Anissa Beach & Village

Hotel ist nett, wenn man "weniger Ansprüche" hat. Insgesamt schlechter als vergleichbare 4-Sterne Hotels, wir konnten die vielen positiven Bewertungen in einigen Punkten nicht teilen. Die Anlage ist jedoch sehr schön, abgesehen von dem noch unrenovierten Teil und der Lobby. Der Eingangsbereich ist das Aushängeschild eines Hotels. Als wir dort ankamen, war unser erster Gedanke "Ohje". Dabei ist gerade der erste Eindruck nach einer anstrengenden Anreise so wichtig.

Wir hatten leider ein Zimmer im (noch) unrenovierten Teil der Anlage. Das Zimmer war zwar recht groß, aber das Alter der Einrichtung war deutlich zu erkennen. Beim Duschen musste man sehr gut aufpassen, nicht das ganze Zimmer unter Wasser zu setzen, da die Abdichtung undicht und lose war. Auch der Badezimmerschrank war vom Wasser schon aufgeweicht. Die Matratzen waren sehr weich und durchgelegen und alles entsprach optisch gesehen einfach nicht mehr der heutigen Zeit. Der Safe kostet leider extra - ein großer Nachteil zu vergleichbaren Hotels. Positiv war jedoch der kleine Minikühlschrank und täglich 2 frische Flaschen stilles Wasser auf dem Zimmer. Ein großer Nachteil waren die fehlenden Steckdosen. Wir hatten im gesamten Zimmer nur 2 Steckdosen (eine an einer Bettseite und eine am Schreibtisch). Nicht einmal das Bad hatte eine Steckdose. Wer sich hier mit dem eigenen (vernünftigen) Föhn die Haare föhnen möchte, hat hier schlechte Karten. Die Klimaanlage hat gut funktioniert und es gab einen Rolladen als "Schiebetür", sodass man das Zimmer wirklich abdunkeln konnte und es vor Sonne und Hitze schützen konnte. Das Zimmer wurde jeden Tag gereinigt. Die Zimmerfeen waren alle sehr freundlich und es war sehr sauber.

Wir fanden das Essensangebot eher mäßig und hatten hier in vergleichbaren Hotels schon mehr Auswahl und höhere Qualität. Insbesondere die Getränke gingen für uns gar nicht. Diese werden mit Hilfe einer Art "Pistole" in die Gläser gefüllt. Die Pistole hat also mehrere Schläuche und Knöpfe für unterschiedliche Getränke. Diese "Pistole" wird, wenn sie nicht gebraucht wird, häufig auf Spüllappen abgelegt. Wie diese aussehen, kann sich jeder denken. Beim Befüllen der Gläser kommt es nicht selten vor, dass der vordere Teil der Pistole mit in das Glas bzw. das Getränk getunkt wird. Das ist erstens super unhygienisch und zweitens sorgt das auch dafür, dass ein Wasser häufig nicht nur nach Wasser schmeckt, sondern auch gerne mal minimal nach dem Getränk, welches der Gast vor einem ordert. Das haben wir so noch in keinem 4-Sterne Hotel erlebt und wir möchten auch nicht hinterfragen, wie diese Pistolen gereinigt werden. Auch sehr negativ fanden wir, dass Cocktails nicht vom Barkeeper selbst gemischt werden, sondern ebenfalls fertig gemixt aus Kanistern und per Knopfdruck aus Maschinen kommen. Insbesondere die alkoholischen Cocktails sind in südländischen Ländern für uns immer zu stark mit Alkohol gemixt. Für uns muss ein Cocktail schmecken - und zwar nicht nur nach Alkohol. Dies war in anderen Hotels bisher nie ein Problem, da wir sagen konnten "Bitte mit weniger Alkohol". In diesem Hotel ist das leider nicht möglich. Das Personal zuckt hier nur mit den Achseln und verweist auf die Fertigmischungen - für uns ein absolutes no-go in einem Hotel und die Cocktails für uns daher ungenießbar. Auch die Softgetränke schmecken hier insgesamt sehr süß. Nun zum Essen: Die Salatbar beim Mittagessen steht auf einem gekühlten Tisch. Dieser schafft es aber leider nicht, die Salate wirklich zu kühlen, sodass sowohl Salat als auch Soßen häufig eher warm waren. Was wir aber vor allem vermisst haben war die griechische Küche. In den 10 Tagen, die wir da waren, gab es nicht einmal frisch gegrilltes Gyros. Warum nicht? Die Auswahl beim Frühstück war völlig in Ordnung und ausreichend. Brötchen, Cornflakes, Wurst und Käse, Joghurts und Müsli, Eier, Spiegeleier und Omelett. Pancakes, Bacon und diverse warme Speisen. Marmeladen und Honig, sogar Honigwaben. Schade fanden wir, dass der frisch gepresste Osaft bezahlt werden musste (3 Euro). Wer keinen Kaffee mag, kann hier nur die extrem süßen fertig Säfte aus dem Automaten trinken oder eben bezahlen. Zum Nachtisch gab es eine leckere Schokoladenmousse und Eis. Von 10-18 Uhr gab es außerdem Waffeln, Crepes und Pizza, alles sehr lecker. Beim Frühstück und Abendessen wurde man mit Getränken direkt am Tisch bedient. Das Abendessen war soweit in Ordnung, wenig griechische Küche und was wir auch als negativ empfanden: festgelegte Essenszeiten. Zu Beginn des Urlaubes mussten wir uns für eine von 3 Zeiten (18.30, 19.30, 20.30) entscheiden und diese Zeit galt als unveränderbar für den gesamten Urlaub. Einige mögen hier vielleicht den Vorteil sehen, dass es beim Essen dadurch nicht überfüllt ist. Wir möchten uns - gerade im Urlaub - aber nicht vorschreiben lassen, wann wir im Rahmen eines All-in-Buffets essen gehen und unseren Tagesablauf danach zu richten. Zuerst hieß es, wir müssten die Karten bei jedem Essen vorzeigen - unterm Strich wurde das aber nicht kontrolliert. Wir haben uns daher nicht an die vorgegebene Zeit gehalten.

Hier können wir die ganzen positiven Bewertungen überhaupt nicht nachvollziehen. Wir haben 3 sehr freundliche MitarbeiterInnen kennengelernt: das war's aber auch schon. Die meisten Mitarbeiterinnen haben ihren Job sehr halbherzig, ohne Energie, Herz und vor allem ohne gute Laune gemacht. Ein Lächeln tut nicht weh und das hat uns hier wirklich gefehlt. Alle waren sehr zurückhaltend, wenig offen und das kannten wir bisher auch aus anderen Ländern und Hotels so nicht. Der Lifeguard am Pool hat seinen Job auch total verfehlt, ich glaube, Sie hätte als Letzte mitbekommen, wenn dort etwas passiert wäre, da sie dauerhaft auf ihr Handy schaute und den ganzen Tag mit AirPods im Ohr in ihrer Ecke saß. Wir waren in den Sommerferien dort und an beiden Bars (Lobbybar und am Strand) war zu wenig Personal für die Anzahl der Gäste. Sie standen da oft nur zu zweit, kamen mit dem Service nicht hinterher und man musste sehr lange auf die Getränke warten. An der Lobbybar ist der Mitarbeiter oft nur rumgelaufen und hat die leeren Gläser eingesammelt ohne mal freundlich zu fragen, ob man noch etwas trinken möchte. Wir waren schon viel in All-Inn Hotels und so etwas haben wir bisher noch nie erlebt. Auch beim Mittagessen ist das Personal oft nicht hinterher gekommen, die Tische abzuräumen und zu säubern. So waren viele Tische durch vorherige Gäste noch "belegt" und es blieb nicht immer viel Auswahl sich zu setzen, außer an einen "dreckigen" Tisch. Am Pool kann man die Handtücher von 10-18 Uhr gegen frische Handtücher tauschen. Doof, wenn bereits am 17.40 Uhr keine Handtücher mehr verfügbar sind und nur mit den Schultern gezuckt wird.

Das Hotel liegt in einer ruhigeren Gegend. Es ist durch eine kleine Straße vom eigenen Sandstrand getrennt. Abends kann man an der Promenade rechts und links spazieren und sich den Sonnenuntergang anschauen. Hier versinkt die Sonne im Meer, was sehr schön anzusehen ist. An der Straße gibt es ein paar wenige Supermärkte. Einen Ort weiter hat man auch die Möglichkeit in Tavernen essen zu gehen oder etwas zu trinken. Insgesamt ist es aber ein sehr ruhiger Ort mit eher weniger Möglichkeiten. Die Hotelanlage ist sehr weitläufig und top gepflegt. Durch die Renovierung einzelner Bereiche wirkt sie äußerlich sehr hochwertig und modern. Es gibt mehrere Bars, eine Lobbybar, eine Poolbar und eine Bar kurz vor dem Strand. Der Strandabschnitt ist sehr schön. Es gibt genügend Liegen und Schirme (inklusive) und Möglichkeiten für Tretboot- und Kanufahrten. Der Strand ist ein Sandstrand - lediglich der Einstieg ins Meer ist sehr kieselig. Wer hier empfindlich ist, sollte Badeschuhe mitnehmen oder vor Ort kaufen. Wer vor 10 Uhr liegen am Strand oder Pool reservieren möchte, hat hier Pech: das Personal läuft in regelmäßigen Abständen durch die Anlage und entfernt nicht genutzte Handtücher. Das empfanden wir als positiv. Was uns gestört hat ist, dass in der gesamten Anlage im Außenbereich nicht eine Uhr hängt. Es ist total nervig das Handy mit an den Strand oder Pool nehmen zu MÜSSEN, um zu wissen, wie viel Uhr es ist. Die Toiletten am Pool und in Strandnähe waren ausreichend und soweit sauber. Man sollte sich der Zikaden bewusst sein, wenn man im Sommer fliegt. Die Viecher sind super nervtötend und "singen" sobald die Sonne aufgeht bis sie wieder untergeht. In der Anlage gibt es zahlreiche der Tiere, sodass ein Liegen am Pool und in der Gartenanlage mit weniger Erholung verbunden ist.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir haben keine Freizeitangebote im Hotel genutzt, die Anlage bietet aber mehrere Möglichkeiten. Es sind große und sehr gepflegte Tennisplätze vorhanden und es besteht die Möglichkeit mit einem Trainer zu trainieren. Auch eine Minigolfanlage, Fußballtore und einen Basketball-Korb. Auch ein kleines Outdoor-Gym gibt es sowie ein normales Gym. Unten an der Strandbar gab es die Möglichkeit Billard zu spielen und Shisha zu rauchen. Auch eine Halle mit Arcade-Games und einen Kinderspielplatz mit Schaukeln und Wippen gibt es. Ein Spa und zwei Mini-Supermärkte sind ebenfalls auf dem Gelände zu finden. Das Hotel bietet tagsüber ein wenig Animation an: Aquagymnastik, Yoga, Boccia und Darts. Abends gab es verschiedenes, Karaoke, jeden Freitag eine Beach-Party oder Acts im Amphitheater. Da die Anlage sehr weitläufig ist, bekommt man von all dem aber nichts mit, wenn man nicht möchte. Im Lobbybereich ist eine externe Autovermietung anzutreffen. Dort haben wir für 3 Tage ein Auto gemietet und können hier nur positives berichten.