allsun App.-Hotel Orient Beach

Ursprünglich hatten wir das Mar Blau in Cala Millor gebucht, nach Überweisung des Restbetrages der Pauschalreise teilte uns der Reiseveranstalter alltours jedoch mit, dass das Mar Blau erst im Mai wieder eröffnet und wir auf das Orient Beach in Sa Coma umgebucht wurden. Sehr ärgerlich, da wir in die Auswahl des Hotels sehr viel Zeit und Energie gesteckt haben. Vor Ort konnten wir uns davon persönlich überzeugen, dass das Mar Blau geschlossen war aber fühlten uns auch in unserer Meinung bestätigt, keinen gleichwertigen Ersatz erhalten zu haben. Während das Mar Blau ein phantastisches Ambiente im mallorquinischen Villenstil mit sehr guter Lage (gegenüber Einstieg in das Naturschutzgebiet Punta de n'Amer, wenige Meter zum Strand und zur Promenade von Cala Millor) aufweist, ist das Orient Beach in Sa Coma wohl eher als Bettenburg zu bezeichnen. Die Hotels in direkter Nachbarschaft sind ebenfalls eher auf Massentourismus ausgerichtet, Einkaufsstraße und Strand von Sa Coma stehen in keinem, Verhältnis zum schönen Cala Millor. Die Forderung einer teilweisen Rückerstattung des Reisepreises wurde von alltours trotz Hinweis auf entsprechende Gerichtsurteile (vgl. LG Düsseldorf, Az 22 S 516/98, 40 % des Reisepreises) sehr strikt zurückgewiesen. Die mangelnde Kulanz und die zeitintensiven Diskussionen im Vorfeld der Reise haben uns zu der Entscheidung getrieben, sicherlich nicht noch einmal eine Reise bei alltours zu buchen. Abgesehen von Lage und Größe des Hotels gab es jedoch keinen Grund zur Klage, die Betreuung war überaus zuvorkommend, das Unterhaltungsangebot sehr gut und nicht aufdringlich, das Essen reichhaltig und stets frisch zubereitet. Da wir außerhalb der Ferienzeit und Hauptsaison verreist sind, zeichnete sich die Gästestruktur überwiegen durch Familien mit kleinen Kindern und Senioren aus. Wir haben für 5 €/Woche eine Festnetz-Telefonflat genutzt, mit der wir vom Anschluss auf dem Zimmer zum deutschen Festnetz telefonieren konnten. Je nach Mobilfunkanbieter rechnet sich dies schon nach 3 - 4 Telefonaten. Die WLAN-Zugang für 24 €/Woche ist unseres Erachtens etwas hoch angesetzt, über das Mobile-Daten-Paket für das europäische Ausland (02, 1,99 €/Tag max. 50 MB Volumen) konnten wir günstiger surfen.

Das Zimmer war ausreichend dimensioniert, die Küchenzeile mit Kühlschrank, Herd und Mikrowelle sowie entsprechendem Besteck und Geschirr hat unseren Anforderungen entsprochen. Sowohl das separate Schlafzimmer als auch das Wohnzimmer haben jeweils einen Balkon. Das Zimmer wurde stets gründlich gereinigt. Wir hatten zeitweise Besuch von einer kleinen Ameisenfamilie, dies stellte für uns aber kein Grund zur Beschwerde dar. Nachholbedarf besteht jedoch im Bereich des Brandschutzes. Selbst nicht feuerwehr-affinen Hotelbetreibern sollte klar sein, dass ein Rauchmelder unter die Decke und nicht an die Wand gehört. Auch wenn die rostigen Feuerlöscher auf den Gängen möglicherweise noch funktionsfähig sind, trüben sie dennoch den Gesamteindruck des Sicherheitsempfindens.

Der Salat am Buffet war stets frisch, die warmen Speisen wurden immer frisch zubereitet. Die Qualität ist sogar für diese Hotelkategorie bemerkenswert, ebenso die Sauberkeit der Auslagen und des gesamten Restaurantbereiches. Die Getränke konnten selbst gezapft werden. Es wird Amstel-Bier ausgeschenkt, was aber ausreichend gekühlt und mit entsprechendem Durst durchaus gemundet hat. Die Speisenauswahl ist europäischer Standard, es gibt thematische Abende (mexikanisch, spanisch, Gala). Für Kinder gab es jederzeit ausreichend Auswahlmöglichkeiten.

Das Personal war überaus hilfsbereit und insbesondere im Restaurant waren alle stets bemüht, die Wünsche unseres kleinen Sohnes (23 Monate) zu erfüllen. Schnell war ein Tisch zugewiesen, ein Hochstuhl herbeigeschafft und Kinderbesteck eingedeckt. Alles in einer sehr freundlichen und ruhigen Art. An der Rezeption sprachen alle fließend Deutsch, sämtliche Belange und Anliegen wurden zu unserer Zufriedenheit geregelt.

Das Hotel liegt inmitten anderer Bettenburgen am Rande des Naturschutzgebietes Punta de n'Amer, ohne zu diesem aber einen direkten Zugang zu haben. Der Strand ist fußläufig in wenigen Minuten zu erreichen, die Einkaufsmöglichkeiten und die Promenade sind jedoch mit Cala Millor nicht zu vergleichen. Positiv: in direkter Nachbarschaft befindet sich ein auch von Einheimischen stark frequentierter Supermarkt (Eroski), der jegliche Artikel für eine Familie mit kleinem Kind führt. Die Fahrtzeit zum Flughafen liegt bei ca. 1 Stunde, die traumhaften Dörfer im Tramuntana-Gebirge können mit dem Auto in ca. 90 Minuten erreicht werden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation, alltourini-Kidsclub und Disco haben wir nicht genutzt. Der große Außenpool war ebenso wie das Kinderplanschbecken aufgrund der Temperaturen nicht nutzbar, was aber bei einem Urlaub im April nicht anders zu erwarten ist. Der Pool im Untergeschoß war noch geöffnet und wohl temperiert, so dass wir dort auch einige male mit unserem Sohn planschen gehen konnten.