AP Adriana Beach Resort

Das Hotel verfügt über 432 Wohneinheiten, die zumeist in 4er Appartements in einem Wohnhaus untergebracht sind. Wir hatten ein Superior Zimmer gebucht und waren von der Größe angenehm überrascht. Auf dem Balkon war ebenfalls genug Platz mit einem schönen Blick auf die aufwändig gestaltete Hotelanlage. Die Sauberkeit ließ am Anreisetag zu wünschen übrig, wurde aber im Laufe des Aufenthalts von Tag zu Tag besser. WIr hatten AI gebucht und waren wie weiter unten beschrieben, mit den Leistungen mehr als zufrieden. Die Gästestruktur lässt sich am besten mit "bunt zusammengewürfelt" erklären. Viele Familien, Paare mittleren Alters und gerade gegen Ende unseres Urlaubs viele Rentner. An Nationalitäten waren überwiegend Deutsche, Franzosen, Portugiesen, Engländer und Spanier vertreten. Osteuropäer waren Mangelware. Das Preis/Leistungsverhältnis im Adriana Beach Club stimmt absolut. Wir hatten einen tollen Urlaub und nur sehr wenige kleinere Mankos (Internet, Treppe, Sauberkeit zu Beginn), die absolut zu vernachlässigen sind. Die Reisezeit Ende August ist optimal, da es trotz bis zu 35° einfach nicht zu heiß ist. Der Atlantik kühlt fortlaufend und Abends kühlt es sogar so weit ab, dass ein Sitzen ohne Strickjacke nicht möglich war. Die Handyerreichbarkeit war in Ordnung, was man von den Telefonkosten nicht unbedingt sagen kann. An der Rezeption kostet ein Auslandsgespräch durchaus 1 Euro/Minute. Ein Safé lässt sich auf dem Zimmer für 2,50 Euro am Tag nutzen, was auch empfehlenswert ist. Wenn Zeit vorhanden ist, sind bestimmt die Ausflüge nach Lissabon (wohl 3-4 Stunden Fahrzeit eine Strecke) und Sevilla empfehlenswert. Wir werden das nachholen und kommen sicherlich wieder an die Algarve.

Wie schon angemerkt, waren die Zimmer auffallend groß und sehr gut möbliert. Neben einem soliden Bette, hatten wir einen großen Wandschrank, Kühlschrank, Sat-TV (zwei, drei dt. Kanäle), 2 Stühle plus Tisch und eine Klimaanlage (die wir nie benutzt haben). Das Badezimmer war ebenfalls großzügig (wohl schlechter Föhn!) und sogar mit einem Fenster versehen. Eine Terrasse hatten wir auch, ebenfalls recht groß mit neueren Möbeln. Der Zustand war mit Sichereit nicht wie angekündigt im Superior-Bereich frisch renoviert, aber dennoch gut. Dies und die anfänglichen Startschwierigkeiten bei der Sauberkeit führen zu einem "gut".

Wer hier nicht maximal ein "gut" ausstellt, der ist entweder im Besitz des Michelin-Sterns oder sollte die Preiskategorie nicht mit einem deutlich teureren Hotel vergleichen. Das Hotel verfügt über 3 Restaurants, von denen wir alle getestet haben. Die Auswahl war einfach überragend und es war einfach nur lecker. Im Hauptrestaurant (nahe der Rezeption) nahmen wir an drei Themenabenden (portugiesisch, tropisch, mexikanisch, AI-inkl.) teil und waren total begeistert. Alle Speisen wurden zügig aufgefüllt, waren heiß und teilweise sogar - was manchmal gegen die portugiesische Küche spricht - sehr gut gewürzt. Die Getränke waren allesamt gut, sogar der Kaffe (kleiner Tip: Den Kaffee aus dem Snackraum vor dem Hauptrestaurant nehmen) und O-Saft waren absolut genießbar. Bier (Sagres), Rotwein, Weißwein und Rosé, sowie Antialkoholische Getränke konnte man sich selbst einschenken und so schon mal den Platz reservieren. Das es natürlich bei einem so großen Hotel (trotz 3 Restaurants) mal voll werden kann, düfte doch ernsthaft keinen überraschen. Trotz allem Stress war das Personal immer fleißig und schnell und das Essen über den gesamten Urlaub hinweg qualitativ hochwertig und wechselte ständig. Salate und diverse Fischkreationen waren richtig, richtig gut. Die Direktorin ließ es sich am portigiesischen Abend nicht nehmen, die Gäste selbst mit einem Dessert zu verwöhnen. Heiße Früchte mit Brandy, Schokoladensoße und Vanillekugeln. Das kulinarische Highlight! Die Sauberkeit und Hygiene war absolut vorbildlich. Das Geschirr wurde sehr schnell abgeräumt und eben noch benutzte Tische sofort neu eingedeckt. Sogar die Kaffeemaschinen und Fruchtsaftbehälter wurden gereinigt, was man wahrlich nicht in jedem Hotel sieht. Die Atmosphäre war im Innenbereich manchmal sehr laut, so dass wir uns öfter draussen (jeweils an den Seiten) hingesetzt haben und recht ungestört für uns waren.

Die Freundlichkeit des Personals ließ - abgesehen von ein bis zwei Ausnahmen - nichts zu wünschen übrig. Der englischen Sprache sind alle Angestellten mächtig, an der Rezeption war sogar eine Mitarbeiterin deutschsprachig. Die Zimmerreinigungen wurden stetig besser und waren sehr unauffällig. Mit größerem Reinigungstrupp wurde das Zimmer in Beschlag genommen und schnell und sauber gereinigt. Handtücher wurden sogar ohne unseren Wunsch ausgetauscht, so dass wir gerne Trinkgeld gaben. Nach einer kleinen "Beschwerde" eines befreundeten Paares, über die Härte der Betten, wurde sofort eine Auflage aufs Zimmer gebracht, was den Schlafkomfort (gerade bei Bandscheibengeschädigten) merklich erhöhte. Zusätzliche Serviceleistungen haben wir kaum in Anspruch genommen. Es gibt einen kleinen Shop in der Nähe der Rezeption, der über ein gutes Sortiment an Hygieneartikeln und typischen Urlaubsartikeln (Luftmatratzen, Zeitungen, Postkarten, Briefmarken etc.) verfügt. Die Kinderbetreuung arbeitete auf Hochtouren und hatte ständig mehrere Kinder im Schlepptau, die sich auf der großen Anlage aber für andere Hotelbesucher ungestört austoben konnten. Eine 1-Hilfe-Station ist ebenfalls vor Ort, musste aber zum Glück nicht aufgesucht werden.

Das Hotel liegt - wie allgemein wahrscheinlich bekannt - sehr abseits im kleinen Örtchen Falesia. Bis nach Albufeira sind es ca. 15-20 Autominuten, zum Flughafen Faro ca. 45-60 Autominuten. Die Entfernung bis zum Strand beträgt je nach Aufenthalt in der Wohnanlage ca. 5-10 Minuten, wobei die - hier auch schon mehrmals beschriebene - 92-stufige Treppe runter an den Strand, das größte "Hindernis" darstellt. Unserer Meinung nach ist dies für gehschwächere Personen ungeeignet, da man doch öfters am Tag die Stufen in Angriff nehmen musste. Ausflugsmöglichkeiten bieten sich einige. Tagestouren nach z.B. Lissabon oder Sevilla sowie Halbtagstouren nach Lagos, Sagres oder St. Vincent. (südwestlich gelegenster Punkt Europas) Ausserdem gibt es zahlreiche Angebote auf dem Atlantik. Bootstouren, Grottenfahrten, Katamaran, Paragliding etc.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Sportanimation war sehr abwechslungsreich und das gesamte Team hat - ohne aufdringlich zu sein - die Urlauber begeistert. Tagsüber gab es z.B. Boccia, Tischtennis, Darts, Volleyball und diverse Poolgames. Die mehrsprachigen Animateure waren von morgens bis abends (Pause von 12:30 bis 15:00 Uhr) zur Stelle und sorgten wirklich für gute Stimmung. Dem ein oder anderen könnte dies natürlich zu laut erscheinen, aber immerhin bucht man ein Club Hotel. Für die Kinder wurde ebenfalls reichlich geboten. Es gab jeden Abend eine Minidisco und danach sowohl im Theater, als auch im Außenbereich Darbietungen oder Spiele. Sehr abwechslungsreich und nie total langweilig. Eine Disco für die "Nach AI-Zeit" (ab 23.00 Uhr) soll es auch geben, haben wir aber nicht besucht. Die Einkaufsmöglichkeiten sind in naher Entfernung begrenzt, aber eigentlich braucht man bei AI-Buchung dies auch nicht wirklich. Einziges Manko war die unglaublich langsame Internetverbindung mit einer Nettosurfdauer von vielleicht 50%. Bei 12 Minuten für 1 Euro sehr nervig. Hier müsste das Hotel nachrüsten. Die Algarve als solche bietet reichlich Sportmöglichkeiten und der Praia de Falesia ist dafür wie geschaffen. Ein wirklich toller Sandstrand mit sauberem Wasser und dazu noch Liegen und Schirme inklusive, die eigentlich fast immer in ausreichender Anzahl vorhanden waren. An den beiden Pools haben wir nicht ein einziges Mal gelegen, auch wenn die Wasserqualität (wenig Chlor) auch sehr gut war. Abgesehen von der langen Holztreppe (was man vorher ja auch wusste) ideale Strandbedingungen. Leider verfügt man am Strand selbst über keinerlei Trinkmöglichkeiten (abgesehen von den bis zu 2,5 m hohen Wellen *g*), so dass man immer gezwungen war, stilles Wasser mitzunehmen (konnte man sich selbst aus den zahlreichen Kanistern im Hotel abzapfen) oder den beschwerlichen Gang zu einer der Bars im Hotel anzutreten. Alles in allem ein ganz toller Sandstrand mit guter Wasserqualität an einer imposanten Felsküste. Kleinere Kinder sollte man aber ständig im Auge behalten (ist das nicht immer so?), da es links und rechts der eigentlichen Holztreppe zum Strand hinunter keine Sicherungen an der Felsvorsprüngen gibt. Die Hotelanlage verlässt man im übrigen mit einer Chipkarte, die einem auch wieder Einlass gewährt. Wir empfanden dies -ebenso wie die Armbändchen, die man beim Einchecken bekommt - als unkompliziert.