ALL INCLUSIVE Hotel Piccolo Paradiso

Das Hotel besteht aus einem neuen Teil (2006) und einem alten, von anno dazumal. Es handelt sich hier um ein größeres Hotel mit ca. 300 Betten (meine Schätzung) mit angeblich 4 Sternen. Die Anlage war zu ca. 90% von deutschsprachigen Urlaubern besucht. Das Parken war sehr problematisch.Wir waren Ende September Vorort, ich möchte nicht wissen wie das im August "funktioniert". Die gesamte Anlage machte auf den ersten Blick einen guten Zustand. Die Überraschung kam mit dem Zimmerbezug und der Halbpension. Wer dieses Hotel bucht, sollte nur mit Frühstück buchen und auf neue Zimmer bestehen.

Unser Zimmer war im "alten Teil". Gelinde gesagt war die Qualität des Zimmers eine absolute Zumutung! Marode Schränke, ein altes versifftes Sofa. Das Bad war auch nicht viel besser. Das Wasser wechselte beim Duschen von lauwarm zu eiskalt. Der Wasserregler der Dusch stand an der Duschwand an. So war eine Wasserregelung nur sehr begrenzt möglich. Der einzige Trost war der schöne "Seeblick" den man vom Balkon aus hatte und der mit deutschen Programmen belegte Fernseher (wer im Urlaub überhaupt schauen will). Nach Rücksprache mit anderen Hotelgästen, sind die "neuen Zimmer" wohl in einem guten Zustand.

Das Frühstück war für südländische Verhältnisse umfangreich. Die Semmeln waren zwar hart und die Wurst nicht besonders wohlschmeckend, aber der Kaffee war i. O. Belustigt waren wir über den "Eierkocher". Hier muss der Gast sein Ei selber in den Kocher hängen. Eine Makierung war nicht möglich, so dass viele Eier verwechselt wurden. Wir haben im Schnit 3 rohe auf dem Teller gehabt. Wir haben unsere Eier zum Schluß mit einem Stück Papier makiert! Jetzt zum schlimmsten Teil: Das Abendessen war einfallslos und geschmacklos auf den Teller gekippt. Die Lasagne sah z. B. so aus wie schon einmal gegessen. Meist war das Essen schon kalt bis es auf dem Tisch stand. Jeden Abend gab es fritierte Kartoffeln als Beilage. Als wir Fisch bestellt hatten mussten wir ihn halb roh zurückgehen lassen. Als Ersatz bekamen wir dafür einen kalten. Danke! Die Freigetränke waren nur von 19:00 bis 20:15 frei. Da es aber meist bis 21:00 Uhr dauerte, bis der letzte Gang kam, hatte man genug Zeit seinen Durst zu stillen. Der Wein war übrigens sehr gut! Zum Streitthema wurde immer wieder das Verbot, die Getränke aus dem Speisesaal mitzunehmen.

Ein echter "Lichtblick" war unser Kellner "Alfonso"! Er spricht gut Deutsch und war sehr bemüht. Hierbei hatte er immer ein Lächeln übrig. Ich bewerte den Service so schlecht, weil Alfonso der Einzige war, der etwas von Dienstleistung versteht. Das Restliche Personal schaffte es nicht einmal beim Betreten des Speisesaals zu grüßen. Die Zimmerreinigung war ebenfalls mangelhaft. Als mir etwas runterfiel, traf mich fast der Schlag. Eine dicke Staubschicht gammelte da vor sich hin.

Das Hotel liegt hoch oben in einem kleine Dorf. Die Anfahrt ist problematisch für Fahrzeuge größerer Bauart. Sollte man den Fehler begehen und ein Navi benutzen, so steht man in engen Gassen ohne Weiterkommen. Um an den Strand zu kommen muss man über die stark befahrene "Gardisana". Ich kann mir vorstellen, dass dies mit Kindern extrem gefährlich ist. Da das Hotel weit außerhalb liegt, muss man zu Fuß einen weiten Weg in kauf nehmen. Besonders gefährlich ist ein Teilstück auf der "Gardisana" ohne Fußweg! Die "Gardisana" ist die Hauptstraße um den Gardasee. Unglaublich viel Verkehr und Lärm direkt unterhalb der Hotelanlage.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Sportlich ist in dieser Anlage nicht viel geboten. Positiv sind die 3 Pool´s. Das Wasser war zwar sehr kalt, aber bei höheren Außentemperaturen auszuhalten. Bemerktenswert ist das herrliche Panorama, das man von den Liegen aus genießen kann. Die Pool´s sind sauber und gepflegt. Über einige technische Mängel sollte man aber hinwegsehen. Der Strand ist ein kleiner steiniger Streifen. Unterspülte Betonplatten zwingen den Badegast zum Hürdenlauf.