AP Adriana Beach Resort

Das Hotel besteht eigentlich aus ursprünglich zwei verschiedenen Hotels, nämlich dem Adriana und dem Aquamarina. Die Hotelanlage selbst ist sehr großzügig und schön angelegt. Die Zimmer befinden sich in zweigeschossigen Häusern und liegen in einer Gartenanlage mit vielen Pinien, die gerade im Hochsommer ausreichend Schatten bieten. Die Familienzimmer mit zwei separaten Schlafzimmern, die als Suite angeboten werden, befinden sich etwas außerhalb der Hauptanlage, durch eine wenig befahrene Straße getrennt. Der Weg zum Pool und dem Restaurant beträgt etwa 5 Minuten. Nachdem uns dies anfangs gestört hatte, haben wir uns später daran gewöhnt. Wem der Service egal ist und das Essen nicht so wichtig, der bekommt hier einen Urlaub in einer optisch sehr schön gestalteten Hotelanlage mit einem traumhaften Strand und traumhafter Fels-Kulisse. Wer auch die anderen Dinge für wichtig hält, sollte dieses Hotel besser meiden. Wenn Sie doch hier landen, ein paar Tipps: Der Mietwagen, den wir dann noch bei einem anderen Vermieter direkt im Hotel gebucht haben, war extrem teuer. Im Zweifelsfall besser von Deutschland aus vorbestellen, das soll erheblich günstiger sein! Wir hatten mit 1-2-Fly die Piratenfahrt gebucht, eine Tagesbootsfahrt mit Barbecue. War nicht billig, hat aber großen Spaß gemacht und war vor allem für die Kinder ein Erlebnis. Die versprochene Schatzsuche hat sich allerdings als recht lieblos herausgestellt und der Schatz bestand aus aufblasbaren TUI-Delphinen. Den Kindern hat´s trotzdem gefallen. Außerdem hatten wir die Tagestour nach Lissabon gebucht. Mit dem Bus war es organisiert erheblich preiswerter als mit dem privaten Mietwagen – zumal die Benzinpreise in Portugal wie bei uns sind, und zum Mietpreis auch noch Mautgebühren für die Autobahn und Parkgebühren in der Stadt hinzukommen. Allerdings dauert die Fahrt doch recht lange: 1 Stunde „Einsammeln“ aller Gäste, 2, 5 Stunden reine Fahrtzeit und 0, 5 Stunden Pause auf einem Autobahnrasthof. In der verleibenden Zeit kann man nur noch einen sehr kleinen Eindruck der Stadt bekommen, die es wert wäre, mindestens zwei bis drei Tage besucht zu werden.

Wir hatten ein Familienzimmer mit zwei separaten Schlafzimmern. Diese Suite war angenehm groß und hatte zusätzlich einen ebenfalls großen Balkon. Der einzige Kleiderschrank war jedoch für vier Personen etwas knapp bemessen. Im Hauptzimmer wäre noch ausreichend Platz für einen weiteren Schrank gewesen. Abgesehen von der Größe hatten wir wenig Freude mit dem Zimmer: Obwohl es in der dritten Etage gelegen war, hatten wir mit Armeen von Ameisen zu kämpfen, die direkt über die Betten liefen. Sehr unangenehm! Außerdem liefen sie über den Schreibtisch und machten auch im Badezimmer vor der Badewanne nicht halt. Nachdem wir das bei der Rezeption beanstandet hatten, wurde das Problem mit Chemie beseitigt. Nach einer Woche waren jedoch wieder reichlich Ameisen da. Ein Zimmertausch war wegen ausgebuchtem Hotel nicht möglich. Ob das geholfen hätte, ist jedoch auch eher fraglich, da sogar das Personal (deutsche Bedienung im Restaurant) mit Ameisen zu kämpfen hatte. Ansonsten gab es noch weitere Mängel wie z. B. die Badezimmertür, die aus den Angeln fiel, ein total verschimmeltes Badezimmerfenster und ein Bidet, das Wasser verlor. Teilweise wurden die Mängel nach ein paar Tagen behoben. Insgesamt waren wir für ein 4-Sterne-Hotel sehr enttäuscht.

Was das Essen betrifft, so sind wir wirklich schon erheblich Besseres gewohnt. Die Auswahl in beiden Restaurants war bescheiden. Im Grillrestaurant gab es jeden Tag das gleiche Essen: Fisch, „Schuhsohlen“-Fleisch am Spieß und Currywurst ohne Curry. Dazu Pommes, Nudeln oder Pellkartoffeln und als Gemüse Rosenkohl, Erbsen oder Brokkoli. Ende! Und das zwei Wochen lang mittags und abends. Im anderen Restaurant war es geringfügig besser: Die Salate waren als Vorspeise auch immer gleich, die Hauptgerichte wiederholten sich „nur“ alle drei Tage. Geschmacklich „noch okay“ aber insgesamt doch enttäuschend. Das Beste beim Essen war eigentlich der portugiesische Rotwein, der superlecker und kräftig im Geschmack war und trotzdem auch nach einer ganzen Flasche pro Person keine Kopfschmerzen verursacht hatte ;-) Die Getränke waren überhaupt gut, auch das portugiesische Bier und die Cocktails an der Bar. Positiv im Vergleich zu früheren All-Inclusive-Urlauben ist uns aufgefallen, dass die Cocktails nicht plötzlich ab einer bestimmten Uhrzeit doch zu bezahlen waren, sondern so – wie man es eigentlich erwarten darf – rund um die Uhr (während der Bar-Öffnungszeiten) inklusive waren. Auch Eis, Kaffee und Cappuccino waren am Nachmittag inklusive.

Der Service ist der Hauptgrund, warum wir dieses Hotel nicht weiterempfehlen können. Es war der mieseste Service, den wir je hatten, und das zugleich im teuersten Hotel, das wir als Familie je gebucht haben. Ich will dazu einige Beispiele geben: Das Einchecken hat locker eine halbe Stunde gedauert, weil die viel zu kleine Rezeption hoffnungslos überfordert war (klar: Zwei Hotels sind zusammengelegt, aber nur eine Rezeption fühlt sich – auch nur bedingt – zuständig). Welche Funktion die Mini-Rezeption im Aquamarina hat, hat sich uns nicht erschlossen. Aber zurück zum Einchecken: Dieser Vorgang wurde allein dreimal durch Telefongespräche unterbrochen, da es offenbar dort immer wichtiger ist, das Telefon zu bedienen, als die Gäste vor Ort. Es sollte dringend ein separater Telefondienst im Backoffice eingerichtet werden. Unserem schon in Deutschland geäußerten Zimmerwunsch konnte / wollte nicht entsprochen werden. Wir wären auch bereit gewesen, nach ein oder zwei Tagen umzuziehen, dies interessierte die Rezeption jedoch nicht – hätte ja Arbeit bedeutet… Als wir dann unser Zimmer hatten, wurden wir von zwei Ameisenstraßen überrascht, die genau über die Betten der Kinder verliefen. Kein angenehmer Empfang. Das Problem wurde zwar nach unserer Beanstandung eingegrenzt (nicht behoben), aber eigentlich viel zu spät. Auch bei den anderen Beanstandungen (Badezimmertür, die aus den Angeln fiel, Waschbecken, das nicht ablief etc) hatten eine extrem lange Bearbeitungszeit, sofern überhaupt etwas passierte. Als wir vergeblich auf unseren bestellten Mietwagen gewartet hatten, baten wir nach über einer Stunde Wartens die Rezeption, doch einmal für uns bei der Autovermietung anzurufen. Nein, das ginge nicht und sie hätten auch nicht die Telefonnummer, war die Antwort. Wir könnten ja mal im Internet (gebührenpflichtig, 9 Euro pro Stunde) selber nach der Telefonnummer suchen. Tolle Idee, da wir kein Wort Portugiesisch verstehen… SERVICE – WAS IST DENN DAS??? Am Abreisetag durften wir uns nochmals über den mangelhaften Service ärgern: Nachdem das bestellte Kofferauto auch nach 40 Minuten noch nicht da war, haben wir unser Gepäck bei knappen 40 Grad über die ansteigende Straße selbst in zwei Durchgängen bis zur Rezeption geschleppt. Wir haben dann nur (wohl zu) nett an der Rezeption Bescheid gegeben, worauf uns sinngemäß erwidert wurde „Prima, dann brauchen wir den Wagen ja nicht mehr dort hin zu schicken“) Ohne Worte… Letztes Beispiel: 9, 00 Euro für eins Stunde Internetsurfen ist schon ein stolzer Preis. Dabei sollte man dann zumindest erwarten, dass dies auch funktioniert. Trotzdem gab es wiederholt Einwahlprobleme. Außerdem hat einer von zwei vorhandenen PCs komplett gestreikt. Deswegen habe ich mich dann „erdreistet“, mir das nicht genutzte Restguthaben erstatten zu lassen. Ich wurde angeschaut und behandelt wie ein Verbrecher. Nur widerwillig und nach einiger Diskussion wurde mir dann schließlich doch das Geld erstattet.

Das Hotel ist etwas ruhig (ab)gelegen von anderen Hotels und den Shoppingstraßen. Wer abends gerne bummeln und shoppen geht, ist hier falsch. Für uns war die Lage das Beste, was man in diesem Küstenbereich (Falesiaküste) der Algarve bekommen kann: Die Hotelanlage grenzt praktisch direkt an die wunderschönen Sandsteinfelsen heran, und man hat vom Klippenrand einen herrlichen Ausblick zum Strand hinunter und über die ganze Küste. Über eine Holztreppe gelangt man zum sauberen Sandstrand. Der Strand hier ist der einzige Abschnitt, der noch relativ leer ist. Direkt am Zugang gibt es Sonnenschirme und Liegen (gegen Bezahlung), und wenn man nur 100 – 200 Meter weiter läuft, hat man nur noch wenige andere Gäste, mit denen man sich den Strand teilt. Bei allen anderen Hotels entlang der Falesiaküste ist wesentlich mehr los, und die Menschen liegen fast dicht an dicht. Hier kann man noch die herrliche Natur genießen. Wer jedoch Action am Strand sucht und Wassersportmöglichkeiten, ist hier weniger gut aufgehoben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab diverse Sportmöglichkeiten, die wir jedoch nicht genutzt haben. Wir sind nicht so die Sportskanonen, und bei knapp 40 Grad im August waren wir auch am liebsten im Wasser. Tagsüber am Pool sind uns überhaupt keine Mitmach-Aktionen oder ähnliches aufgefallen. Auch den Solino-Kinderclub haben unsere Jungs nicht ausprobiert. Abends gab es eigentlich immer eine Show. Auf einer kleinen Bühne haben Kinder ihren Spaß gehabt und ihre tagsüber einstudierten Theaterstücke oder Tanzshows am Abend präsentiert. Im Nachbarhotel Adriana gab es Zaubershows, Papageishows, Fußball auf Großbildleinwand und Musikshows open air. Die Shows waren immer gut besucht und eine nette Abendunterhaltung. Was mich persönlich fasziniert hätte, wäre ein Flug mit einem Paraglider. Leider habe ich dies erst am letzten Urlaubstag entdeckt durch eine Werbeaktion eben dieser „Flugobjekte“, die entlang der Küste geflogen sind. Dies ist kein Angebot des Hotels, aber eventuell eine Recherche vor Ort oder vorab im Internet wert: Die Homepage lautet: www. power2fly.com