- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Nachdem wir in den vergangenen Jahren unsere Skiurlaube meist in Österreich und vor allem im Arlberggebiet verbracht haben, lockte uns die gute Schneelage Ende März 2009 erstmals nach Südtirol. Um es vorweg zu nehmen: Der Arlberg wird es in den kommenden Jahren schwer haben. Das Pisten- und Liftangebot ("Dolmiti Superski") ist absolut konkurrenzfähig und mit der Ciasa Lara haben wir ein Hotel gefunden, das hinsichtlich des Preis-Leistungs-Verhältnisses allen uns bekannten Unterkünften in Österreich weit überlegen ist. Das Haus ist gerade einmal zwei Jahre alt und vom Besitzer mit Geschmack und viel Liebe zum Detail in einer sehr gelungen Verbindung von Moderne und alpenländischer Tradition eingerichtet worden. Wo immer möglich wurde dabei auf und mit Holz gebaut, wobei oftmals alte Hölzer aus ehemaligen Bergstadeln nochmals eine neue Verwendung fanden. Auf der Internetseite des Ciasa Lara kann man sich davon recht gut einen ersten Eindruck verschaffen. In der Woche die wir dort verbrachten, wurde das Haus hauptsächlich von Gästen aus Süddeutschland und aus Italien besucht. Nach dem Essen fand sich oft noch Gelegenheit, die Tageserlebnisse an der Hotelbar auszutauschen. Dies ist meine erste Hotelbewertung. Ich habe sehr mit mir gerungen dieses "Juwel" öffentlich zu beschreiben, da damit der Andrang vielleicht zu groß wird und wir beim nächsten Mal Probleme haben, selbst noch ein Zimmer bekommen. Die Besitzer haben es jedoch verdient, für dieses Haus Werbung zu machen!
Wir hatte ein Zimmer in der mittleren Preislage (Sass dla Crusc) und waren damit hoch zufrieden. Moderne Einrichtung in hellem Holz, Bad mit Dusche und Badewanne, Flachbild-TV mit einer Unzahl von Programme (natürlich auch ARD, ZDF, RTL ... - wir haben wenig Gebrauch davon gemacht!) - auch hier sagt (zeigt) die Website des Ciasa Lara mehr als 1000 Worte,
Höchstes Lob auch für die Gastronomie des Hauses. Gleich zu Beginn unserers Aufenthalts wurden wir am Sonntagabend mit einem 8-gängigen Galadinner verwöhnt. Die Küche weist vor allem südtiroler und mediterrane Einflüsse auf - was unseren Vorlieben sehr entgegen kam. Die Atmosphäre war durchaus gediegen, ohner jedoch steif zu wirken. Wie in Italien üblich lässt man sich mit dem Abendessen Zeit - unter 2 Stundenhaben wir es nie geschafft und auch dies haben wir als sehr positiv empfunden. Die Portionen sind absolut ausreichend - schließlich gilt es ja alle 6 Gänge zu probieren und am nächsten Tag ohne zu vollen Magen auf den Brettern zu stehen. Wer andere Prioritäten setzt, kann sich jedoch gerne einen Nachschlag geben lassen! Eines möchte ich noch hinzufügen: Wer die astronomischen Getränkepreise gewöhnt ist, für den ist Südtirol ein Schlaraffenland. Das Glas Wein und den Espresso gibt es auf der Hütte bereits jeweils ab 1 Euro. Im Hotel ist es natürlich etwas teurer aber weit unter Arlbergniveau!!
Auch beim Sevice gibt es absolut nicht auszusetzen. Die Familie Craffonara ist stets um das Wohl ihrer Gäste bemüht - gleiches gilt auch für die Mitarbeiterinnen im Service. Die Zimmer sind komfortabel eingerichtet und stets tip-top sauber. Letzteres gilt natürlich auch für alle anderen Einrichtungen des Hotels.
Das Ciasa Lara liegt in La Villa, wo alljährlich der Weltcup-Circus kurz vor Weihnachten Station macht, um dort einen Herren-Riesenslalom auszutragen. Die Piste Cran Risa ist aber auch für sportliche Normalskifahrer ein Highlight, auf das wir uns jeden Tag auf's neue gefreut haben. Das Skigebiet von La Villa ist direkt mit dem von Corvara verbunden und von dort aus bestehen alle Möglichkeiten rund um die Sella-Gruppe. Es lohnen sich Abstecher ins Grödnertal (Wolkenstein, St Christina) und ins Fassatal (Canazei) und unbedingt empfiehlt sich ein Skitag auf der Marmolada, die über Arraba problemlos zu erreichen ist. Feinschmecker begeben sich vielleicht lieber auf eine Gourmet Skitour zum Santa Croce, wo auf dem Weg dorthin gleich mehrere Berghütten mit Südtiroler Spezialitäten aufwarten. Wem das nicht genügt, mit dem Auto sind es nicht einmal 40 km nach Cortina D'Ampezzo.... Und nicht zu vergessen: der Skitag beginnt praktisch direkt am Hotel. Von dort aus sind es nur wenige Meter bis zu einem Zubringerlift über dem man zur Gondelbahn auf den Piz La Villa gelangt. Zudem befindet sich das Hotel in einer ruhigen Ortsrandlage, so dass mit keinerlei Lärmbelästigungen zu rechnen ist. Auf Grund der guten Anbindung an die Skigebiete hat unser Auto die hoteleigene Tiefgarage nicht verlassen.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Der Wellnessbereich ist mit Sauna, Biosauna, Dampfbad und Schwimmbad bestens ausgestattet. Auch hier setzt sich die gelungene Innenarchitektur des Hauses fort. Einen kleinen Abzug gibt es trotzdem - zum einen, weil mir keiner glaubt, wenn ich immer nur die Höchstnote vergebe, zum anderen aber, weil es ab 17 Uhr im Ruheraum doch etwas eng zuging.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im März 2009 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Michael |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 5 |