AHORN Seehotel Templin

Das Hotel ist ein 11-stöckiger "Plattenbau". Von außen nicht schön anzuschauen, vermutlich ist seit der Eröffnung nicht allzuviel modernisiert worden. Vielleicht überzeugt ja das "Innenleben". Die in vorhergehenden Bewertungen bemängelten alten Fenster waren in unserem Familienzimmer nun schon ausgetauscht. Aber auch im Inneren setzte sich der "altmodische" Eindruck fort. Einer der wenigen wirklichen Lichtblicke war das Personal an der Rezeption, die durchweg mit ihrer Freundlichkeit überzeugen konnten. Auch die Sauberkeit in allen Bereichen konnte soweit überzeugen, kleine Mängel in unserem Zimmer. Wir haben bei einem Lastminute-Angebot mit Halbpension ein etwas größeres Familienzimmer, wobei das Kind gratis (auch HP) untergebracht wurde, gebucht. Trotzdem konnte der Superpreis einen geschlossenen KidsClub und die schlechte Qualität der Gastronomie nicht wettmachen. Bei einem normalen Zimmer hätten wir uns bestimmt noch weniger wohl gefühlt. Möglich, dass im Sommer der nahe See noch ein wenig entschädigen könnte. Glaube aber etwas von täglich 5, 00 Euro für eine Liege und 3, 00 Euro für einen Sonnenschirm gelesen zu haben.... Der Slogan "A-Z-Wohlfühlhotel - Das Seehotel Templin direkt am Ufer des Lübbesees verwöhnt Sie mit Wohnkomfort und Kulinarischem" entspricht leider so gar nicht der Realität - zumindest nicht im Februar 2009.

Wir hatten ein geräumiges Familienzimmer. Normales Doppelbett mit (Ansichtssache) zu weichen Matratzen. Kind schlief auf der ausgeklappten Couch. Gleich beim Betreten des Zimmers fiel uns der unangenehme Tabakgeruch auf. Entweder wurde vorher wirklich viel geraucht oder der Geruch stammt wie oben vermutet aus den frischen Handtüchern. Am Eingang ein begehbarer Kleiderschrank mit einer Ablage und im Zimmer eine Kommode mit 6 Schubfächern, so dass wir mit Kleidung für eine Woche keine Probleme hatten, diese unterzubringen. Möbel und Teppich in gutem Zustand. Auf der Kommode ein winziger Fernseher, für das große Zimmer wirklich recht klein. Aussicht aus dem 8. Stock auf den See war super. Im Zimmer keine Klimaanlge, keine Minibar und kein Kühlschrank (war auch nicht erwartet). Täglicher Zimmerservice fast ohne Beanstandungen, Zimmer sauber, Handtücher getauscht, obwohl sie nicht in der Badewanne lagen. Auch das Badezimmer (Badewanne mit Duschvorhang) ohne wesentliche Mängel. Nur Kleinigkeiten wie ein paar kleine Kalkspuren, Abzug im Bad funktionierte nicht und auch kein Fön im Bad, haben wir uns aber an der Rezeption kostenlos ausleihen können.

Die Größe der Speisesäale, geschuldet der damaligen Architektur, ließe sich ja noch verschmerzen, wenn denn das Drumherum stimmen würde. Aber leider. Die Buffets waren die größte Enttäuschung am ganzen Hotel. Dort arbeitet bestimmt niemand mit "Freude". Alles lust- und lieblos hingestellt. Wurst- und Käseplatten ohne ansprechende Dekoration. Abends Salate, Desserts und warme Speisen alles Fertigprodukte und in bescheidener Auswahl. Gemüse butterweich gekocht, knuspriger Fisch war auch ein Stück zu lange im Bräter.... Außer am Samstag keine Person vom Service zu sehen, die kurz den Zustand und die Füllmenge der Speisen überprüfte. So hatten wir doch das Glück, vor einem leeren Behälter zu stehen, in dem sich eigentlich Schnitzel und Soße befinden sollten..... Die "Vitalbar" bot dann ein paar frische Gemüsesorten mit schmackhaften Dressing. Morgens ein ähnlich trauriges Bild (Samstags etwas größeres Angebot - warum?), Marmelade und Nougatcreme in Plastedöschen, zwei Waffeleisen zum Selberbacken (vielleicht gibts wenigstens demnächst mal neue Pinsel zum Einfetten - deren Borsten, die bestimmt mal 1, 5 cm lang waren, sind maximal noch 3-4 mm lang), Wurst und Käseplatten die aussahen, als ob sie schon seit Stunden stehen..... Die Krönung - frisch bereitete Eierspeisen gegen ein paar Extra-Euros. Und wie schon beschrieben, wurde ein Tisch einmal abgeräumt wurde in der Regel nicht wieder neu eingedeckt.... Selbstbedienung

Um den Service sollte sich die Geschäftsführung ernsthaft einmal kümmern (Rezeption ausgeschlossen). Am ersten Abend hatten wir noch Glück, waren wir doch kurz nach Beginn des Abendessens 18. 00 Uhr im Speisesaal, da waren wenigstens die Tische noch mit Besteck und Serviette eingedeckt. Die nächsten Tage gegen 19. 30 Uhr war es dem Personal zwar noch gelungen, die Tische vom Vorgänger abzuräumen, Besteck war dann aber in Selbstbedienung.... ebenso morgens, wenn man etwas später erschien. Auch nicht überzeugen konnte der Service im Panoramarestaurant, Aufmerksamkeit ist anders... Zimmerservice war nicht ganz perfekt. Zimmer wurde gesäubert, Details wie das Plüschtier vom Kind auf dem Kopfkissen fielen auf, aber Kalkränder am Duschkopf und Schmierflecken - verm. vom Haustechniker - an der Zimmertür begleiteten uns die ganzen Tage. Generelle Sauberkeit im Hotel war jedoch auf jeden Fall schon gegeben.

Ein weiterer positiver Punkt war die Lage des Hotels - am Rand von Templin, viel Wald in der Nähe, nah am See, nah an der Therme und viel Ruhe. Stadtbus hält vor dem Hotel und kann mit der Kurkarte (Kurtaxe) kostenlos benutzt werden. Wir mussten nicht auf einem vermatschten Parkplatz stehen, es hatte in der dritten Februarwoche ordentlich geschneit und gefroren - dafür wurde der Schnee halt einfach vor die PKW geschoben.....

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Im unteren Geschoß ein Hallenbad, welches seine besten Zeiten auch schon hinter sich hat, Wassertiefe an jeder Stelle 2 Meter, kostenlos für Hotelgäste, wird aber auch von Nicht-Hotelgästen genutzt. Auch im unteren Geschoß der KidsClub, der eigentlich ein Grund für unsere Wahl dieses Hotels war. Auch wieder eien Enttäuschung. An der verschlossenen Tür empfing uns ein Schild "Schlüssel an der Rezeption abholen, Aufenthalt nur in Begleitung Erwachsener". Das auf der Homepage beworbene Programm fand nicht statt. Ein Angebot fanden wir an der Rezeption - Gelkerzen Herstellen - kostenpflichtig - 4, 00 Euro. Auch alle anderen Freizeitangebote vom Hotel in der Regel kostenpflichtig. Noch im Untergeschoß zwei kleine Shops, die stundenweise geöffnet hatten, der Fahrradverleih, ein Zimmer mit Flippern, ein Frisör, 2-Bahnen Kegelbahn und ein Raum - die Internet-Ecke. 1, 00 Euro für 30 Minuten. Schlüssel von der Rezeption geholt, dann der große Schock. Der Internet-Raum (20 qm in dem 2 Boxen mit Rechnern stehen, wovon einer nur funktionierte) befand sich auf einem Gang (vermutlich ein Teil des Personal-Bereiches) in dem es unerträglich nach Tabakqualm stank - vermutlich daher auch der Tabakgestank der frischen Handtücher. Andere angebotene Aktivitäten und Unterhaltung nicht getestet, fühlten uns dafür zu jung.