- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Dem üblichen, stark von César Manrique geprägten Stil der Insel entsprechend verfügt das Hotel über jeweils maximal drei Etagen. So verteilen sich die fast 280 Wohneinheiten auf fünf Blöcke, die Namen kanarischer Inseln tragen. Die gesamte Anlage wurde 2008 renoviert und zeigt sich in einem sehr guten Zustand. Der Club wird ausschließlich mit All Inclusive angeboten, störende Plastikarmbändchen gibt es hier jedoch nicht. Lediglich ein Gästeausweis sollte an den ersten Tagen mitgeführt werden, falls das Personal eine Kontrolle durchführen sollte. Die Gästestruktur ist gemischt. So trifft man sowohl Paare, als auch viele Familien mit Kindern an. Alle Altersgruppen sind vertreten, wobei hingegen das Spektrum der Nationalitäten weniger breit gefächert ist: es sind fast nur deutsche Urlauber anzutreffen. Dementsprechend spricht das Personal an der Rezeption und im Restaurant auch Deutsch, teilweise trifft man auch muttersprachlich deutsch sprechende Mitarbeiter(innen) an. Das Hotel Club Albatros sehe ich aktuell als die beste Adresse für einen entspannten Urlaub in Costa Teguise an. Generell: Wertsachen im Safe aufbewahren. Autos nur von seriösen Vermietern leihen. Eine Auslandsreisekrankenversicherung sollte man sicherheitshalber haben. Elektronische Geräte (Kameras, Spielekonsolen...) sollte man lieber in der Heimat kaufen! Beliebte Mitbringsel sind "mojo rojo/verde" (grüne und rote Sauce mit viel Knoblauch) sowie "Ron de Miel" (Honigrum). Diese sind im Supermarkt erheblich günstiger, als schlimmstenfalls am Flughafen. Und Achtung: Schützen Sie sich vor der Sonne. Auf den Kanaren scheint "Sahara-Sonne". Hoher Lichtschutzfaktor, Kopfbedeckung und angemessene Kleidung ist für Kinder und Erwachsene erforderlich. Es ist schon tragisch, wie viele Urlauber immer "krebsrot" herumlaufen...
Die Appartements bestehen aus einem Wohnbereich mit Balkon oder Terrasse (dann zusätzlich mit zwei Liegen, sonst ein Tisch und zwei Stühle), einem Bad mit WC und Dusche sowie einem Schlafraum mit zwei getrennten, aneinander stehenden Betten. In Wohn- und Schlafzimmer befindet sich jeweils ein Telefon und ein Fernsehgerät. Die TV-Geräte in unserem Appartement waren - anders als es an der Rezeption gesagt wird - beide ohne Fernbedienung nutzbar. Wer auf maximale Bequemlichkeit nicht verzichten möchte, kann Fernbedienungen gegen Kaution ausleihen. Diverse deutschsprachige Fernsehprogramme (tw. österreichische Variante) sind zu empfangen, auch Radiosender und ein Hotelkanal mit Alltours-Informationen. Im Wohnzimmer ist ein Schlafsofa, ein Sessel, ein Kühlschrank normaler Größe sowie ein Safe (17 EUR pro Woche oder 3, 50 EUR pro Tag; Kaution: 20 EUR) vorhanden. Die Nutzung des Safe für alle Wertgegenstände und Bargeld ist dringend empfohlen! An der Außenseite der Balkontür unseres Appartements im 1. Obergeschoss waren sichtbare Sputen, die auf Einbruchsversuche hindeuteten. Der Safe ist groß genug, um Kameras, Dokumente, Geldbeutel, Schlüssel etc. aufzubewahren und wird mittels eines vom Gast selbst programmierbaren Zahlencodes geöffnet. Das ist sehr praktisch, da man keinen Schlüssel mitführen muss (z. B. am Strand/Pool). Zur Begrüßung standen zwei kleine Fläschchen Wasser im Zimmer. Die Betten waren sehr neu, die Matratzen für uns jedoch nicht rückenschonend. Im Badezimmer befindet sich eine tolle „ebenerdige“ Dusche mit zwei Duscheinrichtungen, umschaltbar zwischen Handbrause und festmontierter Wandbrause. Die Handbrause war zudem auf kinderfreundlicher Höhe montiert. Ein Haartrockner (1200 Watt) ist neben dem großen Spiegel montiert. Wenig ressourcenschonend ist die Toilettenspülung, denn hier wird immer das komplette Volumen verbraucht. Eine Sparspülung wäre deutlich zeitgemäßer. Immerhin ist die Beleuchtung an einen zentralen Schalter gekoppelt: Mittels Plastikkarte aktiviert man diesen und wenn man die Karte abzieht und das Zimmer verlässt, wird die Beleuchtung zeitverzögert abgeschaltet. Ebenso erfolgt der Handtuchwechsel augenscheinlich bei jeder Zimmerreinigung, ohne eine Möglichkeit der Einsparung, wenn man den Wechsel für noch nicht nötig hält. Die Appartements werden zwischen ca. 9-15: 30 Uhr gereinigt. Eine Klimaanlage ist wohl ebenfalls vorhanden. Während unseres Aufenthalts war diese abgeschaltet und auch nicht erforderlich.
Das Hotel bietet eine Bar in der Lobby, eine Pool- und Snackbar (welche gleichzeitig dem Show-Bereich angegliedert ist) sowie ein Restaurant mit zwei Außenbereichen. Frühstück, Mittag- und Abendessen werden als Buffet im Restaurant angeboten. Dazwischen gibt es ein Langschläferfrühstück, am Mittag Snacks und nachmittags Kuchen an der Poolbar. Getränke zum Selbstzapfen (leider nur in Einwegplastikbecher - wo bleibt hier der Umweltschutzgedanke?) gab es von 8-23 Uhr in breiter Auswahl. Zum Frühstück gibt es diverse Brötchen und Brotsorten, warme Komponenten wie Rühr- und Spiegelei, Bohnen, Eierpfannkuchen (sehr schmackhaft!) etc. sowie Obst und verschiedene Sorten Müsli bzw. Cerealien. Zu Mittag- und Abendessen sind ebenfalls die Buffets reichhaltig gefüllt: Salate, Käse, regionstypische „papas arrugadas“ (kanarische Salzkartoffeln) mit „mojo rojo“ und „mojo verde“ (Knoblauchsaucen), Pizza, verschiedene Pastasorten, Fisch, Fleisch, Hühnchen und diverse Beilagen. Freundlicherweise gestattete man mir, am kanarischen Themenabend recht exclusiv das Buffet zu fotografieren, daher verweise ich an dieser Stelle auf die Fotos, die ich der Bewertung hinzufüge. Auch das Dessert stellte einen vor die Qual der Wahl - oder man probierte einfach nach Herzenslust von allem ein kleines Bißchen. Hervorzuheben ist, dass am Buffet grundsätzlich auch zum Ende der jeweiligen Essenszeit alle Speisen zur Verfügung standen und stets nachgefüllt wurde. Beim sog. Show-Cooking kann man frisch gegrillte Speisen erhalten. Rund um das Buffet wurde regelmäßig dezent geputzt, so dass permanent Sauberkeit herrschte. Einmal stieß ein Kind versehentlich ein Glas vom Tisch. Die Bedienung hatte schnell eine Kehrgarnitur zur Hand, um die Scherben zu entfernen. Das Restaurant ist großzügig und hell gestaltet. Hier speist man gerne, und noch viel lieber, wenn man von einer Bedienung leidenschaftlich empfangen und betreut wird. Hier gibt es leider ein, zwei Kellner/innen, die regelmäßig merklich schlechtere Laune verbreiten. Gerade auch bei All-Inclusive sollte man freundlichen Service mit einem Trinkgeld belohnen. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Sol und Felipe, die beide maßgeblich zum guten Niveau des Restaurants beitragen und uns sehr freundlich und zuvorkommend bedienten.
Der Großteil des Personals im Hotel ist sehr freundlich. An der Rezeption und im Gastronomiebereich sprechen viele Mitarbeiter/innen Deutsch, teilweise sogar als Nicht-Muttersprachler recht gut - oder man trifft am Empfang auf Karin, deren Dialekt einen schweizerischen Hintergrund mehr als vermuten lässt. Kenntnisse der Landessprache sind somit für eine Verständigung mit dem Personal nicht erforderlich, ein paar Worte auf Spanisch kommen dennoch immer gut an. Der Check-In verlief schnell und unkompliziert. Der ausgehändigte Hotelplan dient dem Auffinden des Appartements. Von der Eingangshalle gelangt man in einen Teil des Innenhofs, in welchem sich auch die Poolbar befindet. Hier müssen alle Neuankömmlinge durch und es gleicht dann immer einem kleinen Showlaufen. Das Gepäck muss man selbst zum Zimmer tragen (oder hinter sich her ziehen, um die An- oder Abreise mit dem typischen Kofferrollgeräusch kund zu tun). Gelegentlich konnten wir beobachten, wie Koffer von einem Hotelmitarbeiter transportiert wurden. Auf Anfragen, beispielsweise nach zusätzlichen Bettdecken, reagiert man freundlich und prompt. Ein bei abendlicher Anreise beschädigt vorgefundenes Bett wurde nach Reklamation unmittelbar von einem Haustechniker komplett getauscht. In unserem Appartement waren die Rauchmelder im Wohn- und Schlafbereich - vermutlich aufgrund vorausgegangener Malerarbeiten oder ignoranter Raucher, jedoch war davon nichts zu riechen - komplett zugeklebt. Auch diesbezüglich wandte ich mich an die Rezeption und dort wolle man Rücksprache mit der Technik halten. Dies hatte zum Ergebnis, dass das Klebeband entfernt wurde, als wir gerade nicht im Zimmer waren. Insgesamt kann ich dem Service eine an spanischen Standards gemessen sehr gute Qualität zusprechen.
Das Hotel liegt in der kleinen Ortschaft Costa Teguise relativ zentral. Die Unterhaltungsmöglichkeiten im Ort sind sehr begrenzt, Partyurlauber sollten Puerto del Carmen bevorzugen oder gleich beispielsweise nach Playa del Inglés (Gran Canaria) oder Playa de las Americas (Teneriffa) reisen. Getränke und Lebensmittel (beides wird man dank All Inclusive vermutlich nur in geringsten Mengen einkaufen wollen) sowie Sonnencreme, Spirituosen und Tabakwaren (in Bezug auf Zoll befindet man sich hier außerhalb der EU, die Freimengen sollte man genau beachten bzw. die Waren bei der Einfuhr anmelden und verzollen) kann man im direkt gegenüber des Hotels gelegenen Supermarkt der Kette „Spar“ einkaufen. Ein paar kleine Geschäfte bieten auch Hüte, T-Shirts und Handtücher feil. Insbesondere die Textilien sollte man meiner Meinung nach gründlich waschen, bevor man sie mit der Haut in Kontakt bringt. Das bunt gefärbte Wasser, was bei mehreren Handwäschen von Handtüchern herausgespült wurde, lässt schon gewisse Zweifel zu. Der Flughafen ist nicht weit entfernt (geschätzte 6-8km) und dementsprechend ist die Transferzeit mit kaum 15 Minuten angenehm kurz. Der Reiseveranstalter bietet eine Reihe von Ausflügen an, welche auch beim Begrüßungstreff vorgestellt werden. Mein Tipp: Einen Mietwagen für mehrere Tage ausleihen und die Insel selbst erkunden. Dies ist flexibler und man kann mit individuellen Touren durchaus viel Geld sparen. Die Autovermietung AVIA kooperiert vor Ort mit Alltours. Hier sollte man nach der Aktion „3 Tage fahren, 2 Tage bezahlen“ fragen. Einen Skoda Fabia konnten wir somit für 3 Tage zum Gesamtpreis von 112 EUR inklusive Steuern und Vollkasko mieten. Von AVIA erhält man auch eine Inselkarte, welche für die große Orientierung völlig ausreicht. Eine genauere Karte hatten wir aus Deutschland mitgebracht, diese braucht man aber wirklich nur selten, da die Insel bekanntlich nicht groß ist und Wegweiser zu Orten und Sehenswürdigkeiten die Navigation erleichtern. Den Wagen kann man am Straßenrand abstellen, sofern nicht kanaren-typisch ein gelber oder rot-weißer Bordstein auf ein Halteverbot bzw. ein blau-weißer Anstich auf eine Zone für kurzzeitiges Halten hinweist.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Von einem guten Clubhotel erwartet man auch ein Fitness- sowie Kinderprogramm - und auch in dieser Hinsicht soll man im Albatros nicht enttäuscht werden. Ein Fitnessraum verfügt über aktuelle Trainingsgeräte (für Ergometer am besten eigenen Pulsmessgurt mitbringen) in beanstandungslosem Zustand. Eine Einweisung findet regelmäßig durch die Animateure statt, auch kann man an Aerobickursen teilnehmen. Mehrere Strände sind in der Nähe gut zu Fuß erreichbar (Playa de las Cucharas, Playa Bastian), jedoch aufgrund tw. steiniger Beschaffenheit nur bedingt zum Baden geeignet. Von der Clubanlage aus gibt es einen Hinterausgang zum Strand, welcher mit der Magnetstreifenkarte des Zimmers geöffnet werden kann. Der Wellnessbereich beherbergt zwei Saunen, ein Dampfbad, zwei unterschiedlich temperierte Whirlpools und einen Ruheraum. Hier stellen die Animateure Wasser und Saft zur Erfrischung bereit und stehen als Ansprechpartner bereit. Die Animation führt täglich sportliche Aktivitäten und Spiele durch und übernimmt auch die Kinderbetreuung im Club Alltourini, wo sich auch ein Spielplatz befindet. Nach Voranmeldung gibt es im Kinderclub auch ein Abendessen für die Kleinen. In der Außenanlage befindet sich ein kleiner Kinderpool, ein Ruhepool sowie zwei weitere Pools bei der Bar. Einer dieser Pools ist beheizt, obgleich das Schwimmen darin Anfang Februar doch sehr erfrischend (aufgrund Bewölkung und Wind doch etwas kühl) ist. Liegen sind zahlreich vorhanden und in einwandfreiem Zustand. Wenn das Hotel komplett ausgebucht sein sollte, könnte es evtl. mit den Sonnenschirmen knapp werden. Dann könnte man sich immernoch einen Sonnenschirm an der Rezeption ausleihen. Ein Handtuchservice (gegen 10 EUR Kaution) wird angeboten, beliebig häufiges Austauschen gegen neue Tücher möglich. Abends gibt es um 20: 30 Uhr oft eine Kinderdisco und um 21: 30 Uhr (also mit genug zeitlichem Abstand auch für spätes Abendessen) ein Showprogramm, was oftmals von den Animateuren gestaltet ist.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2009 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Timo-Manuel |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 84 |