AluaVillage Fuerteventura

Das Hotel liegt auf einem Plateau und man hat einen tollen Blick übers Meer, jedenfalls von der Empfangshalle, vom Pool und auch von einigen Zimmern aus. Da das Hotel aus 12 zweistöckigen langgezogenen Gebäuden besteht, die sich entlang eines Weges den Hang hinunter schlängeln, haben die unteren Zimmer einen "Gartenblick". Meist blickt man aber von der kleinen Terrasse sofort auf die Mauer des nächsten Hauses oder man wird von den vorbeilaufenden Gästen beobachtet. Keine Ptivatsphäre! Die oberen Zimmer haben meist einen sonnigen Balkon, auch mit Blumenkästen, die aber nur vertrocknetes Unkraut enthielten. Die Zimmer wurden nicht täglich gereinigt, Mittwoch und Sonntag nicht. Die Handtücher werden 3x die Woche gewechselt, sind aber alles andere als weich! Laut Katalog wird die Bettwäsche 2x wöchentlich gewechselt, erlebt haben wir das aber nie! Tägliche Zimmerreinigung ist möglich, man muss sie jedoch mit einer Gebühr von 15 € pro Extrareinigung bezahlen. Extra- Wechsel der Bettwäsche wird mit 2 € berechnet. Extra- Wechsel der Handtücher 1€ pro Stück. Eigentlich wird man in diesem 4- Sterne- Hotel immer irgendwie zur Kasse gebeten, was wir aber als verwöhnte Ägyptenurlauber überhaupt nicht erwartet haben. Selbst für die Fernsehfernbedienung muss man an der Rezeption 10 € Kaution hinterlegen. Die Pool- oder Strandhandtücher kosten Geld, will man auf dem Balkon eine Liege haben kostet das 2 €/Tag/Liege. Die Gäste des Hotels kamen aus allen möglichen europäischen Ländern, 20% junge Leute, der Rest meist Ü 50, wie wir. Die Gesellschaft war alles in allem bunt gemixt und recht angenehm. Wer ein etwas besseres Hotel sucht mit freundlichem zuvorkommendem Personal, der sollte nicht unbedingt hier absteigen, es entspricht nicht 4 Sternen! Das Preis- Leistungsverhältnis stimmt hier überhaupt nicht.

Die Zimmer selbst sind geräumig, aber nicht besonders ausgestattet. Die Schiebeschranktüren gehen sehr schwer, ebenfalls die Balkontüren. Es rumpelte bei uns unten ganz schön, wenn der obere Mieter sie hin und her schob. Badezimmer war bis auf die nie enden wollende Spülung soweit ganz o.k. Föhn ist vorhanden, Duschgel oder Shampoos nicht, bitte selbst mitbringen. Das Schlimmste war aber für uns die Hellhörigkeit der Zimmer. Man hörte alles, was über einem geschah. Jedes Schnarchen, Klogehen, Fernsehen . . . einfach alles. Besonders furchtbar war für uns eine Nacht in der viele Leute noch im Finstern aufstanden, weil sie zum Flieger mussten, Fahrzeit 1 Stunde. Duschen, Klospülungen, Türknallen, Kofferrollen (auf den gefliesten langen Fluren) schallend laut zu hören - eine Unmöglichkeit !! Auch die sehr laut rollenden Wäsche- und Reinigungswagen der Saubermachleute empfanden wir täglich rund um den Pool, auf dem Gartenweg und in den Gebäuden als sehr störend.

Das AI- Angebot war gut bis durchschnittlich, Frühstück immer das Gleiche, auch die Snacks am Nachmittag ( Sandwich, Donats, Hotdog oder Hamburger zum Selbermachen) in der Zeit von 16 bis 17 Uhr. Wer eine Minute nach 17 Uhr noch was wollte, hatte Pech, ihm wurde die Tür vor der Nase zugesperrt. Abends fand man aber immer etwas, was einem gefiel, z.B. verschiedenen Fisch. Pommes und Pastas gab es täglich. Vieles, was vom Vortag übrig war, tauchte am nächsten Tag in irgendeinem Salat wieder auf, z.B. Weißwurstsalat, Nudelgemüsesalat usw. Auf der schönen Terasse konnte man auch essen, leider waren dort die Tische meist nicht abgeräumt. Also musste man als Gast entweder selbst zum Lappen greifen oder einen Kellner suchen. Viele Gäste holten sich auch die Tischdecken selbst, denn die wurden ebenfalls eingespart. Trotz ideenreicher Erfindungen der Gäste kippelten einige Tischplatten, sodass die Untertassen stets ein Fußbad hatten Für uns lustig, für andere Gäste wieder nicht, waren die frechen Spatzen, die sich unverzüglich über die hingestellten Teller hermachten und mit Vorliebe Weißbrot fraßen, auch aus der Hand. An der Bar haben wir oft sehr lange angestanden, oft bediente nur einer, Getränkekarten fehlten ganz, ebenso Barhocker. Trinkgelder waren die Kellner wahrscheinlich nicht gewöhnt, sie reagierten erstaunt, wenn sie was bekamen.

Die freundlichsten Leute trafen wir an der Rezeption. Die jungen deutschen Damen waren sehr hilfsbereit und nett. Der Rest des Personals war eher das ganze Gegenteil, es gab kein "Guten Morgen", kaum freundliche Gesichter, sie sprachen kein Deutsch, auch kaum Englisch. Im Vergleich mit anderen Hotels, entsprach dieser Service nicht unseren Vorstellungen!

Das Hotel liegt in einem kleinen beschaulichen Ort, der einen Mini-Spar-Markt, eine Apotheke und einen Souvenierladen (oder so was Ähnliches) hat, die man über einen kaum erkennbaren Schotterweg nach ca 10 bis 15 min erreicht. Wer abends gerne ausgehen möchte, ist hier völlig verkehrt. Wer seine Ruhe sucht, ist hier gut aufgehoben. Den nächsten Ort, Jandia, konnte man leicht mit dem Bus erreichen, ca. 5 km. Da wir dort schon vor paar Jahren mal waren, verzichteten wir dieses Jahr darauf. In dieser kleinen Stadt ist auf alle Fälle mehr los abends, als in Esquinzo. Was uns sehr gut gefallen hat, war der Ausflug in den Oasispark ca. 20 km entfernt, einem Tierpark mit Kaktusgarten, buchbar an der Hotelrezeption für 17 € pro Person. Der Bus dorthin war kostenlos, ebenfalls die Kamelsafari im Park ( kostet sonst 8 € extra). Abfahrt 10.30 Uhr vor dem Hotel, unserer Meinung nach etwas spät. Tolle Shows ( Seelöwen, Greifvögel, Reptilien) begeisterten uns. Gleichzeitig fand der kanarische Wochenmarkt dort statt, daher gab es jede Menge Menschen. Gerne wären wir noch etwas länger geblieben, vieles konnte man nur im Vorbeigehen erhaschen, aber die Busse fuhren 16.45 Uhr wieder zurück. Da wäre eine Stunde mehr vom Vormittag gut gewesen. Inselrundfahrten oder ein Abstecher nach Lanzerote sind ebenfalls lohnenswert.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Pools waren schön sonnig gelegen, meist hatte man auch immer eine Liege gefunden, obwohl auch hier wieder frühzeitig reserviert wurde. Wir hatten prima Wetter mit über 20° C und 8 Stunden Sonne täglich, sodass wir nach nur einer Woche sehr gebräunt wieder nach Hause kamen. Das Poolwasser war ziemlich kalt, aber es gab auch ein kleines Hallenbecken, das wir aber nicht genutzt haben. Von den Außenduschen funktionierte nur eine, bei der anderen fielen schon die kleinen Mosaiksteine aus der Einfassung und warteten auf Reparatur. . . Die Animation war wenig störend, es gab auch kaum Kinder dort zu unserer Zeit. Da wir nur faul in der Sonne lagen, können wir das Angebot nicht weiter beurteilen. Der Weg zum Stand geht bergab, entweder nutzt man die Treppen (ca. 120) vom Nachbarhotel oder man entscheidet sich für den kleinen Weg, der sich nach unten schlängelt. Abwärts ca. 10 min, hochzu etwas länger, je nach Kondition. Links und rechts vom Weg sieht es nicht sehr sauber und einladend aus. Der Strand selbst ist zu unserer Zeit sauber gewesen. Es gab viele Spaziergänger, auch ein paar Badewütige, die sich in die doch ganz schön stürmischen Wellen wagten. Und natürlich den Kasierer, der Geld haben wollte für die Liegen und Schirme. Abendveranstaltungen werden im Hotel angeboten, gefallen haben uns besonders die Zaubershow sowie die chinesische Zirkustruppe. Die Schlangenshow verdiente leider den Namen nicht, 3 Schlangen, viel Blabla und natürlich Fotos, wenn man am Ende wollte.