- BehindertenfreundlichkeitSehr schlecht
- Zustand des HotelsEher gut
- Allgemeine SauberkeitEher gut
Reisebericht Angaga, 13. 09. 2008 bis 02. 10.2008 Nachdem wir uns 2007 auf Reethi Beach mit dem Malediven-Virus infiziert hatten ging es diesmal nach Angaga. Ausschlaggebend war u. a., dass beide Inseln hier ja in etwa gleich gehandelt werden. Einen tollen Urlaubseinstieg ermöglichte uns Condor beim Check In. Wir hatten bereits im Januar XL Sitze reserviert und bezahlt. 50.-Euro pro Person und Flug. Zusätzlich ließen wir uns unsere Reservierung noch einen Tag vorher telefonisch und schriftlich bestätigen. Am Schalter angekommen hieß es dann plötzlich: "Sie sitzen Reihe 39 A, C." Als wir die Dame freundlich mit unserer Reservierung konfrontierten, erhielten wir die Antwort, dass die Maschine getauscht und die Reservierungen hinfällig wären. Unsere Plätze wären bereits vergeben. Wir sollen an Condor schreiben und bekämen unser Geld zurück. Nach einigem hin und her dackelten wir mit unserer Reihe 39 vom Schalter. Meiner Frau war allerdings so extrem stinkig, dass wir uns noch einmal anstellten. Wir wurden an Schalter 1 gelotst. Dort hörten wir das gleiche Sprüchlein: Maschine getauscht, Reservierung weg, aber sie kriegen ihr Geld zurück. Dass Passagiere die für die XL Plätze nichts bezahlt haben unsere reservierten und teuer bezahlten Plätze hatten wäre halt so. Wir ließen uns aber nicht wie Fliegen abschütteln, wurden deutlich energischer, blieben aber immer sachlich. Plötzlich wurde die Dame pampig: "Ich setze wegen Ihnen doch nicht die ganze Maschine um. Wenn ich das tue, muss ich mir am Gate dann das Gemecker der umgesetzten Passagiere anhören. Sie kriegen ihr Geld doch wieder zurück." Wir wollten unser Geld aber nicht zurück. Hatten wir es doch wohl wissend der Sardinenbüchse für XL-Sitze investiert. Plötzlich fing sie an in ihren PC zu hacken, redete kein Wort mehr mit uns um uns nach fünf Minuten die Platzkarten für unsere reservierten Plätze in die Hand zu drücken. Ihr Kommentar: "Da haben sie das was sie wollten. Ich habe jetzt die ganze Maschine umgesetzt." Die ganze Maschine wird es mit Sicherheit nicht gewesen sein. Es hätte aber grundsätzlich gereicht die Passagiere auf unseren Plätzen in die Reihe 39 zu setzen. Nennt uns pingelig, aber für 100.-Euro extra pro Flug und 190cm Körpergröße bestehe ich auf meinen Platz. Unser Fliegenflieger brachte uns dann in 9, 5 Stunden sicher nach Hulule. Entertainmentprogramm - naja. Service und Essen eigentlich ganz ok. Selbst das mit den vegetarischen Mahlzeiten für meine Frau klappte problemlos. Das Einreiseprozedere ging schnell über die Bühne. Koffer geschnappt und ab zum TMA Schalter. Koffer gewogen und $39 für Übergepäck bezahlt. Hatten zwei Koffer und zweimal Tauchgepäck. Meiner Sicherheit zuliebe zahle ich den Betrag gerne. Ich tauche nun mal lieber mit meinem eigenen Gerödel als in Leihausrüstung. Während wir letztes Jahr 1, 5h warten mussten, ging es diesmal innerhalb von 15 Minuten los. Um 9. 30Uhr schob sich unsere Twin Otter in die Luft um uns nach einer halben Stunde Flugzeit kurz vor Angaga abzuliefern. Einfach ein tolles Erlebnis. Nach den üblichen Hotelformalitäten, dem Erfrischungstuch und dem leckeren Begrüßungsgetränk bekamen wir Bungi 149 zugeteilt. Leider hatte dieser Bungi ein Paar technische Probleme im Bad, so dass wir noch am selben Tag in die 106 umziehen konnten. Dieser Bungi war einen Tick kleiner wie die 149 und hatte eine Palme in der Dusche an der die Duschkopfhalterung befestigt war. War lustig mit einer Palme zu duschen. Insgesamt machte der Bungi allerdings einen renovierungsbedürftigen Eindruck. Die Luftfeuchtigkeit nagt an den Wänden und dem Mobiliar. Den Kissen beider Korbstühle würde mal eine Reinigung gut tun. Mit vier Sternen hatte der Bungi wenig zu tun. Erwarten wir auch gar nicht, kann man aber trotzdem mal erwähnen. Dafür fand ich die Härte des Bettes ganz hervorragend. Die Lage des Bungi war ebenfalls prima. Weit genug, aber nicht zu weit von Restaurant, Bar und Tauchbasis entfernt (Was ist auf Angaga schon weit entfernt). Blick auf's Main-Jetty und keine Wasser-Bungis im Blickfeld. Für Strandfanatiker gab es reichlich Strand. Angaga ist wirklich ein kleines Schnuckelchen. Toll bewachsen. Prima zu umrunden. Leider wenig Geckos, Echsen, Einsiedlerkrebse und Flughunde. Dafür ist der Fischreiher alles andere als schüchtern. So landete er einmal auf dem Geländer der Sunset Bar. Lief darauf an den Gästen vorbei, hoppste auf den Boden und stiefelte die Stufen zum Wasser runter. Cool. Die Preise für Getränke, Snacks und selbst im Shop sind erträglich. In der Sunset Bar gibt es zwar eine Zapfanlage, aber das Bier (Steinlager) kommt dort aus der Dose. Die AI Cocktails sind geschmacklich nicht so doll. Hatte mich dann letztendlich auf den Dry Martini Cocktail eingeschossen. Die Mischungen sind in der Sunset Bar deutlich stärker als in der Main Bar, was sie aber nicht besser macht. Das Hausriff ist für Schnorchler bestens geeignet. Was für eine Korallen- und Fischvielfalt. Weißspitzenhaie sind keine Seltenheit. Stachelrochen und Barakudas kommen auch vorbei. Hauptschnorchelort ist die Riff-Seite, wobei es sich auch mal lohnt die Lagunenseite mit ABC-Ausrüstung zu besuchen. Mit etwas Glück findet man unweit vom Main Jetty in etwa drei Metern Tiefe eine Höhle in der tagsüber ein bis zwei Weißspitzenhaie liegen. Kann man schön von oben rein schauen. Tauchend fand ich das Hausriff jetzt nicht so den Knaller. Zumindest bei Tag. Die Nachttauchgänge waren deutlich besser, wenn auch recht unspektakulär. Leider musste man immer wieder Schnorchler beobachten, die sich auf Korallen stellten oder bei div. Problemen wie wild darüber strampelten. Die tragische Konsequenz - Korallenbruch. Zwar wird im Infoblatt darauf hingewiesen auf die Korallen zu achten, doch wer liest das schon aufmerksam? Hier sollte die Tauchbasis aktiv tätig werden und den Gästen einmal die Woche eine Infoveranstaltung in der Bar anbieten. So kann man auch ein wenig Werbung für sich machen Tauchen bei SubAqua: Die Tauchbasis ist klasse. Super organisiert, sauber, zwei große Frischwasserbehälter für's Equipment. Nitrox for free. Die Bootsausfahrten prima. Tolle Tauchplätze. Was will ein Taucher mehr? Vielleicht weniger mufflige Tauch-Basis Mitarbeiter. Einzig bei Gregor war ich überzeugt, dass er Spaß an seinem Job hat und dies auch gerne vermittelt. Die anderen muffelten mehr oder weniger gelangweilt durch die Basis oder über die Insel. Täglich gibt es zwei Bootsausfahrten (9Uhr und 15Uhr). Die Kisten mit dem Gerödel werden von den Boys zum Boot und zurück zur Basis transportiert, wofür $1 extra berechnet wird. Jeder Taucher erhält auf dem Boot einen halben Liter Wasser sowie ein Handtuch. Weiter gibt es auf dem Boot eine Frischwasserdusche sowie eine Toilette. Kokosnuß nach dem Tauchen möchte ich selbstverständlich nicht unterschlagen. Vor Abfahrt checkt man/frau ob auch nichts vergessen wurde und werden die Flasche sowie Atemregler ans Jacket montiert. Zehn Minuten vor dem Tauchplatz schwingt man sich in sein Zeug (an diesem Punkt fängt dann ein wenig Hektik an) und bekommt das Briefing. Am Tauchplatz wird die Strömung geprüft und dann geht es auf Tauchstation. Gregor macht das mit Begeisterung und zeigt auch viel. Luna zeigt ebenfalls viel. Liane guided halt so vor sich hin. Mit Jolante, Oli und Jochen war ich nicht unterwegs. Schön wäre an der Tauchbasis mehr Platz für ein Nachbriefing oder einfach zum quatschen. Verpflegung: Wir hatten AI gebucht, was im Nachhinein unserer Ansicht nach auf Angaga nicht nötig ist. Zum einen sind die Getränkepreise so human, dass man sich gar nicht so viele Cocktails rein ballern kann um auf die Kosten zu kommen. Zum anderen, weil man mglw. ganz froh ist mittags, wenn man mittags was essen möchte, mal nicht ins Restaurant gehen zu brauchen. Warum? Weil das Essen im Restaurant nicht sonderlich abwechslungsreich ist. Es war mit Sicherheit nicht schlecht, nur die Abwechslung hat gefehlt. Abwechslung bedeutet für mich nicht daß Fish-Curry heute an Position Zwei hinter dem weißen Reis zu platzieren und morgen an Position Fünf. Im Normalfall habe ich auch wahrlich nichts gegen gegrillte/s Rinderlende, Hühnchen, Lamm oder Fisch, aber bitte nicht jeden Tag. Weiter wurde fast alles frittiert was nicht flüchten. Rind, Hühnchen, Fisch, Gemüse, Apfel, Banane, Kreppel. Frittieren bis zum abwinken. Wie gesagt ich habe da gar nichts dagegen, nur bitte nicht so oft. Eine Frau meinte am Buffet zu ihrem Mann: Ich kann den Blumenkohl langsam nicht mehr sehen. Beim Salatbuffet setzte sich die Variationslosigkeit leider fort. Wer auf Krautsalat steht, der wird Angaga lieben. Mittags und abends gab es in schöner Regelmäßigkeit Krautsalat, Rotkrautsalat, Möhren in dünnen Streifen. Krautsalat mit Rotkrautsalat. Krautsalat mit Möhren. Rotkrautsalat mit Möhren, Krautsalat mit Möhren. Als Krönung Krautsalat mit Möhren und Rotkrautsalat. Das zog sich als Running Gag durch unseren Urlaub. Grünen Salat sah man selten. Es gab aber auch Oliven und hart gekochte Eier. Die Oliven gab es dann auch mit Krautsalat......... Mit dem Auffüllen von leeren Salaten tat man sich schwer. Als Highlight kann man aber zweifelsohne die Crepes mit weißer Schokisauce bezeichnen. Extrem lecker. Gab es ein- oder zweimal die Woche. Die Kuchen waren oft ähnlich und kamen am nächsten Tag komplett klein geschnitten zum Mittagsbuffet. An Obst gab es Apfelsinen- und Grapefruitschnitzen, Melonen, Papaya sowie Fruchtsalat aus der Dose. Wenn man sich morgens ordentlich den Magen voll schlägt und es bis zum Abendessen durchhält oder mal in der Bar einen Happen zu sich nimmt, kommt man mit HP locker durch seinen Urlaub. Insgesamt konnte das Essen mit Reethi Beach aber nicht mithalten. Freitags spielt die maledivische Band Ambaa in der Bar. Die sind nicht schlecht. Covern viel und nehmen gerne Musikwünsche entgegen. Wenn keine Stimmung aufkommen will, dann wünscht euch einfach Metallica :-) Das Frühstück vor unserem Rückflug war zwar bereits komplett angerichtet, doch alles was frisch zubereitet wird, wie Rühreier, Omlett, Waffeln etc., da fehlte der jeweilige Koch. Also konnte man 'nur' auf die anderen Sachen zugreifen. War Reethi Beach auch anderes, aber ehrlich gesagt brauche ich um diese Uhrzeit auch nicht die volle Besetzung. Auf der anderen Seite hat Angaga vier Sterne.......... Naja. Der Rückflug nach Hulule tat trotzdem weh. Mit Condor gab es diesmal keine Problem, so dass wir unsere XL Plätze genießen konnten. Nach knapp zehn langweiligen Stunden nahm uns der Offenbacher Flughafen wieder in Empfang. Hm, irgendwie kommt mein Bericht sehr negativ rüber, aber eigentlich sind es nur Kleinigkeiten die den insgesamt positiven Urlaub getrübt haben. Angaga ist eine echt schöne Insel. Wir hatten auch einen schönen Urlaub, aber die Summe der Kleinigkeiten macht es. Deshalb werden wir Angaga vorerst auch nicht repeaten.
- ZimmergrößeEher gut
- SauberkeitGut
- Ausstattung des ZimmersEher gut
- Atmosphäre & EinrichtungGut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischSehr gut
- EssensauswahlEher gut
- GeschmackGut
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftGut
- Rezeption, Check-in & Check-outGut
- FamilienfreundlichkeitEher schlecht
- Restaurants & Bars in der NäheEher gut
- FreizeitangebotGut
Beliebte Aktivitäten
- Strand
- Entfernung zum StrandSehr gut
- Qualität des StrandesSehr gut
- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im September 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Roland |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 71 |