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Rainer (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Oktober 2011 • 1-3 Tage • Wandern und Wellness
Nein danke - nur für bestimmtes Publikum geeignet
3,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Hotel ist eine große Hotelanlage, ein ehemaliges FDGB-Ferienzentrum. Bis zu 1.500 Urlauber können dort wohnen. Das Hotel ist zwar auf den ersten Blick preiswert, aber es gibt dort einige Ungereimtheiten und durch die vielen per Bus angekarrten Senioren glaubt man sich eher im Altersheim als in einem Urlaubshotel zu sein. Wir hatten HP gebucht, was zu der von uns gewünschten zeit etwas schwierig war, denn am Reisewochenende war ein Volksmusikabend und das Hotel wollte vor allem Volksmusik-Pauschalarrangements verkaufen. Das Hotel warb in meiner Krankenkassen-Zeitschrift mit vielen Leistungen, großem Hallenbad, über 20 Salaten am Salatbuffet und mit einem Sonderpreis. Am Telefon wollte man uns den Sonderpres zum gewünschten Reisedatum nicht geben und erzählte uns, dass diese günstigen Zimmer im Souterain lägen (zu diesem Zeitpunkt dachte ich noch an einen schlechten Witz). Wir buchten dann online den höheren Preis, da wir nur zu diesem Zeitpunkt reisen konnten. Es gibt übrigens tatsächlich Zimmer im Untergeschoss; diese Zimmer befinden sich in U1, U2 und U3 - unglaublich; wer will schon im Keller wohnen? Die Gäste kommen fast nur aus Deutschland, die meisten davon aus Ostdeutschland. Man könnte das Hotel auch als Rentnerpension bezeichnen, die wenigen Urlauber im mittleren Alter können den Altersdurchschnitt nicht unter 60 drücken. Es ist etwas deprimierend, den Urlaub quasi im Altersheim zu verbringen. Vielleicht war es auch das triste Flair des Hotels, dass das Outfit der Gäste ziemlich spießig und armselig wirkte. Ich selbst bin auch nicht top gestylt ... aber was ich im Hotel jeden Tag sah war schon heftig. Am letzten Tag war ich denn auch froh, dass die drei Tage rum waren. Dieses Hotel ist wohl vor allem für ältere Herrschaften gedacht, die kleine Ansprüche haben, so jedenfalls interpretiere ich dies. Schade, der Service ist top, das Abendessen klasse, aber das alleine reicht für mich nicht. Das Ahorn ist für ältere Menschen gedacht und das ist auch ok, aber für Leute unter 60 die noch fit und aktiv sind ist das Hotel nichts. Die vielen Mobilfunksendeantennen auf dem Hoteldach sind meines Erachtens nach bedenklich. Leute unter 60 sollten dieses Hotel meiden. Es gibt einige Mobilfunkantennen auf dem Hotel, wer da empfindlich reagiert sollte das Hotel meiden. Falls sie die günstigste Zimmerkategorie buchen, aufpassen dass sie kein Kellerzimmer bekommen. Ein Ausflug zum Inselberg lohnt sich, auch in das dortige Restaurant, dort haben sie einen tollen Ausblick (Hauptparkplatz. an der Zufahrtsstraße meiden, lieber an der Sommerrodelbahn parken). In Brotterode und Bad Salzungen gibt es schöne Wellnessanlagen.


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmer waren ok, es gab einen LCD-TV, leider war die Bildqualität etwas schwach. Wir waren in der achten Etage untergekommen und hatten einen guten Ausblick in den thüringischen Wald bzw. die dortigen Berge. Die Toilette war sehr klein, die Dusche hatte einen Duschvorhang. Besonders in der Toilette hatte man den Eindruck, dass vieles mit Farbe übertüncht wurde. Balkon gab es nicht (Mitte Oktober wäre es dafür eh zu kalt gewesen), Minibar oder Kühlschrank gab es auch nicht (brauche ich sowieso nicht). Lt. Zimmerübersicht gibt es offenbar auch Zimmer im Keller - das fände ich dann nicht so prickelnd.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Wir hatten HP, also Frühstück und Abendessen. Beides wird in einem von zwei großen Säälen eingenommen. Diese Sääle fassten schätzungsweise 500 bis 700 Personen und sie wurden auch bei Abendunterhaltungen genutzt. Das Essen gab es in buffetform, d.h. man versorgte sich selbst. Getränke brachten die Kellner(innen). Das Frühstück war nicht gut, bzw. mir verging etwas der Appetit, auch meine Freundin war wenig begeistert. Es gab zwar fast alles, aber alles war wenig appetitlich. Z.B. bei den Brötchen: es gab nur ganz schlichte helle Brötchen, weder Vollkornbrötchen noch Laugenbrötchen noch Sesam- oder Mohnbrötchen. Das Brot war auch übersichtlich, hier gab es aber wenigstens ein dunkles Roggenbrot. Ich musste lange suchen bis ich Kakao fand, aber es gab offfenbar nur fettarme Milch - da schmeckt auch das Müsli nicht. Aber immerhin gab es laktosefreie Milch bzw. Sojamilch; ich probierte die Sojamilch und wunderte mich dass sie sehr zähflüssig war - sie war nicht leicht zu trinken da die Konsistenz eher einem Pudding entsprach als einer Milch. Kaffee kann man sich selbst holen, am Buffet befinden sich viele Kaffeekannen - nur sind fast alle davon leer. Meine Freundin probierte viele der Kannen durch bis sie Eine fand die voll war. Dann wollte ich mir eine Art Müsli zubereiten, an Früchten gab es nur ziemlich zermatschte Erdbeeren aus der Dose, als ich das Bircher Müsli sah verlor ist die Lust darauf. Weiterhin gibt es zum Frühstück Käse und Wurst, auch Rührei bzw. hartgekochtes Ei. Irgendwie war vieles vorhanden, aber alles sah wenig anmachend aus. Eigenartigerweise bietet das Haus einen Milchkaffee für 1 EUR an, zwei Spiegeleier stehen auch auf der Preisliste - keine Ahnung wieso man dies Sachen extra bestellen und bezahlen kann. Teils haben wir das Frühstück ausfallen lassen oder nur ein wenig Kaffee getrunken. Das Abendessen hingegen war klasse, eine große Auswahl und qualitativ sehr gut. Es gibt viele Salate, viele Dressings, eine Suppe, mindestens zwei Hauptgerichte und eine Auswahl an Nachtischen. Die Salatbar war umfassend, die Hauptgerichte (Fleisch, Nudeln, Kartoffeln, Gemüse, Fischpfanne etc.) waren lecker (allerdings waren z.B. am Gulasch noch jede Menge Sehnen und Knorpelstücke vorhanden, wieso sie die nicht entfernt haben ist mir ein Rätsel). Beim Nachtisch waren etwas viel Wackelpudding und kleine Puddingspeisen vorhanden, aber der Rest war prima (z.B. Apfelstrudel oder Kischgericht mit Vanillsoße). Etwas eigenartig ist die Preisgestaltung der Getränke. Einerseits bekamen wir für jeden Übernachtungstag eine Getränkewertmarke, andererseits waren die restlichen Getränkepreise hoch - ich finde zu hoch für diese Art von Restaurant (Speisesaal). Bei einem guten Restaurant gehen entsprechende Preise i.O., aber in diesen großen Selbstbedienungs-Speisesäälen passen diese Preise einfach nicht. Für den Getränkebon bekommt man z.B. 0,2 Liter Limonade oder eine NoName-Cola oder Hasseröder Alkoholfrei oder 0,2 L Hasseröder Pils oder 0,15 L Wein. Alles andere kostet Aufpreis, z.B. 0,2 Liter Coca Cola 2 EUR. Eine 0,75 L. Flasche Sekt (Hausmarke) kostet meiner Erinnerung nach über 20 EUR - das finde ich vermessen. Selbst ein einfacher Wein kostet (0,25 L) über 4 EUR.


    Service
  • Sehr gut
  • Der Service war (wie auch schon von anderen Leuten hier genannt) sehr gut. Selten so eine gut sortierte Rezeption gesehen - alles sehr professionell und freundlich. Auch die Zimmermädchen waren prima, grüßten sehr freundlich schon aus der Ferne und legten auch ein im Bett vergessenes T-Shirt prima zusammen - klasse. Nicht so gut war der Service im Restaurant - wenn man den Speisesall überhaupt als Restaurant bezeichnen will. Dort werden wohl viele ungarische Azubis beschäftigt, die kein deutsch sprechen. OK, die Nationalität ihrer Angestellten kann sich die Hotelleitung selbst aussuchen, aber deutsch sollten sie schon sprechen können. Am ersten Tag betreute und ein ungarischer Azubi, er war nett aber er sprach halt nur ungarisch. Da ich das zu dieser zeit noch nicht wusste, fragte ich ihn wo wir sitzen könnten, ob wir das selbst aussuchen könnten oder ob es bestimmte Plätze für uns gab etc. aber er antwortete nicht, sah uns nur an ... ich fragte ihn dann ob wir den nächstgelegenen Tisch nehmen könnten und er wies mit der Hand auf ihn. Das fand ich eigenartig, erst als ich mitbekam dass er ein ungarischer Azubi war verstand ich sein Nichtsprechen.


    Lage & Umgebung
  • Schlecht
  • Das GEW liegt in Friedrichroda im Thüringischen Wald. In Friedrichroda angekommen, fanden wir keinen Hinweis auf das Hotel - obwohl das Hotel riesig ist und sich ansonsten bis auf das Ramada Hotel praktisch nichts am Ort befindet. Das Hotel liegt auf einer Anhöhe am Ortsrand, der Parkplatz ist etwa 300 Meter weiter unten am Hang. Weit vor dem Hotel ist eine Schranke, das Parken direkt hinter dem Hotel kostet 3 EUR pro Tag. Wieso die Gäste nicht gratis auf dem großen Parkplatz hinter dem Hotel parken dürfen ist mir ein Rätsel; wenn es eine Innenstadtlage wäre kann ich das ja noch verstehen - aber am Wladrand und mit massig Platz? In direkter Umgebung zum Hotel gibt es nichts außer dem Schwimmbad, ohne PKW ist man hier ziemlich aufgeschmissen. Friedrichroda hat eine Fußgängerzone, ansonsten ist der Ort wenig einladend. Es gibt einen Kurpark, den ich nur von weitem gesehen habe (erschien sehr verlassen...). Es gibt kein Kurbad oder irgendwelche Einrichtungen die die Kurtaxe gerechtigertigt hätten. Über die Kurkarte erhält man vergünstigten Eintritt in einige Anlagen, aber auch dort wird sehr geknausert (gerade mal 50 Cent Nachlass bei ansonsten 10 EUR Eintritt, dann hätte man das mit dem nachlass m.E. auch gleich ganz lassen können, zudem wurde unsere Kur-Nr notiert und uns gesagt, dass dieser Nachlass einmalig wäre und wir ansonsten den vollen Preis entrichten müssen - sehr eigenartig...


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Wir waren im Oktober dort, das Außenschwimmbad hatte zu dieser Zeit natürlich geschlossen. Aber es gibt ein großes Hallenbad, eigentlich wollte ich dort ab und zu schwimmen. Aber nach dem ersten Blick in das Hallenbad meinte meine Freundin, dass sie dort nicht schwimmen wird. Das Hallenbad war zwar vorhanden, ist aber nicht sehr einladend gestaltet (Raum, Wände). Auch hatte man den Eindruck, dass ein komplettes Altersheim das Becken in Beschlag nachm. Das Hallenbad kostete übrigens keinen Eintritt, weshalb das Hotel für die Sauna dann 2 EUR wollte verstehe ich nicht. Wir sind dann nach Bockenrode gegangen, dort gibt es ein schönes Aquadrom mit Sicht auf die umgebenden Wälder, mit zwei Blocksaunas im Garten und weiteren Saunen innen sowie einem Dampfbad, weiter gibt es dort ein Wärmebad, Kinderbecken sowie eine Riesenrutsche etc. Das Hotel bietet einiges an Abendunterhaltung an, u.a. Spieleabende oder Tanzabende, auch Livemusik wird geboten. Am Spieleabend gab es Bingo, an einem Tanzabend war ein DJ aktiv, am anderen Tanzabend gab es Livemusik. Da wir gerne tanzen, fand ich diese Tanzabende toll. Wie schon geschrieben, gab es während unseres 3-Tage Urlaubs auch eine Volksmusikveranstaltung; es sind wohl auch einige Omnibusse mit Urlaubern extra für diese Veranstaltung an das Hotel gefahren. Es gab einige Kinder im Hotel, für Kinder wird einiges geboten, so dass die Kleinen sie gut beschäftigt sind. Die Bewertung in diesem Abschnitt retteten die Tanzabende, die wirklich vorbildlich sind.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1-3 Tage im Oktober 2011
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Rainer
    Alter:51-55
    Bewertungen:28