AHORN Seehotel Templin

Die Lage des Hotels ist super, direkt am See. Das ist aber auch schon fast alles, was man als positiv bewerten kann. Ein Riesen-DDR-Plattenbau aus den 70-ern, der über 11 Etagen verfügt. Soweit wir mitbekommen haben, wurden die Zimmer und Fenster von der 4. Etage aufwärts renoviert, darunter sieht's mau aus. Die Lobby geht so einigermaßen, aber vom "Restaurant" waren wir dermaße "begeistert", dass wir fast wieder rückwärts rausgegangen wären. Ein für DDR-Zeiten typischer Mehrzweckraum, wo Tische dicht gedrängt standen (auch wohl Überbleibsel aus dieser Zeit), man aber trotzdem kaum einen freien Platz finden konnte, da es nur so von Rentnerreisegruppen wimmelte. Die Krönung waren dann der Service und das Essen (s. Service und Gastronomie). Ein Rundgang an der Templiner Stadtmauer ist wunderschön, die Therme ist ein Muß.

Mit unserem Zimmer hatten wir wohl extrem Glück, denn wir hatten nichts von Hellhörigkeit bemerkt. Allerdings hatten wir auch ein Zimmer ganz oben und ganz hinten. Es war groß und geräumig, immer sauber und wir hatten einen wunderschönen Blick auf den See.

Einiges haben wir ja schon gesagt, aber noch ein Wort zu den Getränken. Ein kleines Bier, ein 0, 25 l Glas Wein und eine klitzekleine Flasche Wasser, das waren unsere abendlichen flüssigen Essensbeigaben, mehr ging leider nicht - wegen der Preise. Es kostete uns pro Abend in dieser Mehrzweckgaststätte immerhin 10, 00 Euro. Da wir nach dem Essen noch nicht aufs Zimmer wollten, gingen wir dann noch in die Bar im 12. Stock. Die Preise waren dort gleich, also noch einmal 10, 00 Euro. Das Ambiente war dort schon etwas besser, aber die Fenster aus DDR-Zeiten lächelten uns auch da an. Es fehlte auch jedwede Art von Gemütlichkeit.

Die Mitarbeiterinnen waren alle freundlich, aber zumindest im Restaurant wohl absolut überfordert. Egal ob zum Frühstück oder zum Abendessen, wir fanden immer nur Tische vollgestellt mit schmutzigem Geschirr vor, vor diesem wir bis zu 15 Minuten sitzen durften. Erst auf Nachfrage, ob denn auch mal abgeräumt würde, bekamen wir zur Antwort: "Ich dachte, Sie wären schon fertig mit essen". Nachdem dann doch noch abgeräumt und die gröbsten Verschmuzungen auf der Tischdecke beseitigt waren, machte sich einer von uns (sonst wäre der Tisch wieder weg) ans Buffet, anschließend der nächste. Dann begann erst einmal die Suche nach den Tellern, denn sie standen öfter mal an völlig verschiedenen Plätzen. Diesen dann entdeckt, begann die Suche nach etwas Schmackhaftem, denn zum Frühstück gabs die billigste Angebotswurst von Extra, Kaiser's u. a., dazu immer den einfachsten Schnittkäse und Harzer, gekochte Eier (aber keine Rühreier, die mußte man extra bestellen und auch noch bezahlen). Hat man sich daraufhin dann für Müsli, Quark u. ä. entschieden, gab's wieder keine Schälchen. Zum Abendessen wurden wir von einer schwarzen Tafel vor dem Restaurant empfangen, auf der die abendlichen zwei angebotenen Gerichte standen (allerdings in Buffetform) - das konnte man dann essen oder man ließ es sein, wenn beides nichts für einen war. Allerdings konnte man sich vom Salatbuffet ordentlich bedienen, da konnten wir nicht meckern.

Wie schon erwähnt, sehr schön inmitten von Grün und Wasser, in relativer Nähe zur Therme, aber recht weit entfernt vom Zentrum Templin. Das ist aber kein Problem, da man mit dem öffentlichen Bus (hält direkt vor dem Hotel) mit der Touristenkarte (erhält man beim Einchecken) bis nach Templin fahren kann.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Wir waren nur im Schwimmbad, das wir ganz in Ordnung fanden. Allerdings wird die eine Hälfte des Beckens für öffentliches Kindertraining benutzt, so dass dann doch nicht allzuviel Platz zum Schwimmen bleibt. Wir hatten Glück, es waren gerade nicht sehr viele Hotelgäste im Bad. Allerdings war der Weg dorthin ziemlich unspektakulär. Im Foyer wurden wir auf eine Einkaufspassage hingewiesen, die sich aber als ein einzelner Shop in kahlen Gängen auf dem Weg zum Schwimmbad entpuppte. Mehr haben wir nicht genutzt.