Das Hotel empfängt den Gast mit heftigem Chlorgeruch, der aus dem gleich neben dem Eingang liegenden Hallenbad kommt. Vom Interieur her fühlt man sich in die 70er zurückversetzt. Die sehr engen, verwinkelten und schlecht beleuchteten Flure möchte man im Falle eines Brandes nicht als Fluchtweg benutzen müssen.

Zimmer

Gut

Wir hatten ein schönes ausreichend großes Zimmer mit Terrasse und Blick auf den Watzmann. Es war warm geheizt und bis auf ein bißchen Staub da und dort sauber. Die Betten waren bis auf die Billig-Kopfkissen mit klumpendem Inhalt bequem und sauber. Sie wurden täglich gemacht. Toilette und Bad waren gut beleuchtet und sauber und ohne Probleme nutzbar.

Restaurant & Bars

Schlecht

Es gibt einige Tische im Restaurant, die o.k. sind. Die überwiegende Zahl der Tische befindet sich aber im Saal, der an eine Bahnhofskneipe erinnert ( dort steht quer durch den Raum auch die Warteschlange für die Getränke ). Man kann nicht wählen, wo man für 7 Tage sitzen muß oder handelt sich bei Tauschwunsch Ärger ein. Das Frühstück wird als Buffett gereicht. Vom Inhalt her zwar täglich das Gleiche, aber reichhaltig und schmackhaft. Abgesehen davon, daß die Käseplatten wohl abends vorbereitet werden und die gestapelten Käsescheiben dann morgens wie Beton zusammenbacken, ist auch der Platz, an dem Käse und Wurst angerichtet werden, bemerkenswert. Ein 80 cm "breiter" Tisch im Durchgang zur Küche, der ständig vom Personal frequentiert wird. Abends kann man sich an diesem Platz die Suppe holen. Der Kollision mit einem tellerbeladenen Kellner bin ich einmal nur durch eine halsbrecherische Wende entgangen. Mir ist völlig schleierhaft, wie man das Bufett so ungünstig platzieren kann. Dicht daneben könnte man durch Entfernen eines Tisches wunderbar Platz dafür schaffen. Die Sauberkeit der Tische war gut, die des Blechbestecks und der Tassen nicht immer. "All inclusive" heißt, daß man sich beim frühstück ein Lunchpaket zusammenstellen kann. Transportfähige Getränke ( Trinkpacks, Flaschen etc. )gibt es allerdings nicht. Nachmittags gibt es eine Kaffezeit mit Kuchen und Suppe. Abends gibt es ein täglich gleiches Salatbuffett. Einiges aus Konserven, aber auch frischer Salat, Gurke, Paprika, Tomaten. 2 Standarddressings, Salate ( Nudelsalat, Gurkensalat ) oft völlig versalzen, wie auch mehrmals das Rührei zum Frühstück. Ärgerlich war, daß ständig etwas fehlte und man das Personal darauf aufmerksam machen mußte. Abends hat man die Auswahl zwischen 3 Essen, die man am Abend vorher treffen muss. Manchmal schmackhaft, manchmal nicht. Man sollte Fan dicker pampiger Mehlsaucen sein. Am Anreiseabend gibt es Gulasch aus der Dose, ich hoffe dass es Rind war... Desserts sind entweder Obst aus Dosen oder Cremes aus Tüten.

Service

Sehr schlecht

Beim Check-in machte ich den Fehler, eine freundlich vorgebrachte Bitte zu äußern, nämlich die nach einem Zimmer mit getrennt stehenden Betten. Zur Antwort bekam ich :" Das müssen Sie sehr weit im Voraus buchen und außerdem haben wir das nicht." Auf meinen Einwand, daß es weltweit eigentlich immer möglich war, ein solches Zimmer zu bekommen, bekam ich zu hören "Dann waren Sie eben noch nie in einem ausgebuchten Hotel". Daß dem so war, bekamen wir noch einige Male unschön demonstriert. Der Ton der Dame im Dirndl ( Chefin ? ) war unmöglich. Die Bitte nach einem anderen Tisch ( man wird platziert ), wurde mit einem sehr unfreundlichen "Dafür habe ich heute keine Zeit" quittiert. Als wir dann am nächsten Abend ohne nochmalige Rücksprache woandershin gesetzt worden waren, durften wir uns anbrüllen lassen "Sie wollten doch einen anderen Tisch". Dass nicht nur diese "Dame", sondern auch etliche andere Mitarbeiter heillos überfordert waren, durften wir in dieser Woche noch mehrmals erleben. Man sollte auch bei All- inclusive - Verpflegung nicht vor Beginn der Kaffeestunde ( 16 bis 16.30 ) nach Tassen fragen, sonst muss man mit Antworten wie "Das haben wir noch nicht geschafft, wir sind auch nur Menschen " rechnen. Zusammenfassend hatten wir den Eindruck des völligen Missmanagements, insbesondere in der Organisation und Personalführung. Unverständlich beispielsweise, daß man beim Einchecken gesagt bekommt, daß man beim Abendessen den Kellner nach dem Tisch fragen soll. Es wäre ein Leichtes, die Tischnummer beim Check-in mitzuteilen. Nein, da muß man in großem Gedränge nach einem Kellner suchen, der sich belästigt fühlt, einen erst mal stehen läßt, irgendwann dann wieder auftaucht. Dann sitzt man da und weiß immer noch nicht, wo man die Getränke herbekommt. Wieder einen Kellner belästigt, der dann stumm auf eine längere Schlange zeigt. Nach 20 Minuten bekam man dann sein Getränk. Auch an folgenden Tagen war die Zeit, die man in der Schlange stehen mußte, oft deutlich länger als 10 Minuten. Da wurde dann schon mal das Essen kalt, welches die überwiegend aus Osteuropa stammenden und der deutschen Sprache nur marginal mächtigen Bedienungen auf den Tisch knallten, auch wenn man grade mal den Salat geholt hatte. Die schlecht organisierten und unfreundlich absolvierten Abläufe beim Essen waren ein einziges Ärgernis und erinnerten an Betriebsferienheime in den 70er Jahren an der mecklenburgischen Ostseeküste. Das Gefühl, als Gast eigentlich nur zu stören und respektlos behandelt zu werden, hatte ich damals auch...

Lage & Umgebung