Annabella Diamond Hotel & Spa

Das Hotel hat 7 Etagen, wir waren in der 6. Etage einquartiert. Ich glaube, es ist für 400 bis 500 Gäste ausgelegt, also kein Riesenhotel, aber auch nicht gerade klein. Nach meinen Informationen wurde das vorherige Hotel Annabella Beach abgerissen und das Hotel Annabella Diamond neu und größer gebaut und erst im Juni in Betrieb genommen. Das vorherige Hotel war wohl " familiärer ", wie mir Gäste sagten, die sich dort wohl gefühlt hatten und die das Annabella Diamond in Zukunft nicht mehr buchen wollten. Ich war mit meiner 14jährigen Tochter vom 2.10. bis 10.10.2012 dort, als Leistung hatten wir all inclusive gebucht. In dem Hotel waren vor allem deutsche, russische und auch türkische Gäste ( aus Deutschland ). Wie mir gesagt wurde, seien die deutschen Gäste besonders beliebt, aber in den Vorjahren war viel russische Kundschaft gekommen, so dass einige vom Personal eher Russisch als Deutsch sprachen. Es konnten aber auch genug Angestellte Deutsch, zumindest so, dass Verständigung möglich war. Ich hatte mir auch ein kleines Wörterbuch gekauft. Es waren Rentner dort, aber auch Familien mit ganz kleinen Babys. Für jüngere Leute, die abends ausgehen wollen, z.B. in die Disco, ist die Lage nach einer Meinung eher ungünstig, weil in der Umgebung solche Möglichkeiten nach meinem Kenntnisstand nicht gegeben sind. Unweit des Hotels befinden sich einige " Boutiquen ", die z.B. Textilien anbieten. Was ich hier gut fand, war, dass die Festpreise hatten und dass man auch in Ruhe schauen konnte, ohne dauernd von Verkäufern bedrängt zu werden. Dies fanden wir auf dem Bazar in Alanya doch unangenehm znd störend, das dauernde Bedrängen und aggressive Anbieten von Waren. Unser Zimmer war recht komfortabel und auch recht großzügig. Die Dusche war groß, mit Glastüren. Die Sauberkeit war in Ordnung, die Zimmermädchen gaben sich Mühe; allerdings musste ich bei Beziehen des Zimmers am Mittag nochmal um Wischen des Bodens und der Ablagemöglichkeiten bitten, da dies anscheinend nur unzureichend erfolgt war. Auch war die Minibar noch nicht befüllt, dies erfolgte dann später. Die Minibar wird später nur noch mit Wasser aufgefüllt, vorher hatte man einige Dosen Bier und Softdrinks darin. Zur unzureichenden Reinigung muss ich anmerken, dass die Gäste die Zimmer bis 12 Uhr räumen müssen - möglicherweise reichte daher die Zeit bis zum Einziehen des nächsten Gastes nicht mehr für eine gründliche Reinigung aus. Dann muss ich negativ anmerken, dass in dem Zimmer, direkt neben dem Einzelbett, an der Wand schwarzer Schimmel war. Das dürfte doch bei einem neuen Hotel nicht sein. Ich habe das sofort an der Rezeption gemeldet. Der Schimmel wurde dann wohl auch behandelt, danach erfolgte drei Tage nichts mehr, bis ich mich an die örtliche Reiseleitung wandte. Danach wurde der behandelte Schimmel dann weiß überstrichen. Inwieweit der Schimmel wieder durchkommt oder wie es vielleicht hinter dem Bett aussieht, weiß ich nicht. Die Reiseleitung von ltur war täglich zu bestimmten Zeiten erreichbar. Man konnte dort auch Ausflüge buchen; buchte man sofort am ersten Tag, wurde ein Rabatt eingeräumt. Da wir nur 8 Tage Aufenthalt hatten, habe ich keinen Ausflug gebucht; andere Gäste unternahmen mit der Reiseleitung Ausflüge und fanden diese auch sehr schön. Samstags hatte eine russische Dame einen Unfall auf der Wiese; sie trat in ein Loch im Gras, in dem ein Teil zum Bewässern oder so war und verletzte sich so an dem Metall, dass sie eine größere Wunde davontrug, die genäht werden musste. Dieses und ein gleiches Loch wurden am Montag dann von Arbeitern abgemauert, so dass diese Gefahrenstellen beseitigt waren. Dies war mein erster Türkei-Aufenthalt, aber es hat mir, bis auf die anfänglichen Schwierigkeiten und die beschriebenen Mängel gut gefallen und auch das Hotel würde ich nochmals besuchen. Im Sommer ist es wohl extrem heiß dort und es hat wohl auch wochenlang nicht geregnet. Von den Temperaturen fand ich es jetzt, Anfang Oktober, optimal, man konnte in Badebekleidung herumlaufen und auch nochmal seine Sommerkleider tragen, während man in Deutschland schon heizen musste. Mittags war es sogar noch so warm, dass ich die pralle Sonne gemieden habe. Wenn die Sonne dann am späten Nachmittag unterging, wurde es langsam kühler, also meist verließen die letzten Gäste schon so 17.30/18.00 Uhr den Poolbereich. Abendessen gab es dann ab 19 Uhr. In der Türkei ist es allgemein üblich, zu handeln, das sollte man wissen. Am letzten Tag hat es ab dem späten Vormittag geregnet. Für solche Fälle ist es nicht verkehrt, ein Karten- oder Würfelspiel oder so etwas im Gepäck zu haben, denn in dem Hotel ist doch alles eher für Außen-Aktivitäten gedacht. Das Hotel schließt nach meinem Kenntnisstand wohl Ende November für einige Wochen, so dass Reparaturarbeiten usw. durchgeführt werden können.

Wie bereits oben ausgeführt, war das Zimmer komfortabel, mit kleinem Balkon, allerdings leider zur Straße hin und die Scheiben waren nicht so gedämmt, dass man den Motorenlärm nicht mitbekommen hätten. Mehrmals am Tag rief der Muezzin in die Moschee; dies habe ich gerne gehört; es mag natürlich sein, dass so etwas den einen oder anderen stört, so wie ein Hahn, der bei Morgengrauen kräht. Man konnte mehrere deutsche Sender sehen. Die Klimaanlage war regulierbar. Die Betten waren bequem und wir haben darin gut geschlafen. Man hatte Briefpapier und im Bad Seife, Shampoo und Q-Tips, sowie Duschhauben. Der Toilettensitz war leider nicht ganz fest und neigte dazu, zu verrutschen.

Das Buffet war sehr reichhaltig. Schon morgens konnte man bei Bedarf Pommes frites usw. essen. Es gab morgens frisches Rührei usw., also kulinarisch blieb meiner Meinung nach kein Wunsch offen. Mittags und abends wurden Getränke von den Kellnern serviert. Da manches recht ölig war, wurde die Verdauung einiger Gäste " beschleunigt ". Ich persönlich habe viel Salat und Gemüse gegessen. Es gab auch Diätkost, die optisch nicht so ansprechend aussah. Es gab frisches Obst und viele verschiedene Nachspeisen, oft sehr süß und mit viel Sahne. Die Buffets waren ganz toll dekoriert mit kunstvoll geschnitzten Wassermelonen usw. Es gab die Möglichkeit, drinnen und draußen zu essen; bei Regen war es natürlich innen etwas beengter. Es gab Kinderstühle usw. Man gab gerne Trinkgeld, denn den Kellners schien ihr Job wirklich Spaß zu machen. An der Bar gab es ebenfalls Getränke, sehr gut schmeckte nach Angaben meiner Tochter der Kindercocktail; man bekam u.a. Mixgetränke, allerdings mussten Cocktails extra bezahlt werden und zwar kosteten diese meist 9-10 Euro ( habe davon keinen Gebrauch gemacht ). In der Lobby gab es meistens Champagner, der mir allerdings nicht so besonders geschmeckt hat. Das lokale Bier konnte man gut trinken. Der Kaffee schmeckte ebenfalls gut.

Den Service in diesem Hotel kann man nicht anders als spitzenmäßig bezeichnen. Bis auf wenige Ausnahmen von Kellnern, die anscheinend noch angelernt wurden, waren die Kellner im Restaurant sehr umsichtig und flink und auch sehr freundlich. Einige sprachen sogar recht gut Deutsch. Man achtete auch sehr auf Sauberkeit, allerdings war es zu den Stoßzeiten natürlich nicht immer sofort möglich, überall sofort wieder komplett neu einzudecken. Die Kellner gaben auf jeden Fall ihr Bestes. Auch an der Rezeption war man freundlich und eine Verständigung in Deutsch war gut möglich. Was negativ erwähnt werden muss ist, dass wir und weitere Reisende die erste Nacht in dem Annex-Hotel verbringen mussten. Es gab ein Problem mit Überbelegung, was der Manager, der in einem abstellkammerähnlichen Büro die Gespräche mit den Gästen führte, auf die deutschen Reisebüros schob. Er war sehr freundlich und bedankte sich für das Verständnis. Man erhielt als Entschädigung einige Extra-Leistungen wie freien Safe ( sonst 1 Euro pro Tag ), frisch gepressten Orangensaft morgens, sowie eine Gratis-Rückenmassage. Es war auch wirklich nur für eine Nacht, dann konnten wir umziehen. Die Zimmer des Annex-Hotels waren kleiner und nicht ganz so komfortabel, zudem musste man zum Essen zu dem anderen Hotel gehen, wobei man durch eine Unterführung musste, die nicht ungefährlich zu betreten ist. Einige Stufen sind z.T. kaputt und ich weiß nicht, wie man dies mit einem schwereren Kinderwagen oder gar einem Rollstuhl schaffen will, dort hoch oder runter zu kommen, so steil war es. In Deutschland würde so etwas nicht genehmigt ! Wir hatten das Pech, dass es bei der Anreise regnete, allerdings wurden wir mit dem Gepäck mit einem Auto rübergefahren und am nächsten Tag wurde unser Gepäck auch vom Hotelpersonal abgeholt und ins neue Zimmer geschafft. In dem Annex-Hotel war die Klimaanlage nicht regulierbar; bei uns stand sie auf 17 Grad, was zu kalt war, bei anderen Gästen auf 24 Grad, ebenfalls nicht regulierbar. Die Klimaanlage lief nur, wenn die Balkontür geschlossen war. Am ersten Abend war ein starkes Gewitter, das zu mehreren Stromausfällen führte. Einmal war der Stromausfall bestimmt eine Viertelstunde. Gäste, die schon öfters in der Türkei waren, kannten sich aus und hatten Taschenlampen dabei. Während des Stromausfalls befanden sich Personen im Aufzug, die natürlich festhingen. Immerhin waren es Aufzüge aus Glas, so dass sie zumindest nach draußen gucken konnten. Am nächsten und auch am übernächsten Tag funktionierte der eine Aufzug nur sporadisch, so dass wir meistens die Treppen benutzten. Für Behinderte oder Gäste, die nicht so gut zu Fuß sind, war dies natürlich problematisch. Am Morgen nach dem Gewitter hatten wir im Annex-Hotel kein warmes Wasser !!! Die Zimmerreinigung war in Ordnung, einmal kam jemand, der Desinfektionsmittel in Toilette und Waschbecken sprühte. Große Badetücher für den Pool oder den Strand bekam man im Spa, man bezahlte eine Kaution, die man bei Abreise wiederbekam. Ins Zimmer gelangte man mit einer elektronischen Karte.

Der Strand ist direkt hinter der Hotelanlage, also sehr schnell erreichbar. Es handelt sich um einen feinen Sandstrand, z.T. sind einige größere Steine im Wasser, man muss also stellenweise etwas vorsichtig hineingehen. Neben dem Hotelstrand sind Wassersportmöglichkeiten wie Jet-Ski, Bananaboat und Parasailing. Vom Hotel aus befinden sich Liegen, Auflagen und Sonnenschirme dort. Die Strandbar des Hotels ist sowohl vom Pool aus als auch vom Strand aus gut erreichbar. Daneben befinden sich Toiletten. Der Pool ist sehr groß und 1,40 bis 1,50 m tief, zudem sind dort drei Rutschen, die aber nur stundenweise benutzt werden dürfen. Außerdem ist ein Babybecken vorhanden. Ein Angestellter war für die Liegen und Sonnenschirme zuständig. Zudem wurden immer wieder leere Trink- und Essgefäße abgeräumt und Aschenbecher geleert. Die Entfernung zum Flughafen Antalya ist recht weit, ca. 100 km Transferweg, was eine Fahrzeit von ca. 2 Stunden bedeutet. Der nächste Ort, Afsallar, konnte zu Fuß in ca. 15 Minuten erreicht werden. Zudem fahren in recht kurzen Abständen Kleinbusse ( Dolmusch ). Eine Fahrt zum ca. 24 km entfernten Alanya kostet pro Person 2,50 Euro, also recht günstig. Überhaupt wurde überall Euro abzeptiert, man muss also nicht unbedingt Geld in türkische Lira umtauschen. Ein ganz großes Manko dieses Hotels ist, dass es direkt an einer Schnellstraße liegt. Geht das Zimmer zur Straße hin, ist es laut. Auch nachts ist hier z.T. Verkehr. Im Nebenzimmer war ein altes Ehepaar, das das Zimmer wechseln musste, weil der Mann es nervlich nicht aushielt. Ähnliches hörte man von anderen Gästen. Die Zimmer nach hinten raus, also zum Pool/Meer hin waren, wie man hörte, ruhig. Wenn es irgend geht, sollte man ein Zimmer mit Meerblick buchen. Neben dem Hotel befindet sich ein kleines Süßgewässer, von dort kam offenbar manchmal ein unangenehmer Geruch nach Fäkalien, was natürlich nicht so angenehm war. Der hoteleigene Strand soll, wie ich hörte, demnächst noch etwas vergrößert werden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Außer am Samstag gab es täglich Animation, insbesondere sportliche Aktivitäten wie Wassergymnastik, Darts, Bocchia, Beachvolleyball, Step Aerobic usw. Abends war Kinderdisco und dann meist um 22 Uhr eine Show oder Bingo oder so etwas. Leider war dies für uns meist zu spät; wir waren dann müde und haben nur zwei Mal abends teilgenommen. Die Kinderdisco war vorher; die Musik fand ich z.T. etwas zu laut. Das Animationsteam bestand aus zwei Frauen und drei jungen Männern, die z.T. sehr gut Deutsch konnten. Sie haben nach meinem Eindruck ihre Sache gut gemacht. Die Beteiligung der Gäste war unterschiedlich, manchmal waren die Gäste auch schwer zu motivieren, aber das kann man den Animateuren nicht anlasten ;-) Es gab keinen PC, an dem man hätte ins Internet gehen können, allerdings konnte man im Hotel W-Lan nutzen, was allerdings nicht immer funktioniert hat, möglicherweise wetterbedingt. Im Hotel war ein kleiner Markt, in dem man Briefmarken, Sonnencreme usw. bekam. Eine Dose Pringles Chips sollten allerdings 3 Euro kosten. Also schon gehobene Preise. Es gab auch ein Ledergeschäft, in das ich allerdings nicht gegangen bin, einen Friseur, sowie das Spa. Dort gab es Sauna, Hammam und verschiedene Massagen, allerdings auch zu deutschen Preisen. Als wir unsere Gratis-Massage eintauschen wollten, wurde uns alles gezeigt und letztendlich buchten wir ein Paket zu einem " Sonderpreis ", was auch gut war und uns gefallen hat; allerdings wollte man dann weitere Behandlungen anbringen und zwar in recht bedränglicher Art und Weise, also man sollte sich möglichst sofort entscheiden. Ich habe das nicht gemacht und bekam von anderen Gästen von einem Masseur erzählt, der unweit des Hotels eine " Praxis " betrieb. Die Räume waren natürlich nicht so wellnessmäßig wie in dem Spa und es wurde auch kein besonderes Duftöl benutzt, aber der Mann massierte sehr sehr gut und eine Ganzkörpermassage kostete bei ihm nur ein Drittel von dem, was es im Spa kostete. Natürlich hat es seinen Vorteil, wenn man alles im Hotel hat. Im Spa konnte man seine Beine auch in ein Becken mit Fischen stellen, die dann die Hautschuppen abknabberten, das ist natürlich auch mal ein Erlebnis anderer Art, gegen entsprechende Euros... Der Pool wurde frühmorgens gereinigt. Für Kinderbetreuung war meine Tochter natürlich schon zu groß, so dass ich hierüber keine Angaben machen kann. Es schien aber so, dass die Kinder ganz gut beschäftigt wurden.