- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Nachdem es in den Wintermonaten hier einige negative Bewertungen für das Alba gegeben hatte, sind wir mit einigen Befürchtungen angereist. Doch zum Glück stellte sich von der ersten Sekunde an heraus, dass die absolut unberechtigt waren. Wie die Anlage aussieht, wurde hier ja teils schon sehr ausführlich beschrieben. Unser Eindruck war überwältigend, angesichts der Größe des gesamten Ressorts und der Vielfältigkeit. Die Häuser sind architektonisch schön in die Umgebung eingegliedert und wirken nicht protzig. Der rieisge Park mit seinen vielen Möglichkeiten ist überwältigend. Das Hotel bietet wirklich für jeden etwas, egal ob jemand Halligalli sucht oder seine Ruhe haben möchte. Dafür gibt es zum Beispiel zwei getrennte Pools. Die verschiedensten Open-Air-Bars tun ein übriges. Und der schöne Park, durch den man spazieren kann, ist ebenfalls immer für eine Abwechslung vor Sonnenuntergang gut. Dass das Hotel neun Jahre alt ist, sieht man vielleicht an einigen Ecken, aber nie so, dass es stören würde. Das Hotel scheint weitestgehend behindertengerecht zu sein. Es gibt Rampen, Behindertentoiletten und laut Prospekt auch behindertengerechte Räume. Wir haben einige Gäste im Rollstuhl oder mit Handicaps im Hotel getroffen. Für uns bei einer Pauschalreise ein Novum. Reisen würde ich nie über den Veranstalter, sondern über die Anbieter an der Einkaufsstraße buchen. Es sind die gleichen Reisen, nur kosten sie dort die Hälfte bis ein Drittel. Wir haben unsere Tour nach Pamukkale (ein Muss!) bei Yoyo-Reisen für 35 Euro gebucht. Yoyo-Reisen ist der 2. Anbieter, wenn man die Straße aus Richtung des Hotels herunterkommt. Erdal hat uns dort toll bedient. Ansonsten war ich erstaunt, dass sich viele offensichtlich nicht trauen, in der Türkei selbst Auto zu fahren. Wir hatten die ganze Zeit einen Mietwagen und waren täglich unterwegs. Es gibt, was den Verkehr betrifft, kaum Unterschiede zu Deutschland. Tolle Ausflugtipps in der Nähe sind Aspendos und der Bauernmarkt in Manavgat (Mo+Do). An der Hauptstraße hinter Side ist eine riesige Moschee mit vier Minaretten. Nicht nur ein tolles Fotomotiv, sondern auch von innen einen Besuch wert. Auch in der Moschee in Colakli sind Gäste immer willkommen, dass man sich dazu respektvoll kleidet, versteht sich ja hoffentlich von selbst. Mai ist eine tolle Reisezeit. Bis auf 2 Regentage (von 10 Tagen) hatten wir immer 25 bis 30 Grad, nachts kühlte es sich auf 10 bis 12 Grad ab. Einen Kritikpunkt gibt es auch. Der hier so viel gerühmte Optiker nahe des Hotels sieht zwar super aus :), hat uns aber fachlich enttäuscht. Statt meine Brille zu reparieren, meinte er, da sei nichts zu machen und wollte mir stattdessen eine neue verkaufen. Ich habe dankend abgelehnt. Mein Optiker in Deutschland hat die Brille dann in zwei Minuten repariert. So einfach wärs gewesen.
Auf unseren ausdrücklichen Wunsch (s. o.) hatten wir ein Dachzimmer in Haus 1. Das kann ich allen nur empfehlen, für die ein unengeschränkter Meerblick genauso das allerwichtigste ist, wie für uns. Dafür sind die Zimmer durch die starken Schrägen etwas enger. Uns hat es trotzdem gereicht, und wir haben uns rundum wohlgefühlt. Auch die Balkone der Dachzimmer sind kleiner, so dass gerade 2 Stühle und ein Höckerchen Platz finden. Die Zimmer sind geschmackvoll eingerichtet mit echten Bildern und Teppich. Mir persönlich war die Matratze etwas zu hart. Es gab bei uns einen sehr kleinen Fernseher mit ARD, ZDF, RTL, RTL II, Sat 1, NTV, Pro 7 und 50 anderen Programmen. Pro 7 leider zeitweise nur ohne Ton. Das Alba soll, so hört man, ab November renoviert und die Zimmer neu und moderner ausgestattet werden.
Auch wenn wir damit das typische Klischee erfüllen: Wir haben uns in den 10 Tagen dick und rund gegessen. Bei allen drei Hauptmahlzeiten gibt es für jeden etwas. Als Vegetarierin hätte ich mir manchmal noch mehr Gerichte ohne Fleisch gewünscht, aber ein Problem war auch das nicht. Die Mahlzeiten entsprechen natürlich nicht Gourmetniveau, aber das erwarten wir auch nicht in einem Hotel dieser Größe. Man kann alles gut essen, das ist die Hauptsache. Unübertroffen ist allerdings das, was die Köche der Dessertabteilung jeden Tag gezaubert haben. Solche Auswal an Naschereien und solche Qualität habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen! An der Strandbar war das Essen nicht ganz so super.
Super! Super! Super! Ich habe noch nie erlebt, dass ein gesamtes Personal sooo freundlich war. Vom Zimmermädchen und Kofferträger über die Gärtner und Hausmeister bis hin zu den Kellnern und Animateuren. Jeder begrüßte einen zu jeder Zeit mit einem strahlendsten Hallo. Jeder Wunsch wurde sofort erfüllt. Und das nicht erst, nachdem man ein Trinkgeld gegeben hatte. Das haben wir nämlich erst am Abreistag gemacht. Die meisten sprachen (irgendwie) deutsch und hatten immer einen Witz und ein nettes Wort parat. Schon bei der dritten Mahlzeit hatte unser Kellner Fathi unsere Getränkewünsche auf den Tisch gestrellt, als wir ankamen. Check-in und -Out liefen reibungslos. Wir hatten Meerblick gebucht. Den hatten wir auch, allerdings versperrte ein Baum vor unserem Balkon im ersten Stock ein klitzekleines bisschen die Sicht. Der nette Herr, der unsere Koffer getragen hatte, rief sofort bei der Rezeption an und wir bekamen ein Dachzimmer mit Blick bis zum Horizont. Auch zusätzliche Kissen wurden innerhalb von Minuten gebracht. Leider war unser Zimmer durch die Lage erst sehr spät mit Saubermachen dran. Einmal war es um 16. 30 Uhr noch nicht gemacht. Als wir an der Rezeption nachfragten, versprach man uns, dass der Raum am nächsten Tag schon vor 12 gemacht wäre - und so war es auch.
Die Lage ist top. Wir waren froh, dass wir mit Colakli einen Ort hatten, der etwas abseits vom Side-Getümmel liegt. Das Alba selbst hat direkten Strandzugang, man muss dazu durch den Park einen kleinen Hügel hinunter gehen, maximal zwei bis drei Minuten. Es gibt auf dem Gelände Häuser, die etwas am Grundstücksrand und damit ruhig liegen, und solche, die mit Blick zum Pool, zur Bar und zum Amphitheater liegen. Da bekommt man bis etwa 22. 30 Uhr noch die Musik der Abendshows mit, das sollte man bei der Zimmerverteilung bedenken. Einige Gäste haben sich beklagt, dass sie ab und zu morgens um halb 5 den Muezzin gehört haben, der zum Gebet ruft. Wir fanden das gerade toll, so hatte man doch dadurch das Gefühl in einer anderen Kultur zu sein. Außerdem finden wir es ganz gut, wenn die Ferienorte wenigstens auf diese Art noch ein bisschen einheimisches Eigenleben haben. Vom Hotel aus ist man in 50 Metern in einer Einkaufsstraße, in der es alles gibt, was das Herz begehrt - und das zu sehr billigen Preisen. Direkt am Hoteleingang starten die Dolmus' nach Side und in die Nachbarorte.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wir sind jetzt nicht die typischen Gäste, die animiert werden wollen, aber das riesige Animationsteam, schafft es, auf sympathische Weise auch einen Draht zu den Leuten herzustellen, die nicht an den Aktivitäten teilnehmen. Dabei sind die fast durchweg türkischen Animateure völlig unaufdringlich. Es werden tagsüber etwa 10 bis 15 Aktivitäten angeboten. Daneben kann man sich auch selbst bedienen mit Schlägern für Tischtennis, Minigolf, Billard, Frisbee, Cricket und vielem mehr. Die zwei Pools sind riesig und einladend. Auch das Indoor-Schwimmbecken ist wirklich einladend. Da habe ich in anderen Hotels schon ganz andere Sachen gesehen. Es ist groß, hell und sauber. Auch die Wellness-Abteilung kann ich nur empfehlen. Ich habe 2x im Hammam ein Peeling + Schaummassage genossen für 25 Euro. Auch die Ganzkörperölmassage war toll. Vor allem, weil die Behandlungen von professionellen Masseurinnen durchgeführt werden. Ich habe mir einmal eine Fußmassage bei einem der Anbieter an der Einkaufsstraße gegönnt, der natürlich weesentlich billiger ist. Aber danach war ich sicher, dass dieser junge Herr niemals eine Massageausbildung absolviert hat und habe mich nur noch im Hotel-Spa verwöhnen lassen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ulrike |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 102 |