allsun App.-Hotel Barlovento

Das Hotel ist außen zum Teil in einem renovierungsbedürftigen Zustand. Der Putz der Balkone und Blumenkübel bröselt an vielen Stellen ab. Die Außentür der Poolbar in Richtung Strand scheuert über den Boden und klemmt. Die gut sichtbaren Schleifspuren auf den Fliesen deuteten darauf hin, dass dieser Zustand schon länger vorherrschte und nicht behoben wurde. Die Akustik in der Poolbar ist grottenschlecht. Auch wenn sich dort nur wenige Gäste aufhalten ist es unangenehm bis unerträglich laut. Als Sehenswürdigkeit waren die Sesselauflagen in der Poolbar einzustufen: Quadratische, ca 5 cm dicke Schaumstoffstücke ohne Überzug. WiFi kostet je Gerät 20 EURO für 2 Wochen und funktionierte in unserem Zimmer nicht. Zur Nutzung musste ich deshalb regelmäßig die sogenannte Plaza aufsuchen. Das Hotel hat keine Klimaanlage. Diese war aufgrund der kalten Witterung aber auch nicht nötig. Es fehlte eher eine Heizung. Eine kostenlose Zugabe des Hotels ist der Weckdienst: Unmittelbar hinter den Gebäuden 4 und 5 liegt die Zufahrt für Lieferantenfahrzeuge. Diese beginnen teilweise schon vor 7 Uhr morgens mit der Anlieferung von Waren. Durch den Lärm der Fahrzeuge endet die Nachtruhe dann frühmorgens und man verschläft nicht den ganzen Tag. Besonders wirksam waren in diesem Zusammenhang die Warnpieper der rückwärtsfahrenden LKW. Diese stellen jeden Wecker in den Schatten. Sowohl unterhalb der Terrassentür als auch unterhalb der Eingangstür unseres Zimmers befand sich ein Luftspalt von ca. 1 cm. Dadurch war der Luftaustausch bestens gewährleistet und der kühle Wind konnte problemlos durch das Zimmer pfeifen. Außerdem mussten sich die (selten vorkommenden) Kakerlaken bei ihrem Weg ins Zimmer auch nicht besonders anstrengen und unterlagen keinerlei Verletzungsgefahr beim Unterkriechen der Türen. Nun hat es während unseres Aufenthaltes auch mal geregnet. Dafür ist natürlich weder Alltours noch das Allsun Hotel zuständig. Erstaunlich nur, dass im Gang (unterirdisch) zwischen der Plaza und dem Essensraum Eimer aufgestellt werden mussten um durchtropfendes Wasser aufzufangen. Nun die Krönung: Unsere Miturlauber aus dem Erdgeschoß von Gebäude 5 konnten nur zu bestimmten Tages- oder Nachtzeiten warm duschen. Morgens nach dem Aufstehen und nachmittags ab ca. 17 Uhr war das Wasser komplett kalt. Dieses Problem betraf mindestens fünf Zimmer und wurde während unseres 2-wöchigen Aufenthaltes nicht behoben. Gleich am zweiten Tag zog ein Paar nach lautstarkem Protest in ein anderes Zimmer um. Aber man glaubt es kaum. Einige Tage später wurde das Zimmer erneut belegt. Das Wasser war immer noch kalt. Anderen Gästen sagte man nach einer Beschwerde, dass man das Problem schnellstens lösen werde. Umquartieren war wohl nicht möglich da nach Aussage an der Rezeption alle Zimmer belegt seien. Gelöst wurde das Problem jedoch nicht und nach einer Woche wurde den Gästen dann halbherzig ein Umzug in Aussicht gestellt. Kurz vor unserer Abreise hörten wir dann von anderen Gästen, dass die Problematik auch schon vor einem Jahr bestanden hätte. Wenn dies denn so stimmt, ist das wohl eine unverfrorene Frechheit von Seiten des Hotels. Im Hotel gab es auch ein Abendprogramm. An einigen Abenden wurden Filme gezeigt, an anderen Abenden gab es Auftritte der Animateure oder externer Künstler. Die Animateure versuchten sich z. B. an „Cats“ und eine 3-Personen Band einschließlich Sängerin übte schnulzige Titel aus dem letzen Jahrhundert. Mein Geschmack wurde rundum nicht getroffen. Schulnote fünf-minus. Einzige Ausnahme war die Darbietung einer Saxofonistin. Sie war richtig gut. Schade nur, dass die Akustik auch in der Plaza miserabel ist. Schallschluckende Elemente fehlen komplett. Dadurch wurde die Qualität ihres Auftrittes leider stark in Mitleidenschaft gezogen. In der Bar neben der Plaza steht ein schönes Klavier. Außer im Werbefilm von Alltours wurde es aber nie zum Leben erweckt. Schade eigentlich. Das Thema Akustik hatten wir schon an anderer Stelle. Auch in der Bar ist der Lärmpegel unerträglich. Unterhaltung kaum möglich. Für mich hat das Hotel keinen Charakter. Alles ist irgendwie flach. Highlights sucht man vergebens. Eher Masse statt Klasse. Im Alltours Katalog wird das Hotel als 4-Sterne Hotel angeboten. Tatsächlich entspricht es aber der spanischen Kategorie 3 Schlüssel. Für mich grenzt das an Irreführung. Meinen nächsten Urlaub werde ich deshalb wohl eher nicht bei Alltours buchen.

Unser Badezimmer hatte eine begehbare Dusche und war anscheinend neu verfliest. Von der Größe recht klein aber ausreichend. Positiv: Im Wohnzimmer befand sich ein großer Kühlschrank. Die Betten hatten Wendematratzen. Eine Seite hart, die andere weich. Manko der Betten: Ein wenig schmal und kurz.

Die Speisen im Restaurant waren in Ordnung. Nicht herausragend aber guter Standard. Bei den sogenannten Themenabenden gab es ein paar wenige zum Thema passende Speisen. Der Rest war immer irgendwie ähnlich.

Das Hotel glänzt nur durch ihr freundliches Personal im Restaurant und in den beiden Bars. Die Zimmerreinigung war bestens. Dickes Dankeschön an den Service. Einzig an der Rezeption drängte sich bisweilen der Eindruck auf, als seien Gäste eher lästig. Beispiel gefällig? Obwohl wir natürlich nicht zum Fernsehen nach Fuerteventura kamen, liehen wir uns an der Rezeption gegen Pfand eine Fernbedienung für das Fernsehgerät. Leider funktionierte sie nicht. Deshalb begab sich meine Frau dann zur Rezeption um die Bedienung umzutauschen. Etwas maulig meinte man dort, die Fernbedienung wäre völlig in Ordnung und es könne überhaupt nicht sein, das sie nicht funktioniert. Meine Frau solle es doch noch einmal versuchen. Gefühlt klang die Aussage in etwa so „Sind Sie etwa zu blöd, eine Fernbedienung zu benutzen?“ Damit war meine bessere Hälfte natürlich nicht zufrieden und so wurde die Fernbedienung dann einer „eingehenden Prüfung“ unterzogen. Ergebnis: Die Fernbedienung gehörte zu einem anderen Gerätetyp und konnte mithin also nicht funktionieren. Dafür gibt es einen Punktabzug.

Das Hotel liegt in unmittelbarer Nähe zum Strand. Allerdings ist dieser im Hotelbereich mit Steinen durchsetzt. Für uns k ein Problem denn nach ca. hundert Metern erreicht man einen langen Sandstrand. Bei Flut ist der Zugang entlang eines Felsvorsprunges allerdings eingeschränkt und nur für Kletterkünstler geeignet. Alternativ geht man über die Straße. In der unmittelbaren Umgebung gibt es keine große Auswahl an Bars oder Restaurants. Für Nachtschwärmer völlig ungeeignet.

Beliebte Aktivitäten

• Strand