- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Da das Hotel erst 2010 erbaut wurde ist alles ziemlich neu, sauber und modern. Die Gäste waren überwiegend deutschsprachig und skandinavisch (keine Engländer und Osteuropäer bemerkt) und das meiste Personal, insbesondere an der Rezeption, und der Manager sprechen sehr gut deutsch. Das Restaurant und die Bar in der Lobby im 1. Stock haben beide eine große Außenterrasse, von der man den Ausblick auf das Meer genießen kann. Ein paar schöne Pools laden zum Schwimmen ein. Rund um den Hauptpool mit der Poolbar stehen so viele Liegen und Sonnenschirme, daß das übliche nervige Reservieren mit Handtüchern nicht stattfindet. Zudem haben alle Zimmer/Suiten im Erdgeschoss jeweils eine eigene kleine Liegewiese mit Sonnenschirm und Liegestühle. Da wir nacheinander 2 Junior-Suiten in der Nähe des Hauptpools hatten, haben wir fast nur in unseren eigenen Liegen gelegen. Alles war sehr ruhig, da die Gäste ein hohes Niveau hatten. Es waren im September viele Eltern mit kleinen Kindern da, die man aber akustisch auch kaum bemerkt hat. Etwas lustig ist die Toiletten-Kennzeichnung, man muß schon sehr genau hinschauen, um die Toiletten für Männer und Frauen anhand der Bildchen zu unterscheiden. Zwischen Hotel und Straße steht das in älteren Bewertungen beschriebene Strom-Aggregat, aber es dient mittlwerweile wohl nur noch der Notstromversorgung, denn als wir da waren, lief es nicht ein einziges Mal. Allerdings soll es vor unserem Urlaub schon mal Strom-Probleme gegeben haben, so daß es dann das Hotel wohl mit Strom versorgt hat. Als negativ empfand ich die schlechte Unterteilung der Lobby-Bar und des Restaurants in Raucher und Nichtraucher. Hier wäre eine klare deutlich sichtbare Abgrenzung durch montierte Schilder nicht schlecht. Anfangs standen noch hier und da noch auf einigen Tischen kleine Nichtraucher-Schildchen, die aber irgendwie immer mehr verschwanden, vielleicht haben sie ein paar Raucher einfach verschwinden lassen. Da rund um das Hotel so gut wie nichts los ist, empfiehlt sich, die Insel mit einem Mietwagen einige Tage zu erkunden, hier gibt es viel zu sehen. Auch kann man vom ca. 800 Meter entfernten Skala Prinos mit einer 4x am Tag fahrenden Fähre nach Kavala übersetzen (Fahrzeit ca. 80 Min.) und dort zum Beispiel die Burg auf dem Berg zu besichtigen. Achtung: Rückfahrt nicht verpassen, die Fähren fahren pünktlicher wie die deutsche Bahn und warten auch nicht auf noch darauf zu laufenden Personen.
Wie oben erwähnt, hatten wir zwei Juniorsuiten nacheinander, beide waren minimal unterschiedlich. Während die erste ein Badezimmer mit Badewanne incl. großer schwenkbarer Glasduschabtrennung hatte, hatte die zweite keine Wanne, aber eine sehr große begehbare Dusche mit Glaswänden / Glastür, was ich persönlich sogar besser fand. Es war jeweils ein großer Schiebetürenschrank mit eingebautem (im Gegensatz zu anderen Hotels kostenlosen) Minisafe vorhanden, in den auch mein Netbook hineinpasste. Laut Hotelbeschreibung sollte in der Juniorsuite ein französisches Bett vorhanden sein. In der ersten Suite fanden wir zwei verbundene Einzelbetten mit ebenfalls verbundenen Matrazen vor, die als französisches Bett bezogen waren. Als wir die Suite wechselten, waren dort nur zwei Einzelbetten, die auch einzeln bezogen waren. Als wir dies an der Rezeption bemängelten, wurden innerhalb 1 Std. die Betten/Matrazen wie in der ersten Suite verbunden und als französisches Bett bezogen. Anscheinend kann man aufgrund der Kontruktion selber wünschen, ob man ein französisches Bett oder lieber zwei Einzelbetten haben möchte. Man muß halt nur an der Rezeption sagen, was man lieber möchte. In den Suiten war auch jeweils ein 60cm-Flachbild-TV mit 3 deutschen Sendern (ARD, Pro7, RTL), 1 engl. (BBC) und 2 griech. Sendern, aber nicht die in der Hotelbeschreibung genannten Musikkanäle. Diese waren laut Auskunft der Rezeption defekt. Ein DVD-Player war vorhanden, wir hatten aber keine DVD's mit. Für Familien mit kleinen Kindern sicher praktisch, ein paar Zeichentrickfilme o.ä. auf DVD mitzunehmen, oder wegen der schlechten Abendanimation ein paar schöne Spielfilme. Letztendlich erwähnenswert ist, daß die Zimmer täglich gründlich gereinigt wurden und somit sehr sauber sind und daß vor dem Badezimmerfenster ein Moskitonetz montiert ist und an der Terrasse ein großer Moskitonetz-Rahmen vor die offene Terassentür geschoben werden kann. Wir haben zwar im September kaum Mücken / Moskitos bemerkt, nur Motten, Fliegen und ein paar vereinzelte Wespen, aber die kamen dadurch auch nicht ins Zimmer. Ansonsten war in der Suite ein kleiner Kühlschrank, Klimaanlage und auf der Terasse ein an der Wand montierter ausklappbarer Wäscheständer zum Trocknen der Wäsche und Handtücher. Gegen Kaution von 10 EUR/Stück bekam man der Rezeption große blaue Badetücher, so daß man diese nicht selber mitbringen muß.
Essen ist bekanntlich Geschmackssache. Das Abend-Buffet war wie jemand anderes schrieb "überschaubar", allerdings hat das Hotel auch nicht so viele Gäste, daß man ein riesiges Buffet aufbauen kann, wer soll das denn dann alles essen? Es gab aber genug Auswahl für jedermann, mehrere Fleisch-Gerichte, Geflügel, Fisch und verschiedene Beilagen. Alles war mit kleinen Bildern gekennzeichnet, auch die Speiseauswahl für die Vegetarier. In Griechenland wird das Essen zwar nie sehr heiß serviert, aber manchmal war es doch schon etwas kalt, weil es am Buffet nicht richtig warm gehalten wurde. Es hat aber trotzdem nie schlecht geschmeckt. Insbesondere die Nachtische waren sehr gut und es gab auch ein großes Salatbuffet. Zum Abendessen konnte man sich auch aus Glaskaraffen mit verschiedenen Weinen bedienen und vom Rotwein hätte ich gerne eine Kiste mitgenommen. Das angepriese Show-Cooking beschränkte sich allerdings darauf, daß ein Koch einem persönlich ein Stück Fleisch auf den Teller legte, da habe ich mir unter Show-Cooking aber mehr vorgestellt. Das Frühstück war immer sehr gut, das Mittagessen an der Strandbar war salatmäßig gut, das Buffet dort war mir aber nicht geheuer. Es war im Gegensatz zur Salatbar offen und darum zugänglich für alle möglichen Insekten wie Fliegen und Wespen. Das Eis in der Kühltruhe dort wurde durch ein kleines Schirmchen geschützt, sah allerdings oft angeschmolzen und wieder gefroren aus. Man konnte in der Strandbar allerdings auch ein paar Fast-Food-Kleinigkeiten a la Carte bestellen, die frisch angefertigt wurden. Da wir immer gut gefrühstückt und zu Abend gegessen haben, haben wir uns mittags an der Strandbar meistens nur einen Salatteller zusammengestellt. Die Getränke an den Bars waren international, als freie Cocktails gab es jeden Tag aber nur zwei "Cocktails des Tages", die allerdings schon vorher in zwei "Zapfsäulen" zusammengemischt waren und fast immer gleich schmeckten. Andere (alkoholische) Cocktails waren kostenpflichtig. Alle anderen alkoholischen Getränke waren aber all inclusive, sowie auch alkoholfreie Cocktails.
Der Service ist wirklich gut und konnte einige Macken ausbügeln. So war bei unserer ersten Juniorsuite wohl darunter im Keller anscheinend der Machinenraum des Swimmingpools, was ich mal als glatte Fehlkonstruktion bezeichnen möchte. Nachts konnte man jedenfalls ein ständiges Pumpen hören, bis man irgendwann übermüdet einschlief. Als wir uns darüber sofort am nächsten Morgen an der Rezeption beschwerten erhielten wir aber sofort eine andere Juniorsuite, die dann total ruhig war. Ich hatte jedoch das Gefühl, daß das Problem an der Rezeption bekannt war, als wir unsere Zimmer-Nr. nannten. Es bleibt zu hoffen, daß dieser Raum unter unserer ersten Suite irgendwann noch schallisoliert wird. Bei Ankunft war außerdem der Internetzugang defekt. In beiden Suiten hatten wir guten WLAN-Empfang, aber lt. Auskunft der Rezeption ging gerade vor unserer Ankunft das Teil kaputt, das die Internetverbindung herstellt und es dauerte 6 Urlaubstage, bis es wieder funktionierte. Da wir aus wichtigen Gründen aber täglich unsere Emails checken mußten, durften wir netterweise zur Überbrückung den persönlichen Büro-Hotspot des Managers benutzen, bis der Gäste-Zugang wieder funktionierte. Der Gäste-Zugang ist mit einem mitgebrachten Netbook / Notebook möglich, es gibt im Keller aber auch 2 Rechner für Gäste. Der Internet-Zugang (ca. 700 kb/s bis 1 Mbit/s) ist kostenpflichtig und kostet 1 Std. 2 EUR / 3 Std. 5 EUR / 8 Std. 10 EUR, die man aber über die ganze Urlaubszeit verteilen kann. Man kann sich nach Herstellen der WLAN-Verbindung nach Aufruf einer Internetseite mit einen Usernamen/Passwort im Browser einloggen, sollte aber nur nicht vergessen, nach der Internetnutzung unter http://1.1.1.1/info.html ein Logout vorzunehmen, damit der Zeitzähler stoppt (Ein kleiner Hinweis kommt zwar, kann aber leicht übersehen werden!), sonst läuft evtl. der Zeitzähler weiter.
Das Hotel liegt direkt am Strand, keine Straße dazwischen, was ich immer gut finde. Direkt in Strandnähe liegen die 6 Luxus-Suiten mit ihren kleinen Privatpools, danach kommen erst die Gebäude mit den restlichen Zimmern und dem Haupthaus, das in der Nähe der Straße liegt, von der man aber praktisch nichts hört. Zwischen Haupthaus und Strand liegen ca. 200 Meter. Zwischen den Luxus-Suiten und dem Strand ist noch eine Strandbar, an der man trinken und mittags auch essen kann. Auch hier ist alles all inklusive, auch die Liegen und Sonnenschirme am Strand, für die man in manch anderen Hotels nochmal zu Kasse gebeten wird. Und obwohl diese kostenlos sind, sind auch hier die Liegen und Sonnenschirme in so großer Zahl vorhanden, daß nur ein paar Hardcore-Touristen evtl. ein paar Liegen in der ersten Strandreihe mit Handtüchern reserviert haben. Außerdem ist am Strand noch ein (allerdings sehr kleiner) Kinderspielplatz. Wenn man links am Strand lang läuft kommt nach ca. 800 Meter der Ort Skala Prinos. Hier ist aber nicht viel los, ein paar Tavernen, kleine Geschäfte, Auto-/Moped-Vermieter sowie eine kleine Bootswerft für Fischerboote. Direkt bei der Werft geht die Straße über einen kleinen Bach, an dem man auf einen Seite Wasserschildkröten beobachten kann. Ansonsten kommt danach noch irgendwann ein Campingplatz und das wars dann. Geht man am Strand in die andere Richtung, also rechts, dann kann man Strand ein paar Kilometer bis zum nächsten Ort schlendern. Aber hier ist noch weniger los als in Skala Prinos, der schöne Weg dahin ist das Ziel. Wer also die große Unterhaltung in der Umgebung sucht, ist hier total falsch. Man kann sich aber sehr gut in der sehr ruhigen Umgebung erholen. Der Strand am Hotel wird regelmäßig von Dreck und Seegras gereinigt, allerdings ist im Meer noch viel Seegras vorhanden und wenn man weiter als ein paar Meter ins Wasser will, sind Badeschuhe empfehlenswert. Der Sand am Hotelstrand ist nicht der schönste, wenn man weiter rechts/links am Strand entlang geht, kommt schönerer Sand, aber dafür auch wesentlich mehr Seegras und Dreck, da diese Bereiche nicht mehr zum Hotel gehören und nicht gereinigt werden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animation bot tagsüber ein paar Aktivitäten wie Dart, Wassergymnastik, Wasserball und Beachvolleyball. Abends dann eine Kinderanimation, die wir nur aus der Ferne beobachtet haben, aber einigen Kindern Spaß zu machen schien. Das danach folgende Abendprogramm für die Erwachsenen war dagegen schlichtweg miserabel und dem Niveau der Gäste unangemessen, es sein denn, Sie stehen jeden Abend auf Ententanz, Macarena, Karaoke u.ä. Die ansonsten gespielte Musik und Musikzusammenstellung der Animateure empfand ich als grottenschlecht, da war die vom Barkeeper in der Lobby-Bar gespielte Musik wesentlich besser, viel moderne aktuelle deutsche/englische Pop-Musik in allen Stilrichtungen und auch mal griechische Musik. Hier wäre eine kleine Tanzfläche mit entsprechender Beleuchtung nicht schlecht und es wäre perfekt. Aber Tanzen in der Lobby-Bar schien nicht erwünscht zu sein. Mehrmals, als die Musik so gut war, daß wir in einer Ecke angefangen hatten zu tanzen, wurde immer vom Barkeeper sofort eine andere CD aufgelegt. P.S. Da die Abendanimation der Animateure in der Nähe der Poolbar stattfindet und bis ca. 23 Uhr geht, sollten Gäste, die im Urlaub früher schlafen gehen wollen, sich Zimmer geben lassen, die nicht in der Nähe des Hauptpools sind.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Anke |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 5 |