- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Albatros ist ein im Apartmentstil erbautes AI-Hotel. Die Lage ist recht zentral, die Anlage ist gepflegt und sauber. Es gibt eine Animation, welche aber nicht aufdringlich ist. Die Altersstruktur ist bunt gemischt, es sind mittlerweile fast alle Nationalitäten vorhanden. In diesem Hotel treffen Welten aufeinander. Einerseits eine sehr gute Hotelanlage, welche permanent gewartet und in Schuß gehalten wird. Gute Lage, guter Service. Auf der anderen Seite eine Küche, welches maximal Kantinen-Niveau erreicht. Nach einigen Tagen sieht man sich genötigt, in den zahlreichen lokalen Restaurants der Umgebung wirklich lecker essen zu gehen. Nicht gerade der Sinn von All-Inclusive. Das zieht die im Prospekt angegebenen 4,5 Sterne (für das Hotel an sich angemessen) auf maximal 3 Sterne herunter. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist somit leider auch schlecht. Das beste Reisewetter ist September/Oktober, da hier die größte Hitze durch ist und der eigentlich immer vorhandene Wind am schwächsten ist.
Die Zimmer sind ausreichend groß, haben alle eine Terrasse mit Liegestühlen. Es gibt zwei Fernseher und ein Bad mit ebenerdiger Dusche. Die Möbel sind zwar abgewohnt, aber in Ordnung. Es gibt auch einen Kühlschrank, einen Tresor (gegen Gebühr) sowie eine Klimaanlage. Die Betten sind mit uralten Federkernmatratzen ausgestattet. Alternativ hätten sich auch Spanplatten angeboten. Genauso hart und rückenschmerzerzeugend, dafür aber nicht quitschend.
Hier liegt das absolute KO-Kriterium des ansonsten wirklich guten Hotels. Die Küche ist eine Katastrophe. Wir hatten 2010 eigentlich schon beschlossen genau wegen dieser nicht mehr in das Albatros zu fahren. Mittlerweile stellte sich Nachwuchs ein und wegen der guten Kinderbetreuung durch die Animation gaben wir dem Hotel noch einmal eine Chance. Es sollte sich ja auch in der Zeit die Küche gebessert haben. Zunächst einmal gibt es einen großen Speisesaal mit Terrasse für die Hauptmahlzeiten und eine Poolbar für die Zeit dazwischen. Das Personal ist schnell und freundlich. Fangen wir mit dem Frühstück an, dies ist noch das Beste. Der Kaffee ist trinkbar, es gibt eine große Auswahl an Backwaren, Toasts kann man sich selber nach belieben frisch selbst machen. Auch diverse Säfte stehen zur Auswahl. Spiegeleier (einseitig und doppelseitig gebraten) werden frisch zubereitet. Ebenso wie Rührei, welches jedoch generell zu zeitig aus der Pfanne genommen, sodass es mehr Rührmatsch als Rührei ist. Sehr gut haben uns die ebenfalls frisch bereiteten Plinsen geschmeckt, jedoch nach der ersten Woche gab es keinen Apfelmus mehr, es fühlte sich auch keiner dazu genötigt neuen zu beschaffen. Mittags und Abends gibt es zumindest ein gutes Salatbuffet, auch der angebotene Hauswein ist absolut trinkbar. Das war es aber auch schon. Das Essen in Buffetform ist Massenware und lieblos zubereitet. Es gibt generell 2-3 Sorten Nudeln, Pommes und Chicken-Nuggets. Da viele Kinder im Hotel sind, ist das sicherlich nicht verkehrt. Wenn jedoch die Nuggets mal einen Tag boykottiert werden, dann könnte das daran liegen das diese nicht das erste Mal in der Fritteuse lagen und eigentlich nur noch Biomüll waren. Das restliche Essen ist mittelmäßig zubereitet, kaum landestypisch und wiederholt sich schon nach wenigen Tagen. An der Poolbar gibt es drei Sorten Eis, welches in einer unterdimensionierten Kühlanlage steht und somit meist eher flüssig als cremig ist. Eisbecher gibt's nicht, man bekommt normale Trinkbecher. (vielleicht deshalb "Flüssigeis" ?!). Auch gibt es als Snack (die Kinder sollte es freuen) abwechseln Hot-Dogs und Hamburger zum selber bauen. Die angebotenen Zutaten sind: ein trockenes Brötchen, ein Würstchen oder Hackscheibe, Senf, Ketchup und Majo. Nix Salat, Gurke, Tomate, Röstzwiebeln oder ähnliches. Somit praktisch nicht geniesbar. Dafür gibt's aber bei 30 Grad im Schatten Nudelsalat oder Brechbohnen mit gebratenem Speck !?!?! Alle 2 Tage gibt es einen Themenabend. Kurz gesagt: Es ist ein Witz! Beim asiatischen Abend wird das Essen halt fix in Sojasoße ertränkt um einen asiatischen Touch zu bekommen. Der mexikanische Abend war noch der Beste. Beim Galadinner ist der einzige Unterschied, dass man am Eingang fotografiert wird und die Bilder dann am nächsten Tag kaufen kann. Beim spanischen Abend hat es nicht einmal mehr für die Salzkruste an den typischen kanarischen Kartoffeln gereicht. Dafür gabs aber Schweinebraten ^^. Den italienischen Abend haben wir uns nicht mehr angetan... Abends gibt es an der Bar diverse Getränke, welche jedoch größtenteils "aus der Dose" kommen. Ein paar davon sind genießbar, einfach ausprobieren. Getränke wie Baileys kosten extra.
Die Servicekräfte sind sehr freundlich und hilfsbereit. Mittlerweile sind auch bedeutend mehr eingestellt worden als 2010, wo die wenigen vorhandenen hoffnungslos überlastet waren. Die Fremdsprachenkenntnisse sind außer an der Rezeption zwar eher schlecht, man kommt aber trotzdem gut zurecht. Die Zimmerreinigung war ok. Fast alle Zusatzleistungen sind kostenpflichtig, hier wird versucht überall Kasse zu machen.
Das Hotel liegt sehr zentral, der Lärm der "Partymeile" ist aber im Hotel nicht zu hören. Zum Strand sind es wenige Gehminuten. Es gibt einen recht steinigen Strand und einen Sandstrand. Zum Flughafen sind es ca. 15 Minuten, Fluglärm ist jedoch nicht störend wahrnehmbar. Gegenüber des Hotels gibt es zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten und Restaurants (welche man aufgrund des miserablen Hotelessens gerne in Anspruch nimmt). Auch ist ein paar Meter vor dem Hotel eine Bushaltestelle, von der man seine Inselausflüge starten kann.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es ist eine dezente Animation vorhanden, es gibt einen SPA und einen Fitnessbereich. Diese haben wir zwar nicht genutzt, aber es sah alles sauber und ordentlich aus. Es gibt mehr als genug Liegestühle an den Pools, die Pools selber sind sauber und vor allem sicher (Stichwort Wasserabsaugung). Allerdings fehlen schon einige Fliesen und Fugen sind an den Rändern beinahe Komplett offen. Kinderdisko und Kinderclub sind sehr erwähnenswert, hier geben sich die Animateure wirklich viel Mühe und kümmern sich sehr gut um die Zwerge. Es gibt auch eine Internetecke, die können Sie getrost vergessen. Zunächst koste die Stunde 6 Euro. Hat man sich dazu durchgerungen das Geld zu investieren um seine Mails abzurufen, stößt man gleich auf das erste Problem. Deutsche Tastatur, ausländische Tastatureinstellung. Sprich das @ geht nicht, somit kein einloggen möglich. Also erstmal gegoogelt welche Tastenkombinationen es denn so gibt. Nach den ersten 2 Euro hat man die dann gefunden. Wenn man jetzt aber einen E-Mail Anbieter (wie zum Beispiel 1und1) hat der eine Bedieneroberfläche hat, dann ist nach dem Einloggen auch schon Schluß, da die einfachsten Treiber nicht vorhanden sind.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im September 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jens |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 11 |