AKZENT Hotel Aufkirchen

Ich war schon in einigen Mercure-Hotels, aber das hier schlägt einem den Boden aus das Fass! Angekommen abends nach einer mehrstündigen Fahrt wurden wir durch eine unmotivierte Rezeptionistin empfangen, die uns eigentlich nur kommentarlos die Zimmerkarte überreichte. Infos über Hotel und Örtlichkeit? Fehlanzeige! Gerade mal der Weg ins Zimmer und zum Speisesaal wurde auf Nachfrage in gebrochenem Deutsch erläutert. Wir hatten ein Familienzimmer im Dachgeschoß zugewiesen bekommen. Wobei Familienzimmer hier einem etwas größeren Doppelzimmer mit 2 nebeneinanderstehenden Doppelbetten (Breite je 160! cm) entspricht. Die Zimmer sind nicht klimatisiert (was wir vorher wussten), allerdings hatte es in diesem Zimmer 30 Grad und das Öffnen der Fenster über Nacht war kaum möglich, da das Hotel an einer Durchzugsstraße liegt und das Zimmer direkt über dem Eingang lag. Wenn grad mal kurz kein Lärm war haben die Kirchenglocken gegenüber dafür gesorgt, dass an Schlaf nicht zu denken war. Die Rezeptionistin am darauffolgenden Tag war dann sehr bemüht ein ruhigeres Zimmer zu finden. Diese war auch die einzige Mitarbeiterin des Hauses welche motiviert zu sein schien. Leider stellte sich dieses Zimmer als der nächste Reinfall dar. Entspannt von einem schönen Thermentag bezogen wir abends das "neue" Zimmer im Erdgeschoß. Wobei Erdgeschoß hier gleichzusetzen ist mit Keller. Ein dunkles, modrig riechendes, feuchtes Familienzimmer empfing uns diesmal. Dies war sicher auch der in einem Abstand von 1 Meter zum Fenster gepflanzten 2m-Hecke geschuldet. Tageslicht hat dieses Zimmer noch nie gesehen. Da wir sehr müde waren und nicht nochmals einen Zimmerwechsel vornehmen wollten akzeptierten wir diesen Zustand ... bis ... ja bis zum nächsten Morgen als wir die Vorhänge öffneten. Die Außenwand war im kompletten Sockelbereich mit schwarzem Schimmel überzogen. Dieses Mal zitierte ich den Hoteldirektor vor, welcher mürrisch ein weiteres Zimmer zugestand. Auf meinen Hinweis dass dieses Zimmer massivst gesundheitsgefährdend sei und sofort versiegelt werden müsse, damit eine professionelle Schimmelentfernung durchgeführt werden kann, reagierte er bloß mit einem Schulterzucken. Der Gipfel war dann aber, dass der Hoteldirektor noch am selben Tag das Zimmer wieder weitervermietete, obwohl ihm der Zustand bekannt war. Wir haben daraufhin Anzeige bei der zuständigen Gesundheitsbehörde erstattet!

Wie bereits oben erwähnt, Familienzimmer sind eigentlich Doppelzimmer mit schmalen Doppelbetten mit sehr weichen und durchgelegenen Matratzen. Ansonsten sehr sauber. Es gibt in den Zimmern keine Klimaanlage. Es gibt auch keinen Kühlschrank bzw. eine Minibar. Dafür stand eine Flasche Wasser um rd. 3 Euro im Zimmer, was bei einer Zimmertemperatur von 30 Grad eigentlich witzlos ist. Das Badezimmer ist sehr minimalistisch eingerichtet und klein. Überall abgeschlagene Fließen, durchtränkte Holztüren und ausgeschlagene Emaille. In allen 3 Zimmern stank es aus den Waschbeckenüberläufen (Abflüsse wurde offenbar noch nie gereinigt), waren die Duschköpfe bei den Badewannen undicht, lief das Wasser in den Badewannen sehr schleppend ab und war das Badezimmer nach dem Duschen trotz Duschwand überschwemmt. Sehr lustig auch beim "Schimmelzimmer", da hier ohnehin nichts trocknet.

Der Speisesaal ist eigentlich ein größerere Raum und keinesfalls auf die Zimmeranzahl des Hotels ausgelegt. Entweder man wartet oder sitzt zu Dritt an einem Zweiertisch. Der Buffetbereich ist vom Platzangebot her minimalistisch. Man kann sich kaum umdrehen, dementsprechend groß war das Gedränge. Eine Frechheit ist das billige Aufbackgebäck, Brot war Mangelware. Bei einem Hotel in einem kleinen bayrischen Ort wird es wohl möglich sein, dass Waren eines regionalen Bäckers aufgetischt werden.

Hotel dass durch seine Nähe zum Flughafen und zur Therme Erding seine Opfer alleine durch die Lage anzieht. Im Ort selbst gibt es eigentlich nichts, außer einer Pizzeria.

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