Albatros Sharm Resort

Die Straßenzufahrt ließ uns Schlimmes ahnen, die Rezeption ließ eher eine Herberge vermuten und war im ersten Kontakt eher unangenehm. (s. Tips). Danach begann der Urlaub. Riesiges Gelände mit zahlreichen Möglichkeiten für jeden etwas dabei- Trubel, Ruhe, Sonnenbaden am Pool oder Meer, Sport, Essen und Trinken, gemütliches Bier im Schatten, Kinderspielplatz, Disco, Schnorcheln, Banane reiten. Wir sind eine Familie mit 8 Personen, Kinder von 10-19J. und wir 48 und 55J., jeder mit anderen Interessen und alle begeistert. Die schlechteste Note unserer nachträglichen Auswertung war eine 2+ wegen einzelner Streitereien unter den Kindern. Der Rest 1. Die Zimmer im Hauptgebäude und den Bungalows, Straßen-, Pool- oder Beachseite mögen sich ein wenig unterscheiden. Wir hatten 3 verschiedene Zimmer: Alle waren begeistert. Die Nationalitäten wechseln saisonal. Wir hatten 50% Russen, 20% Schweizer und 10% Deutsche, paar Italiener und Engländer. Über das Jahr sind es aber wohl ehr hälftig Russen und Deutsche. 1. Einstellung: Ich hatte beschlossen, den Urlaub zu genießen und mich nicht zu ärgern. Das war leicht möglich. Wer gerne nach Mängeln sucht, um Kompensationen zu bekommen oder einfach nur aus Prinzip, wird welche finden. 2. Wir sind in einen Massentourismus- Ort in ein Massentourismus- Hotel gefahren. Damit weiß ich von vorn herein es gibt andere Touries, Werbeaktionen, Lärm, Gedränge, Kampf um die Liegen, usw. Nichts davon war eingetreten. Jeder konnte sich den Teil in Anspruch nehmen, den er wollte. 3. Meistens funktioniert es mit einem bisschen Trinkgeld vorher(!) deutlich besser. Man mag dazu stehen wie man will aber ich erwarte in Arabien nicht unbedingt Deutsche Verhältnisse. Die Einheimischen brauchen, um eine Familie zu ernähren, ca. 2000 Ägyptische Pfund. Wir tauschen 1:7,50 um aber im Land kann man den € mit dem Pfund vergleichen. Normale Gehälter liegen bei 400 Ä.Pfund, der Rest sind Provisionen oder Trinkgelder. 4. Wir hatte an der Rezeption beim Einschecken einen Russischen Gast gesehen, der 20 Dollar in seinem Paß stecken hatte. Hab ich dann genauso gemacht, weil wir von den Zimmerproblemen wußten. Das erste Angebor war eine neue Villa 3 Autominuten entfernt mit Meerblick. Nach dem freundlichen Hinweis, dass wir zum Tauchen gekommen sind, bekamen wir 3 wirklich tolle Zimmer. 5. Wer sich das günstigte Angebot raussucht muß kompromißbereit sein, ansonsten gibt es noch Hilton und Marriot. Ich werde aber in genau dieses Hotel wieder fahren. 6. Ich mag das Handeln auf dem Basar nicht, meine Frau hat riesen Spaß dran. Ein konsequentes "Nein" reicht aus, um in Ruhe gelassen zu werden, bei Rückfragen und Blickkontakt geht's allerdings los. 7. Wir waren stets sicher. Auch, wenn die Kinder allein unterwegs waren, gab es nie Probleme. Meine Frau und meine Tochter wurden einmal von einem betrunkenen Araber belästigt und es sprang sofort eine Sicherheitskraft zu Hilfe und unser Tauchlehrer erstatte Anzeige bei der örtlichen Polizeistation. 8. Araber sind ein stolzes Volk. Die Männer arbeiten in Süd- Sinai. Sie sind wochenlang von den Familien getrennt, die woanders leben aber dort ihren Unterhalt nicht verdienen können. Mit ein bisschen Achtung können wir sehr viel Wohlwollen bekommen über alle kulturellen Grenzen hinweg.

Geräumige Zimmer. Eltern mit Blick über die Bucht und beschattete Terasse, die 4 kleineren Kinder ein Familienzimmer mit 2 Schlafzimmern und einem Wohnraum und die beiden Großen gleich neben der Disco. Alle waren zufrieden. Immer sauber. Nur einmal nicht, als die Kinder "bitte nicht stören" rausgehängt hatten. Der Zimmerservice hatte sich daraufhin erst bei uns gemeldet, wann sie rein dürften. Täglich neue Wasserflaschen. Zu Anfang einmal 5 Ägyptische Pfund (80 cent!) und wir hatten immer eine Flasche mehr. Unser Duschabfluß hatte scheinbar keinen Siphon somit eine Geruchsbelästigung. Der Zimmerservice brachte gleich den Manager mit. Unser Vorschlag, uns ein bischen Chlorix da zu lassen, wurde abgelehnt, haben selbst regelmäßig gespühlt. Klimaanlage prima, Sat-Fernsehen einige deutsche Kanäle. Sicherlich könnte ich hier eine Handvoll Mängel aufschreiben, wie unsaubere Silikonränder um die Duschwanne oder eine der 3 Klimaanlagen bei den Kindern etwas laut.. Aber das würde dem Gesamtbild überhaupt nicht gerecht werden und spielte für einen schönen Urlaub keine Rolle.

Das Hauptrestaurant bietet problemlos Platz für alle. Es gibt kurze Stoßzeiten. Um 19:00 Uhr war z.B. kein 8er-Tisch zu kriegen, um 18:30 Uhr oder 20:00 Uhr kein Problem. Selbst wenn es am Buffet mal voll war, hatte jeder binnen weniger Minuten alles was er wollte. Ein kurzer Wink und es wurde neu eingedeckt, falls es ein bestimmter Tisch sein mußte, der noch nicht fertig war. Benutztes Geschirr geht laufend weg. Neben dem Buffet läuft immer noch eine extra Zubereitung drinnen und draußen, wie Omelett und alle Arten der Eierzubereitung, Grill mit Hähnchen, anderes Fleisch, Fisch, Gyros usw. Ich habe in 2 Wochen nicht einmal dasselbe gegessen außer ich wollte es, weil es mir so gut geschmeckt hat. Div. Salate und Obst immer frisch, Reiß, Kartoffeln Nudeln, Pasta, verschiedene Gemüse, jede Menge süße und herbe Teilchen, Kuchen, Speisen und zwar 3x am Tag. Natürlich die Getränketheke einschließlich Bier und Wein, 3 teesorten, 2 Kaffeesorten, Milch, Kakao. Wer an dem Essen was zu beklagen hat muß mir mal sagen, was er sonst ißt. Außerhalb der ausgiebigen Essenszeiten gibt es am Strand Baguette oder Pizza und Getränke sowieso überall. Gaststätten sind auch noch da.

Der Service würde ohne die Rezeption auch volle Punktzahl bekommen. (Fast) immer sauber, (fast) alle (fast) immer freundlich und hilfsbereit. Viele Mitarbeiter springen ohne Probleme von arabisch zu russisch, englisch und deutsch. Wobei Unterhaltungen in deutsch eher selten möglich sind. Der Wortschatz reicht für Oranisatorisches und ein paar Späße. Englisch geht am besten. Eine Grundbedienung ist sicherlich im Reisepreis enthalten wobei die schon besser ist als normalerweise in Deutschland. Wer mehr Service möchte, bekommt ihn mühelos. Unser Sohn hatte ein Handy verloren. Wir haben den Zimmerservice gebeten, darauf zu achten, ob es irgendwo liegt. Es war nachher schwierig, ihn zu beruhigen, weil er sich persönlich dafür verantwortlich fühlte. Meine Kinder hatten sich mal mit der Umrechnung beim Trinkgeld vertan. Da wurden ihnen sogar die Liegen in den Schatten hinterher getragen.

Der direkte Zugang zum Strand war uns wichtig. Wer den Fahrstuhl nicht mag hat noch eine breite Stiege. Für den Einstieg ins Wasser bieten sich Badeschuhe an (ca. 2€) wegen der scharfen Korallenreste. Das hauseigene Riff ist am linken Strandende gut intakt (ca 100 m vom Fahrstuhl), zieht sich lang hin bis zum ca 2 km entfernten "Tempel", ein Tauchparadies. Zum Hausriff kann man gut über einen Schwimmsteg und ein paar Meter schwimmen, statt auf den Korallen rumzulatschen. Der Strand ist nach rechts zu anderen Hotelkomplexen offen (Mitte der Bucht). Diese Gäste kommen weniger an den Rand zum Beach Albatros aber wir konnten dadurch leicht zum Tauchschop, Wasserski, Paragleiten, Banane, Katsegeln, Surfen usw. ohne daß am eigenen Hotelstrand dadurch Unruhe entstand. Ebenso waren Stadtzentrum und der Old Market so nur 10 Min. entfernt (oder Taxi ca. 2€). Alles, was es an den Beach- Verkaufsständen nach Handeln günstig gibt kostet auf dem Markt die Hälfte! Von der Moschee im Ort wird 5x täglich zum Gebet gerufen (das erste mal um 04:00 Uhr!). Dauert ca. 5 Minuten und haben wir nach 2 Tagen überhaupt nicht mehr wahrgenommen. Es ist dabei unwichtig ob man zur Staße oder zum Strand wohnt. Wegen der Lautsprecher im Ort hört man das überall in der Bucht. Flughafen ca 15 Min., Flugzeuge sind ab und zu zu sehen aber keinerlei Belästigung. Mir hat im Hotel nichts gefehlt aber alles andere gibt es sonst im Ort. An Ausflügen kann ich die Quad- Tour in die Wüste in den Sonnenuntergang sehr empfehlen. Der 12- jährige hatte riesen Spaß allein auf seinem heißen Ofen (fuhr immerhin 50 Sachen im Gelände) nur die 10- jährige Tochter hatten wir bei uns mit drauf. Die Kinder waren 2x allein zum Reiten in der Wüste. Transfer und Organisation schon sensationell für die Massen durchgesteilt. Gab nie Probleme.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Kinder hatten Spaß an den Animationsprogrammen. Ich konnte eher weniger Lachen. Ist mehr für die Kleinen. Geben sich aber viel Mühe.