Der Bustransfer vom Flughafen zum Hotel beträgt ca. 60 Minuten. Die Hotelanlage besteht aus 3 klimatisierten Gebäuden, die Poolanlage bildet den Mittelpunkt. Im ersten Gebäude befindet sich die etwas unrepräsentative Rezeption, im mittleren Gebäude die Bar mit Bühnenbereich und im letzten Gebäude der Speisesaal. In jedem Gebäude steht nur jeweils ein, nicht klimatisierter Aufzug zur Verfügung. Was hier fehlt, ist eine schicke Pool-Bar, die ist in jedem gutem 4-Sterne-Hotel sonst zu finden. Ein Arzt ist im Hause anwesend. Im ersten Gebäude befindet sich ein Internetterminal. Die Miete für den Safe beträgt pro Woche 12 Euro. Es handelt sich um ein ausschließliches Familienhotel mit überwiegend deutschen Urlaubern, bietet aber keinen 4-Sterne-Komfort. Der unattraktive Ferienort Sa Coma besteht nur aus Hotels, Tavernen und Billig-Läden. Das Hotel ist lediglich für Familien ohne jegliche Ansprüche geeignet. Es fehlt in allen Bereichen an Komfort und auch Niveau. Vier Sterne sind hier keinesfalls gerechtfertigt. Alltours versucht hier, die Urlauber auf der Billigschiene abzufertigen. Wir werden hier keinen Urlaub mehr verbringen.
Die Zimmer sind der Prospektbeschreibung entsprechend. Das 3. Zustellbett für unsere Tochter entpuppte sich jedoch als ein angestelltes Sofa-Teil ohne vernünftige Matratze. Der Kleiderschrank ist für 3 Personen eindeutig zu knapp bemessen. Als Mitbewohner mussten wir kleine Ameisen und Silberfische in Kauf nehmen. Auch Hotelhandtücher lassen sich so waschen, dass sie nicht grau sondern weiß sind. Das Zimmer verfügt über SAT-TV mit dt. Programmen und Radio. Der Balkon ist groß, wird jedoch nicht gereinigt.
Das Essen entspricht keinesfalls einem 4-Sterne-Hotel. Zum Frühstück gibt es u.a. Croissants aus der Tüte (wie bei Lidl), man macht sich noch nicht einmal die Mühe, diese aufzubacken. Ich kenne auch niemanden, der zum Frühstück gebackene Blutwurst lecker findet. Das Vorspeisen- sowie das Nachtischbüfett sind in Ordnung, bieten aber auch nichts besonderes. Unverschämt ist die sehr offensichtliche Resteverwertung. Die Wurst, die zum Frühstück niemand will, findet man abends auf der Pizza wieder. Fleisch wird am nächsten Tag grundsätzlich in Aufläufen, Ragouts oder Gulasch wiederverwertet oder in undefinierbaren Soßen aufgewärmt. Blumenkohl, der wohl schon etwas älter und daher braun war, wurde abends kaum verzehrt. Am darauf folgenden Tag zum Mittagessen wurde dieser Blumenkohl in Nuggets-Form frittiert serviert. Pommes und Nudeln gibt es grundsätzlich immer. Zu den Nudeln werden mittags und abends 3 Soßen gereicht, die eine konnte ich klar als Tomatensoße ausmachen, aber die anderen beiden sind mir bis zum Schluss unseres Urlaubs ein Rätsel geblieben. Mittags wird im Pool-Bereich ein Grill-Büfett aufgebaut, welches eine angenehme Abwechslung zum Essen im Speisesaal darstellt. Mit Getränken muss man sich an Automaten selbst versorgen. Wein steht bereits in Gläsern gefüllt ebenfalls auf der Theke. Ist dieser alle, so muss man sich aus Plastikflaschen diesen selbst nachgießen. Für ein angebliches 4-Sterne-Hotel völlig niveaulos! Im Speisesaal herrscht durch das ständige Gerenne eine große Unruhe und eine hohe Geräuschkulisse. An der Bar sind die Cocktails in großen Plastikbehältern bereits vorgemixt und werden dann unliebsam in Gläser gegossen. Vom Dekorieren eines Cocktails hat man hier auch noch nie etwas gehört.
Die Rezeption ist 24 h besetzt, das Personal spricht dort deutsch und ist sehr freundlich .Die Reinigung der Zimmer und Handtuchwechsel erfolgen 5 x pro Woche, wobei die Fußbodenreinigung etwas gründlicher erfolgen sollte. Die Balkonmöbel werden gar nicht abgewischt. Das Personal im Speisesaal ist lediglich für das Eindecken der Tische sowie für das Abräumen der Teller zuständig. Dies erfolgt in der Regel sehr zügig. Eine neue Geschirrspülmaschine würde sich positiv auswirken, an Saftgläsern und Tellern kleben häufig Essensreste. Bei den Abendveranstaltungen werden im Außenbereich die Tische nicht sauber gewischt und die Getränke holt man sich schneller selbst an der Theke.
Das Hotel befindet sich an einer lebhaften Straße. Der Strand ist über eine mit Ramschläden gesäumte und verdreckte Straße in ca. 7 Minuten bequem zu erreichen. Auf dem Weg dorthin kommt man auch an der Bushaltestelle sowie an der Haltestelle für die Bimmelbahn vorbei. Die Liegestühle und Sonnenschirme kosten pro Stück und Tag 4,25 Euro. Am Ende der Strandpromenade findet man auch die Schiffsanlegestelle, von dort lassen sich schöne Fahrten entlang der Küste unternehmen. In unmittelbarer Nähe des Hotels befindet sich ein großer Supermarkt. Es lohnt sich auf jeden Fall per Mietwagen die Insel zu erkunden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Pool-Anlage ist sehr gepflegt, mehrmals am Vormittag wird der Außenbereich gereinigt. Unverschämt ist jedoch, dass nicht für jeden Gast eine Liege sowie ausreichend Sonnenschirme zur Verfügung stehen. Mein Mann betrieb morgens um 6.oo Uhr ungewollten Frühsport, indem er Liegestühle belegte, sonst hätten wir nach dem Frühstück unseren Aufenthalt am Pool glatt vergessen können. Manche Urlauber waren so dreist und mopsten sogar die Sonnenschirme weg. Das Programm für die Kids ist sehr umfangreich und auch gut. Auch die Erwachsenen kommen beim sportlichen Angebot wohl auf ihre Kosten. Die Abendunterhaltung für Erwachsene empfinden wir doch größtenteils als Zumutung. Man spürte sofort, dass auch Alltours hier wieder kräftig gespart hatte und den Animateuren wohl kaum finanzielle Mittel für Requisiten o.Ä. zur Verfügung gestellt hatte. Außerdem war die Animation wohl ziemlich unter der Gürtellinie. Da abends um 21.30 Uhr noch alle Kids (auch die unter 10 Jahren) anwesend sind, betrachte ich es als ziemlich daneben, dass die Animateure nackt, nur mit einem Strohhut über ihrem Schniedel, über die Bühne tanzen. Man muss auch keine erigierten Penisse im Schattenspiel zeigen, oder spiegelt sich hier etwa das Niveau eines Allsun-Hotels wieder? Vielleicht wissen die Animateure auch nicht, dass man auch noch andere Wörter wie „Chaka-chaka machen“ in den Sprachschatz mitaufnehmen kann. Vielleicht war es auch ganz gut, dass man abends auf der Außenterrasse keinen Platz mehr bekam – auch hier gab es eindeutig zu wenig Tische und Stühle – dann musste man auch nicht das geschmacklose Programme über sich ergehen lassen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jutta |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 15 |