugewiesen, welches wir dann einen Tag später bezogen. Dieses befand sich in der zweiten Etage mit schöner Poollandschaft und Meerblick. Sehr lobenswert sind die modernen Klimaanlagen in den Zimmern, die leise arbeiten und sehr gut runterkühlen. Zimmer, Bad und Balkon haben eine gute Größe für 2 Personen. Allgemein sind die Wohnungen ordentlich renoviert und harmonisch gestrichen bzw. ausgestattet. Alle Zimmer mit Minibar (unbestückt), Telefon und Flachbild-TV (lediglich 4 deutsche Sender, also eigentlich nur 3, denn einer war RTL).

Die Hotelanlage hat einen kleinen und einen großen Speisesaal mit Terrasse sowie eine Poolbar welche ganztägig geöffnet ist. All Inclusive begann vom Frühstück und ging bis 23 Uhr. Danach wurden die Getränke o.ä. kostenpflichtig. Das Essensangebot ist reichhaltig und fast nicht zu schaffen: Frühstück, Brunch, Mittag, Kaffeebuffet und Abendbrot. Zum Frühstück gab es eine gute Auswahl an frischen Brötchen, Käse- und Wurstaufschnitt (leider keine Salami), Englischem Frühstück und Salaten. Die „Süßstrecke“ war auch ziemlich ausgeprägt, in Form von Pfannkuchen, French Toast, Croissants, Apfeltaschen und Schokohörnchen. Leckere Müsli- und Obstbuffets waren auch vorhanden. Kaffee konnte man trinken (in südlichen Ländern eher Glückspoker), die „Pulversäfte“ schmeckten verdünnt befriedigend. Einen frisch gepressten O-Saft gab es gegen 2 Euro Aufpreis. Ab 13 Uhr öffnete der Speisesaal zum Mittag: Schmackhafte Sachen wie Hühnerfrikassee, Rollbraten, Pasta und herzhafte Blätterteigtaschen. Trinkempfehlung dazu: Ein kühles Radler ;-) Zum Kuchenbuffet können wir keine Aussage treffen, da wir bei dieser Hitze keinen Hunger darauf verspürten. Ab 19.00 Uhr öffneten wiederrum die Pforten zum Abendbrot: Pizza, Pasta Bolognese, Kurzgebratenes, Schnecken und Muscheln (einen weiten Bogen darum gemacht), Hähnchenbrust, Lamm und leckere Desserts. Alles war sehr lecker, ansehnlich und teilweise “eingedeutscht“. Hier und da haben einige Portionen Salz gefehlt, welche man aber mit der Tischmenage nachwürzen konnte, wenn man das Glück hatte eine volle zu finden. Der Speisesaal und die Buffetstrecke wurde immer durch die aufmerksamen Kellner sauber gehalten – die Tische wurden jedoch nur oberflächlich gereinigt. Getränke ganztägig: Fassbier „Hellas“, diverse Spirituosen, Säfte, Softdrinks und Weiß- und Rotwein aus dem Zapfhahn. Letzterer geschmacklich eher unterdurchschnittlich…die Winzergenossenschaft hätte wohl die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Witzige Kuriosität: Die Glaspolitik im Speisesaal und an der Poolbar. Es gab bestimmt 6 verschiedene Glasformen (mit und ohne Henkel, rund, oval, eckig, 0,1er, 0,2er, 0,25er und 0,3er, schmal, breit, Glas oder Plaste). Absolut kein System. Anstatt das Bier üblicherweise in einem 0,5er Henkelkrug auszuschenken, gab es eben einen 0,2er „Zahnputzbecher“ – Somit stand man natürlich überdurchschnittlich oft an der Bar zum Nachholen.

Ob Hotelempfang, Kellnerservice, Masseurinnen, Reinigungskräfte oder Animateure – alle Mitarbeiter sind motiviert, fleißig und freundlich (noch freundlicher allerdings bei einer milden Gabe in Form von Trinkgeld). Alle Servicekräfte beherrschen die deutsche Sprache (vorallem Rezeption), ansonsten geht’s auf englisch weiter. Die Zimmerreinigung war teils gut, teils mangelhaft. Bei einem Obolus auf der Bettdecke, konnte man sicher sein dass das Zimmer etwas sauberer als sonst war.

Der Strand von Gouves liegt ca. 1 Km (zu Fuß 12 Minuten) entfernt und ist nicht gerade der Schönste und Größte – kein Highlight. Flughafen ist „gleich um die Ecke“ ca 15 Km was sich lautstärketechnisch auch etwas auf die Hotelanlage auswirkt, da man sich im Landungskorridor der Flugzeuge (teilweise 10 min Takt) befindet. Gouves hat nicht gerade die Partyszene (Heraklion), dafür Tavernen und Bars an der Strandpromenade (1Km vom Hotel). Shopping und Nightlife auf jeden Fall in Heraklion und Agos Nikolaos. Die Busse kommen im Halbstundentakt und fahren die einschlägigen Buslinien in beide Richtungen. Bushaltestelle oberhalb der Hotelanlage an der Hauptstraße (ca 5 min). Ansonsten ist das Hotel von Bauland, Rohbauten, weiteren Hotels, einem Supermarkt und Olivenbäumen umgeben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Abendprogramm am Pool begann immer um 21 Uhr mit einer Kinderdisco. Danach folgte die täglich wechselnde, relativ durchschnittliche, Abendanimation, von Wunschdisco über Karaoke bis hin zu Musikquiz und Geschicklichkeitsspielen. Das Animationsteam bestand aus 3 engagierten jungen Frauen, welche allerdings ihr aufbrausendes Gequieke, lieber gegen einen kleinen Fremdsprachenkurs tauschen sollten. Den Karaokeabend führten die polnischen Gäste mit ihren Gassenhauern an…man hätte dabei wohl eher auf internationale Hits für alle Nationen setzen sollen, da der Rest so nur rumsaß. Auch die Übertragung auf Leinwand war schlecht positioniert und hätte man besser lösen können. Wassergymnastik, Wasserball, Tauchen, Dart, Tischtennis und Kicker fand man ebenfalls als Freizeitangebote. Die beiden Pools waren stets sauber und gut in Schuss. Für die Kleinen gab es auch zwei „Planschbecken“. Viele Liegestühle wurden schon im Morgengrauen per Handtuch reserviert…anscheinend ein fanatischer Volkssport im Sommerurlaub. Der Strand von Gouves war 1 Km von der Hotelanlage entfernt und nicht unbedingt der Gepflegteste.